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Fadenalgen, Kieselalgen, Kugelalgen & Co

Valonia macrophysa - Bryopsys sp. by Chris Baskins - Washington/USA

Heinz Mahler berichtet in diesem Artikel über Methoden der Kontrolle von Algenwachstum im Meerwasser-Aquarium. Dies betrifft unter anderem Fadenalgen, Kieselalgen, Kugelalgen aber auch Cynaobakterien sowie Flagellaten.

Über Methoden der Kontrolle von Algenwachstum im Meerwasser-Aquarium

  

Einführung 

 

Nicht das ich missverstanden werde, ich schreibe im folgenden nicht über die Pflege der sogenannten "Macro-Algen" den höheren Algen, sondern über die Bekämpfung bzw. Eindämmung der zumeist eher als "Plage" bekannten Kieselalgen, Fadenalgen, Kugelalgen und die als „Schmieralgen“ bekannten Cyanobakterien sowie die als "Goldalgen“ bekannten Flagellaten.

DAS Patentrezept in Sachen Algenbekämpfung im Meerwasser-Aquarium gibt es nicht. Jedes Aquarium ist anders besetzt, weißt andere Wasserwerte auf, ist unterschiedlich beleuchtet und mit anderer Technik betrieben. Dieser Artikel soll lediglich Tipps und Hinweise geben welche Faktoren zu verstärktem Algenwachstum führen können und was man tun kann dieses einzuschränken bzw. zu eliminieren.

Erinnern wir uns, Algen sind Pflanzen, oder doch nicht? Nun, im weiteren Sinne bezeichnet man Algen als im Wasser lebende, eukaryotische, pflanzen artige Lebewesen, die Photosynthese betreiben jedoch nicht zu den eigentlichen Pflanzen gehören. Was aber sagt uns das? Wie jede Pflanze oder planzenähnliche Wesen benötigen Algen drei Dinge zum Überleben und das sind Licht, Wasser und NÄHRSTOFFE. Entziehen wir den Algen in unseren Aquarien eines dieser drei für sie essentiellen Dinge (Wasser selbstverständlich nicht), verschwinden Algen "fast" spurlos. 

Algen gehören zu den ältesten pflanzlichen Organismen der Erde. Ihr Lebensraum ist das Wasser, nur selten sind sie an Land anzutreffen. Alle Algen besitzen chlorophyllhaltige Plastiden, mit denen sie Photosynthese betreiben können. Neben dem Chlorophyll ("Blattgrün") enthalten sie noch andere Farbstoffe, die ihnen je nach Zusammensetzung unterschiedliche Färbung verleiht und nach denen sie unterteilt sind: Grünalgen, Rotalgen, Braunalgen und Blaualgen. Die Blaualgen gehören dabei genau genommen nicht zu den Algen, sondern sind viel näher mit den Bakterien verwandt, weshalb sie auch als Cyanobakterien bezeichnet werden.

Was es sonst noch zu beachten gilt und wie man das eine oder andere handhabt um Algen wirklich zu kontrollieren möchte ich Ihnen in diesem Artikel aufzeigen. Dabei gehe ich nicht dezidiert auf jede einzelne Algenart ein, es gibt schlicht zu viele, sondern zeige auf was zu Algen wuchs führen kann und wie man sich dagegen wehren bzw. was man dagegen tun kann.

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Der schlimmste Fall - Bryopsis, Dinoflagellaten & Cyanobakterien - by Andrew Tompkins - Melbourne/ Australien

  

Die wichtigsten Algengruppen:

Grünalgen (Chlorophyta)

Findet man von mikroskopischen Dimensionen bis zu einem halben Meter (Armleuchteralgen). Es gibt etwa 11.000 Arten, von denen allerdings nur etwa zehn Prozent im Meer leben, der Rest im Süßwasser. Die kleineren, mikroskopischen Arten, können sich im Aquarium durchaus auch zur Plage entwickeln. Auch einige zu den Macroalgen zählende Arten, wie etwa die meisten Caulerpa Species, einmal im Aquarium etabliert, sind sie kaum wieder zu entfernen.

