Anläßlich der Homeland Security, eine kommende Sicherheitsmesse in Istanbul, hatte ich die Freude 4 Tage in dieser heftig lebendigen Stadt zu veweilen. Viel Spaß beim lesen und schauen :-)
4 intensive Tage in Istanbul
Ein Bericht von Robert Baur zu einem Kurztrip einer Sicherheitsmesse in Istanbul.
Anläßlich einer Einladung einer Sicheheitsfirma aus der Türkei flogen wir zu dritt nach Istanbul zur Messe Homeland Security welche unweit zum Flughafen stattfand.
Homeland Security Messe in Istanbul
Leider war die Messe viel kleiner als gedacht, aber dennoch ganz interessant. Einfach auch um zu sehen wie weit man in der Türkei in Sachen Sicherheit ist. Wobei man ja heute eher von Safety & Security spricht... also wo beides einher geht. Wie das leider oftmals so ist, hatte unser Flug von Frankfurt Verspätung so daß wir erst gegen 9 Uhr dort wegkamen und um 11.30 Uhr in Istanbul landeten. Der erste Weg führt uns natürlich gleich zur Messe wo aber viele Aussteller noch aufbauten.
Es gab einiges zu sehen, wobei dass was wir suchten nicht dabei war. Da wir einen recht großen Evten Bereich haben, zudem den Wachschutz in NRW für einen Großkunden stellen, brauchen wir viel Berufskleidung. Auf der Messe gab es aber eher Schutzwesten in verschiedenen Varianten zu sehen. Daneben natürlich auch Sicherheitsfahrzeuge, Waffen in diversen Varianten und auch einen Teil zur Videoüberwachung. Man merkt schon hier tut sich was.
Nach dem Messerundgang fuhren wir am Wasser entlang nach Ortaköy wo man einen ausgezeichneten Blick auf die große Brücke hat die den Europäischen Teil mit dem Asiatischen Teil verbindet. Dort tranken wir einen Cay und sahen den Anglern zu, die fast überall wo Wasser ist, zu sehen sind.
Nun ging es nach Taksim, der Innenstadt von Istanbul. Dort waren wir untergebracht im Laresparkhotel einem wirklich guten Hotel mit der Kennzeichnung 4 Sterne +. Die hat das Hotel auch verdient. Es gab nichts auszusetzen am Hotel selber. Top. Die Preise zur Übernachtung waren wohl, da über HRS gebucht, recht moderart. Das Standardzimmer kostet sonst 200 €, die Präsidentensuite 900 € *eg*
Überhaupt muss man sagen das die Preise fürs Trinken im Hotel recht überzogen waren, zumindest nach meinem Empfinden. So kostete ein Cay (schwarzer Tee) 5 Lira und ein Bier 14 Lira was in etwa 10 Euro entspricht. Eines muss einem aber auch klar sein. Istanbul ist teuer! Es ist wohl die Metropole schlechtin was derzeit das Nachtleben angeht. So säumen sich auf 2 KM ca. 1500 Bars, Clubs und Restaurants vor allem vom Taksimplatz aus entlang.
Gleich nach dem einchecken traf ich dann Christian Feiland der in Istanbul lebt und dort vor allem fürs Fernsehen arbeitet. Kennen tun wir uns schon ein paar Jahre über das Hobby Meerwasseraquaristik. Leider hatten wir alle irgendwie Termine so dass wir uns wirklich nur 10 Minuten unterhalten konnten. Wir machten aus das ich am nächsten Tag bei ihm im Büro verbeischaue. Wie sich später herausstellt einer der vielen Termine den ich nicht gehalten hatte, was aber in Istanbul auch scheinbar nicht so unüblich ist.
Nach der Verabschiedung ging es dann an die Mündung zum Schwarzen Meer in ein Fischrestauran. Na ja, wir haben für den Weg 2 Stunden gebraucht, den Kemal und ich teilweise auch schlafend verbrachten. Engin war der Meinung dass wenn mans schon in Istanbul ist, dann muss man dort auch Fischessen. So verbrachten wir den Abend dann bei typisch türkischer Vorspeise (Auberginenmouse, Tsazik, scharfe Paste, und dicke Bohnen) sowie anderen Leckereien und dem Landestypischen Raki.
Interessant war die Tatsache das ich gleich bei der ersten Flasche gefragt wurde ob ich fahre. Denn das sei einfacher als wenn ein Landsmann fährt und kontrolliert wird. Natürlich hatte ich nichts dagegen ich trinke ja sonst auch nicht beim fahren in Deutschland. So hielt ich mich etwas zurück :-) Gegen 0.30 Uhr ging es dann am Bosporus entlang zurück in die Stadt. Unterwegs hielten wir noch mal an und tranken ein Bier am Bosporus und sahen den noch wenigen nächtlichen Anglern bei ihrem Fang zu. Na ja wie sollte es nun auch anders sein. Wir stiegen wieder ein und fuhren geradewegs in eine Polizeikontrolle. Gut das ich nicht so viel intus hatte. Auf den Schock der Kontrolle und der langwierigen Diskussion wegen meinem noch alten rosa Führerschein tranken wir dann im Hotel erst mal noch ein lecker Bierchen :-) Der erste Abend endete dann so gegen 04.30 Uhr.