 

Braunalgen (Phaeophyta)

Es gibt etwa 1.500 Arten, sie besiedeln marine Kaltwassergebiete, so z.B. die Küstengewässer Japans oder auch die Pazifische Westküste der USA und Kanadas. Von wenigen winzigen Planktonarten abgesehen bilden sie riesige Unterwasserwälder mit bis zu 70 Meter langen Exemplaren.

 

Kieselalgen (Diatomeen/Bacillariophyceae)

Kieselalgen kennt mit Sicherheit jeder Meerwasser-Aquarianer, da diese Gruppe etwa 10.000 verschiedene Arten aufweist, macht dies eine genaue Bestimmung im Aquarium meist unmöglich. Die meisten Arten sind Einzeller, selten zu Bändern oder Fächern vereinigt, immer aber von einem Kieselsäurepanzer aus zwei ineinander greifenden Schalen umschlossen. Kieselalgen zählen zu den wichtigsten Planktonalgen der Meere und sind verantwortlich für fast ein Viertel der gesamten Sauerstoffversorgung der Erde. Wir Meerwasser-Aquarianer ordnen sie zwar zu den Schadalgen, wirklichen Schaden richten sie allerdings bei "normalem" Aufkommen nicht an. Im Gegenteil, sie gehören zu den wichtigsten Nahrungslieferanten unserer Fische und sind nur wegen ihres unschönen Erscheinungsbildes im Aquarium „ungeliebt“! Treten sie allerdings in Massen auf, können auch Kieselalgen, so sie sich an unseren Blumentieren festsetzen können, diese erheblich schädigen, ja sogar zum absterben bringen.

  

Dinoflagellaten (Pyrrhophyta/Dinophyta)

Auch diese Gruppe ist dem einen oder anderen Aquarianer leider bestens bekannt. Es sind etwa 1.000 einzellige Arten bekannt. Sie sind im Meer nach den Diatomeen die zweit wichtigste Gruppe des Phytoplanktons, viele besitzen einen Panzer (Theka) aus zellulosehaltigen Platten. Vermehren sie sich in unseren Aquarien zu stark, vorhanden sind sie meist immer, können sie zur echten "Plage" werden. Aus diesem Grund zählen wir auch diese Gruppe zu den "Schadalgen".

  

Blaualgen (Cyanophyta, Cyanobakterien)

Verwandtschaftlich gehören sie zu den Bakterien und haben im Gegensatz zu den anderen Algen keinen Zellkern. Viele Arten bilden Kolonien oder Fäden, einige Arten sind hochgradig toxisch. Im Aquarium sind sie mit wenigen Ausnahmefällen jedenfalls unerwünscht und werden zu den "Schadalgen" gezählt.

   

Unerwünschte Algen im Meerwasser-Aquarium

 

Sie haben sich ein Meerwasser-Aquarium eingerichtet und bemerken im Verlauf einer gewissen Zeitspanne entwickeln sich erste Grünalgen auf Glas, Steinen (inkl. Lebend Gestein) sowie sonstigem Inventar des Aquariums. Was passiert da im Aquarium und vor allem warum passiert es, ist zunächst die erste Frage eines jeden Anfängers. Gibt es Möglichkeiten dieses Algenwachstum zu begrenzen und wenn ja, welche Methoden bzw. Möglichkeiten sind dies? 

 

Valonia macrophysa - Bryopsys sp. by Chris Baskins - Washington/USA

Nun, zunächst sollten sie wissen, Algen sind nicht zwangsläufig eine „böse“ Sache für ihr Aquarium und in der sogenannten „Einfahrphase“ ihres Aquariums eine vollkommen normale noch dazu. Finden sie die „richtigen“ Bedingungen in einem Aquarium wachsen Algen relativ schnell, möglicherweise sind sie eines guten Tages sogar froh DAS Algen in ihrem Aquarium wachsen. Eine Energie- und Vitaminquelle für fast alle Arten von Korallen-Fischen sind sie allemal. Sie sind in so mancher Hinsicht wirklich mehr als „brauchbar“, eine richtig gute Sache eigentlich. Allerdings deutet ein überreichliches Algenwachstum in einem Meerwasser-Aquarium ursprünglich daraufhin das hier etwas aus dem Gleichgewicht, um nicht zu sagen aus dem Ruder, gelaufen ist.

 

Entwickeln sich Algen zur Plage, sind sie keineswegs nur ein ästhetisches Problem. Cyanobakterien und Algen beeinflussen im Falle eines Massenauftretens das Aquarienmilieu zu ihren Gunsten und in der Regel sehr zum Nachteil der höheren Lebewesen im Aquarium. Sie fragen nach möglichen Ursachen? Nun, da wäre zunächst die Möglichkeit eines zu hohen Fischbesatzes. Weitere mögliche Ursachen sind in der Quantität zu geringer,oder, in den zeitlichen Abständen, ungenügender Teilwasserwechsel zu suchen. Überfütterung oder auch falsches und dadurch nicht verwertetes Futter, fehlende Wasseraufbereitung (Osmose oder gar eine Reiinstwasserfilterung), aber auch überalterte oder unsachgemäß installierte Filter sind weitere Gründe die es aufzuzählen gilt. Sie sehen, es gibt so einige mögliche Ursachen für „unerwünschtes“ Algenwachstum wobei ich längst noch nicht alle aufgezählt habe.

 

Sobald Algen beginnen die Dekoration, Glas, Gestein, oder (viel schlimmer) Korallen zu überwuchern, sieht Ihr Aquarium nicht mehr wirklich attraktiv bzw. dekorativ aus, nein dieser Zustand wird auch gefährlich für ihre Korallen. Im schlechtesten Fall werden sie von Algen überwachsen und sie sterben schlicht und einfach ab. Spätestens jetzt sollten sie sich Gedanken machen was man dagegen tun kann und wie man sicherstellen kann ,, das man nicht jeden Tag das Glas des Aquariums reinigen muss um überhaupt noch einen Blick auf die Insassen werfen zu können. Lassen sie uns darüber nachdenken was sie tun können dieses Algenwachstum zu begrenzen und wie sie mögliche Missstände in ihrem Aquarium erkenne und beseitigen können. 

   

Nährstoffe für Algen

 

Die wichtigsten Nährstoffe für Planzen und damit auch für pflanzenähnliche Lebewesen wie Algen sind Stickstoff (N), besser gesagt chemische Verbindungen wie zum Beispiel Nitrat NO3-, Nitrit NO2- und Ammoniak NH4 + bzw Ammonium. Stickstoff wird in die "Photosyntheseprodukte" der Pflanzen und Algen eingebaut um unter anderem Eiweiße herzustellen und fördert so deren Wachstum. Ebenfalls als Nährstoffe für Algen gelten Phosphate wie PO3- und PO4, weiter Kalium gefolgt von Schwefel (S), Magnesium (Mg) und Calcium (Ca).

Eisen (Fe) ist ein wesentlicher Bestandteil von Enzymen und im Boden reichlich vorhanden nicht aber im Meerwasser (0.0034ppm). Eisen gilt als einer der wichtigsten Nährstoff für Pflanzen und somit ebenfalls für alle pflanzenähnliche Lebewesen also auch Algen aller Art.

 

Phosphat (PO4) und Algen

Ein erster Blick sollte dem Phosphat gelten. Sie besitzen ein Phosphat-Test Kit? Sollte die Antwort nein sein, dann aber schnellstens eines besorgen, es gehört zu den essentiell wichtigen Dingen wenn sie ein Meerwasser-Aquarium längerfristig erfolgreich betreiben möchten. Phosphat (PO4) ist einer der wichtigsten Nährstoffe für Algen überhaupt und kann auf die verschiedensten Wege in ihr Aquarium gelangen. So zum Beispiel über ihr Leitungswasser (Wasserwechsel), aber auch über Fischfutter oder die sogenannten Nahrungsergänzungsmittel gelangt Phosphat in ihr Aquarium. Eines der ersten Dinge die ich überprüfen würde bei zu hohem Phosphatgehalt im Aquarium, ist die Futtermenge die sie ihren „Lieblingen“ jeden Tag verfüttern. Dies ist in meinen Augen die wohl häufigste Ursache für zu hohe PO4 Werte.