Dementsprechend Müde sahen wir dann am Morgen auch aus, nämlich als um 09.45 Uhr der Zimmerservice versuchte Ihrer Arbeit nachzugehen. Wir hatten Schlichtweg vergessen das "BITTE NICHT STÖREN" Schild anzubringen. Trotz aller Müdigkeit trafen wir uns dann gegen 11 Uhr am Hoteleingang um zu Frühstücken. Leider war es dann doch etwas spät für das typische türkische Frühstück (Schafskäse, Honig, Tomaten, Gurken, Oliven) so dass wir nur eine Kleinigkeit einnahmen. Das schon beschriebene Frühstück gab es dann an den nächsten beiden Tagen.
Viel wichtiger waren an dem Tag aber auch die Drinks die es dort an vielen Straßenecken gab, nämlich frisch gepresster Orangen- oder Granantapfelsaft. Der holt auch jeden wieder ins Leben zurück, schon alleine auf den Schock der vielen Vitamine *eg*
Der nächste Tag war dann ebenso Rasant wie der Erste. Zunächst gab es etwas Sightseeing, was z.B. die Anfänge des riesigen Basars betraf, die Galata Brücke mit allen den vielen Anglern, oder die Hagia Sophia und die blaue Moschee. Als letztes stand der Topkapi (Palast des Sultans) auf dem Programm, leider aber machte der gerade zu als wir dort ankamen. So nahmen wir uns den für den nächsten Tag vor. Ja, ja vorgenommen haben wir uns viel :-) Noch wussten wir nicht das wir an dem Tag bzw. Morgen erst um 07.30 Uhr ins Bett kommen würden.
Abends gingen wir dann essen unweit der Fußgängerzone nähe des Taksimplatz. Was da abends noch los ist, würde jeder Großstadt zur Ehre gereichen :-) Von wegen Düsseldorfer Altstadt die hat was, und da ist was los ... Na dann gehen Sie mal abends durch Innenstadt von Istanbul :-) Hammer !
Nach dem Essen das sich typischerweise wieder über Stunden hinzog und mir sehr gut gefallen hat, nach etlichen Rakis und Wodka fiel uns beim spazieren gehen ein Nero Cafe auf. Leider gab es zwar einen Espresso *eg* aber dafür ein paar gute Drinks und eine Wasserpfeife mit Capuccinogeschmack. Morgens, die Zeit weiß ich leider nicht mehr genau landeten wir in einer Diskothek im Ortsteil
Aksaray. Da unser Führer Don Erdogan den Besitzer kannte fiel dir Rechnung auch gar nicht so hoch aus. Irgendwie war es dann aber doch 07.30 Uhr als wir zum schlafen kamen.
Natürlich lief dann nichts vor 11 Uhr weshalb wir uns dann für den Gang über den Basar und gegen Topkapi entschieden. Mein Kreislauf war leider etwas daneben so dass wir uns erst mal alle die Haare schneiden und Rasieren ließen. Das ist überhaupt etwas was jeder Tourist machen sollte. Neben dem Gang zum Friseur gehört dazu auch das Schuheputzen :-) das so zwischen 3 und 5 Lira kostet und
den Effekt hat, das die Schuhe danach wieder wie neu aussehen. Das ist eine Tatsache !! Da wir aber gerade bei Schuhen sind, bitte denken Sie daran und tragen Sie tagsüber bequeme Schuhe, am besten sogar Turnschuhe. Ich war mit meinem Halbschuhen bei den Straßen doch recht aufgeschmissen.
Nach dem Basar war der halb Tag um, und ich um 2 Kilo Apfeltee und eine Jeans reicher :-) Den Tee hatte meine Frau Manu und die Kids in Auftrag gegeben, da es bei uns wohl keinen gibt der without Sucker ist. Nach dem Basar trafen wir wieder auf Erdogan der sich bis nachmittags im Hotel ausgeschlafen hatte. Mit ihm zusammen fuhren wir dann mit einer Fähre rüber in den asiatischen Teil von Istanbul und von dort aus weiter in den Ort Bostanci oder so. Dort trafen wir auf Bekannte mit denen wir zusammen zu Abend aßen.
Am Abend stand dann noch ein Besuch einer türkischen Rockkneipe mit Namen Shaft ( mit Live Musik) auf dem Programm. Das war genial !! (siehe die Videoausschnitte) Eine echt tolle Stimmung und total locker. Auch hier haben wir es wieder nicht hinekommen vor 05 Uhr die Segel zu streichen.
Tja und im Nu ist der vierte und letzte Tag angebrochen. Man denkt man hat irgendwie etwas nicht geschafft. So trafen wir zum Glück nochmals den Christian mit dem wir uns dann auch noch eine bzw. zwei Wasserpfeiffen genehmigten. Dafür gingen wir zu einer Stelle, wo es nur Cafe´s mit Wasserpfeiffe gibt. Da es auch schon nach Mittag war, und wir noch auf die Messe wollten, war dann schon wieder die Zeit gekommen wo es hieß Abschied zu nehmen.
Schade, die Zeit ist viel zu schnell vergangen... Gegen 20 Uhr dann hob unser Flieger ab und es ging zurück ins 20 Grad kältere Frankfurt. Nur um zu vergleichen: In Istanbul hatte es so um die 23-26 Grad in Deutschlang nicht mal 3 als wir landeten.
Da diese Sicherheits Messe in Istanbul scheinbar echtes Potantial hat haben wir uns vorgenommen dort nächstes Jahr wieder hinzufahren. Evtl. sind wir ja sogar mal als Austeller dabei. Im Zuge der Globalisierung wird es in meinem Augen schon lange Zeit die Finger nach dem benachbarten Ausland aus zu strecken :-)
In der angehängten Galerie finden sie viele, viele Fotos von der Reise. Und weit über 100 warten noch auf die Bearbeitung :-)
Viel Spaß !
Robert Baur-Kruppas, Oktober 2007
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