 

Überfüttern möglicherweise auch sie? Eine simple Regel kann dies verhindern, man muss sich nur daran halten! Füttern sie ihren Fischen immer nur soviel und solange, bis der erste Fisch kein Futter mehr aufnimmt, klingt banal, ist aber die beste Methode zu füttern. Das lässt sich zum einen sehr gut beobachten und zum anderen benötigen Sie dafür keine Minute länger am Tag als diejenigen die mehr oder weniger achtlos füttern. Jedes nicht verwertete Gramm Futter aber wird in Folge von den Algen dankbar in Form erhöhter Nährstoffanteile im Aquarium, unter anderem auch PO4, aufgenommen. Dabei wollten sie ursprünglich das durch die Fütterung ihre Fische wachsen und gedeihen und nicht die Algen.

 

Wie handhaben sie es mit Frostfutter? Spülen sie es gründlich,wie ich es tue, unter fließendem Wasser ehe sie es verfüttern? Nun, wer dies nicht tut, verabreicht seinem Aquarium täglich (oder je nach Fütterungsintervall) eine wahre Phosphatbombe. Es gibt einige „extreme“ die meinen man müsse Frostfutter gar unter Osmosewasser spülen. Nun, dieser Meinung bin ich nicht. Ich spüle mein Frostfutter (selbst gemachtes DIY) unter normalem kaltem Leitungswasser und habe damit gute Erfahrungen machen können. Spülen unter Osmosewasser ist wirklich nicht nötig, spülen generell allerdings schon. 

 

Sie filtern über Aktivkohle? Nun, einige wenige „Marken“ sind dafür bekannt das deren Aktivkohle PO4 , wenn auch nur in sehr geringer Menge, an das zu filternde Wasser abgeben. Hier einfach zur eigenen Sicherheit das auslaufende Wasser aus ihrem Kohlefilter abfangen und mit einem guten Phosphat Test Kit messen. Sie können auch einige Stücke der Aktivkohle nehmen und in ein Behältnis mit etwas Osmosewasser geben, einen Tag stehen lassen und dann das Wasser testen. Es sind nur wenige Handgriffe und Minuten, hilft aber möglicherweise ein akutes PO4 Problem einzugrenzen. Denken sie auch daran für den Fall sie setzen Aktivkohlefilterung ein, die Kohle regelmäßig auszutauschen. Auch zu lange verwendete Aktivkohle kann eine mögliche Ursache für zu hohe PO4 Werte sein. 

 

Nutzen sie sogenanntes „Reinstwasser“? Nun, sogenannte RO/DI Filter (Umkehrosmose (RO) und Entionisierung (DI) ) bewirken oftmals wahre Wunder in Sachen Wasseraufbereitung und im speziellen auch in Sachen Phosphatentfernung aus ihrem Leitungswasser. Leider gibt es immer wieder Aquarianer die meinen RO/DI Filter seien zu teuer und unpraktisch. Mag sein das die Filter für den einen oder anderen zu teuer sind, für jemanden wie mich, der mehr als nur ein Aquarium betreibt sind diese Filter allerdings ein unverzichtbarer „Helfer“. Die einzelnen Filter-Kartuschen werden von mir alle 6 – 12 Monate ausgetauscht (richtet sich nach TDS- und weiteren Messwerten), auch dies gilt es zu beachten.

 

Nicht das wir uns falsch verstehen. Es gibt durchaus Aquarien in denen ein vorhanden sein einer sehr geringe Menge PO4 sogar erwünscht ist. So zum Beispiel in stark SPS dominierten Aquarien als Nährstoff für die in den Korallen eingelagerten Zooxanthellen (gilt selbstverständlich nicht für sogenannte „Zeolith-Aquarien“, dort sind Zooxanthellen zumeist unerwünscht), dies allerdings auf einem extrem niederem Niveau (sehr nahe der Nachweisgrenze 0.01 – 0.02). In sogenannten FOWLR Aquarien, also reinen Fischaquarien mit lebend Gestein z.B. würde ich für ZERO PO4 plädieren auch in sogenannten „mixed reefs“.

 

Bryopsis sp. - by Andrew Tompkins - Melbourne/ Australien

 

Nitrat, ein Nährstoff für Algen ?

 

Nutzen sie in jedem Fall ein Nitrat Test Kit, auch der Nitrattest gilt als essentiell in der Meerwasser-Aquaristik. Auch Nitrat (NO3) ist ein Nährstoff für Algen. Nitrat reichert sich nach gewisser Zeit mehr oder weniger automatisch im Aquarium an und gilt auch als Indikator für die sogenannten „gelösten Stoffe“ im Aquarium. Nitrat ist "auch" ein Nähstoff für Algen, wenn gleich eher zweit- wenn nicht gar drittrangig, in erster Linie sind es die denitrifizierenden Bakterien im Aquarium die es letztlich verwerten, so nicht im Übermaß vorhanden. In jedem Fall aber ist es sinnvoll den Nitratwert im Aquarium so niedrig wie möglich zu halten.

 

Was kann man tun um Nitrat in erträglichen Grenzen zu halten?  

  • Auch hier gilt wieder wie schon beim Phosphat, achten sie darauf das ihr Aquarium nicht „überbesetzt“ ist. Zu viel Fische im Aquarium heißt auch immer höhere NO3 Werte.
  • Saugen sie Futterreste und Mulm vom Boden des Aquariums in regelmäßigen Abständen oder aber schon direkt nach der Fütterung ab (Ausnahme DSB-Aquarien (Deep Sand Bed)). 
  • Führen sie in regelmäßigen Abständen (am besten wöchentlich) einen Teilwasserwechsel durch.
  • Prüfen sie ihr „Ausgangswasser“ (Leitungswasser) in jedem Fall auf Nitrat und Phosphatbelastung und nutzen sie gegebenen Falls eine Osmose oder RO/DI Anlage.
  • Testen sie die wichtigsten Parameter in regelmäßigen Abständen.
  • Nutzen sie in jedem Fall sogenanntes „lebend Gestein“ (Live Rock (LR)) als „natürlichen Filter“, hier gilt, je mehr, je besser!
  • In manchen Fällen ist es sinnvoll ein sogenanntes „Algen-Refugium“ im Unterschrank des Aquariums (auch als „Hang On“ hinter dem Aquarium) zu nutzen. Die Macro-Algen (z.B. Chaetomorpha linum oder Cymodocea serrulata,) sind Nahrungskonkurrenten und entziehen dem Aquariumwasser diverse Nährstoffe u.a. in großen Mengen PO4 und NO3. Jede andere schnell wachsende Alge ist ebenfalls bestens geeignet für ein Refugium (siehe auch am Schluss dieses Artikels).
  • Auch Tridacna Muscheln entziehen dem Aquarium größere Mengen Nährstoffe. Sie sollten nicht zwingend zu diesem Zweck angeschafft werden, sind aber hilfreich in bestehenden Systemen den Nährstoffgehalt „mit“ zu regeln. 
  • Reinigen, bzw. wechseln sie in regelmäßigen Abständen vorhandene mechanische Filter. Insbesondere sollten möglichst keine Schwämme verwendet werden oder aber diese sollten möglichst täglich gereinigt werden. Vorhandene Futterreste und andere „Hinterlassenschaften“ in den Schwämmen erhöhen recht drastisch die Nähstoffwerte im Aquarium und somit die Nahrung für Algen. 
  • Halten sie den CO2 Level ihres Aquariums auf einem Minimum. Sie erreichen dies durch optimale Strömung im Aquarium bzw. Beströmung der Wasseroberfläche (ist in den meisten Meerwasser-Aquarien viel zu gering). Sollten sie ein sogenanntes TB (Technik Becken) verwenden und dort auch ihren Abschäumer betreiben, sorgen sie dafür das dieser seine Luft von außerhalb des Unterschrankes bezieht (am besten geeignet ist Außenluft) dies verringert den CO2 Anteil wesentlich. 
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    Silikat und  Algenwuchs

     

    Selbstverständlich nutzen sie einen Silikat Test Kit, oder etwa doch nicht? Sie sollten es tun! Haben auch sie einen etwas bräunlichen Belag alle paar Tage auf ihrem Aquarienglas? Nein, nicht grün, bräunlich! Wenn ja, das sind Kieselalgen, meist ein Resultat von Silikaten im Leitungswasser. Sie sehen, so ein Silikat Test Kit kann sehr hilfreich sein Probleme einzugrenzen. Ursache kann auch die Verwendung von „herkömmlichen“ Aquariumsand sein, aber das sollte die Ausnahme sein, nicht die Regel. In herkömmlichen Aquariumsand bilden sich oft schon nach kurzer Zeit sogenannte PO4-Depots. Man sieht sie nicht, man hört sie nicht, aber irgendwann "explodieren" sie .... und dann? Verwenden sie keinen herkömmlichen Aquariumsand und diese Möglichkeit steht außer Betracht.

     

    Es gibt einige die behaupten das RO/DI Filter nur eine sehr begrenzte Zeit geeignet seien Silikate zu filtern. Nun, wenn das stimmen sollte was dann? Es gibt einige „Filtermedien“ im Aquariumhandel die einen wirklich guten Ruf als Phosphat-Silikat Filter bzw. Adsorber genießen. Spontan fallen mir hier zwei Namen ein, zum eine das bekannte ECO-PHOS von ecosystems, zum anderen Silicarbon. Beide Adsorber sind hervorragend geeignet dem Aquariumwasser Silikate zu entziehen, ich kann sie nur empfehlen. Beide werden am effektivsten mit einem sogenannten Phosphatfilter (Langsamfilter, Durchlauffilter) mit kleiner angeschlossener Pumpe betrieben, der für „kleines“ Geld im Aquarienhandel erhältlich ist. Man kann beide Produkte auch im „Filtersack“ im TB nutzen, die Wirkung ist in diesem Fall allerdings wesentlich geringer. 

     

    Nutzen sie vielleicht einen sogenannten Zeolith-Filter oder wenden die Zeolith-Methode an? Einige Zeolithe bzw. Zeolithstäube geben Silikat an das Aquariumwasser ab. Achten sie darauf nur Zeolithe zu verwende die qualitativ unbedenklich und auf ihren Silikatanteil geprüft sind. Quellen für derartige Zeolithe finden sie mit Sicherheit in den ZEO-Foren. Auch Zeolith-Filter lassen sich wie die zuvor genannten Aktivkohle-Filter auf Silikat im Wasserauslauf prüfen, die Vorgehensweise ist die gleiche wie schon zuvor beim Nachweis von PO4 in Aktivekohlefiltern beschrieben.

    Dinoflagellaten & erste Cyanobakterien by Andrew Tompkins - Melbourne/ Australien

     

    Gelöstes Kohlendioxyd

     

    Betreiben Sie einen Kalkreaktor? Zuviel gelöstes Kohlendioxid zum Beispiel, verursacht durch eine zu hohe Gabe an CO2 im Kalkreaktor, ist der beste Dünger für Algen überhaupt. In Kombination mit häufigem Wasserwechsel und dadurch mehr oder weniger automatischer Zugabe von Eisen (hier im besonderen bei Verwendung von Leitungswasser zum Wasserwechsel) bietet zum Beispiel Fadenalgen eine Ideale Grundlage für schnelles Wachstum. Prüfen sie also Ihr Ausgangswasser auf den Gehalt an Eisen, ist der zu hoch nutzen Sie in jedem Fall eine Osmoseanlage und prüfen Sie regelmäßig die CO2 Zugabe ihres Kalkreaktors.

      

    Das Spurenmetall Eisen

     

    Spurenmetalle beeinflussen in großem Maße unter anderem auch das Wachstum von Algen, hier insbesondere alle Formen von Phytoplankton, aber eben auch von Schadalgen im Aquarium. Eisen (Fe) ist ein wesentlicher Bestandteil von Enzymen und ist reichlich vorhanden im Boden, nicht aber im Meerwasser (0.0034ppm). Eisen ein wichtiger Nährstoff für Phytoplankton. Ist im Ozean das Wachstum von Phytoplankton in großen Teilen durch den Mangel an Eisen sehr begrenzt trifft dies relativ selten für Aquarien zu. Eisen wird dem Ozean im wesentlichen in der Form von Staub zugeführt, der ebenso andere terrigene Elemente, wie Aluminium (Al), Mangan (Mn), und Titan (Ti) enthält. In unsere Aquarien gelangt Eisen zum einen durch den in einigen Regionen Deutschlands relativ hohen Eisenanteil im Trinkwasser, zum anderen durch Zersetzungsprozesse von Metallen im Aquarium. Außerdem ist Eisen Bestandteil vieler organischer und anorganischer Chelate, die in den meisten Fällen gut löslich sind. Als Chelat bezeichnet man eine sehr stabile metallorganische Komplexverbindung, bei der ein Metallkation von einem größeren organischen Molekül (dem Chelat-Bildner oder Chelatoren) an mindestens zwei Stellen scheren- oder klammerartig gebunden ist.

    Der Eisengehalt in Meerwasser liegt bei etwa 1-3 ppb, variiert jedoch sehr stark und ist im Atlantik höher als im Pazifik. Flusswasser enthält im Allgemeinen 0,5-1 ppm und Grundwasser (Ausgangswasser unserer Aquarien) bis zu 100 ppm des Spurenmetalls Eisen. Aus den vorgenannten Zahlen wird klar, unsere Aquarien haben zumeist einen um den Faktor 33 – 100 höheren Anteil Eisen in Form von löslichen Fe2+-Verbindungen und generell unlöslichen Fe3+-Verbindungen. Die löslichen Fe2+-Verbindungen sowie die Eisen Bestandteile in den diversen Chelaten sind, aufgrund der Tatsache das sie in gelöster Form vorliegen, wachstumsfördernd für Algen im Aquarium. In einigen Regionen Deutschlands ist somit die Nutzung eines Vollentsalzers oder aber eines Mischbettvollentsalzer unbedingt anzuraten um verstärkten Algenwuchs im Aquarium zu vermeiden.

     

    Jod und andere Elementzugaben

    Haben sie ein akutes Algenproblem in ihrem Aquarium sollten Sie unbedingt die Zugabe von jeglichen Elementen (Supplements), egal ob nun für die Balling-, Two- oder Three-Part Methode (Kalzium, Magnesium, Karbonate sowie Spurenelemente) sofort einstellen. Auch das dosieren von Jod sollte man unbedingt unterlassen und zwar wenigstens solange bis die Algenproblematik beseitigt wurde. Besser man wartet sogar mit dem erneuten Dosieren noch einige Wochen länger. Auch Wasserwechsel führt den Algen "frische" Nährstoffe zu (hier hauptsächlich Eisen und einige weitere Schwermetalle) und sorgt für deren Wachstum, daher sollte der Wasserwechsel auf einen Wechsel alle 4 Wochen für die Zeit des Algenproblems umgestellt werden. Dies ist zwar umstritten, aber wie heisst es hier in Hessen so schön frei nach Martin Schneider "Sischer is sischer, gell!".  

      Jod ist Bestandteil des Meerwassers, dies ist unbestreitbare Tatsache, erregt aber schon seit langem die Gemüter und ist Anlass zu Diskussionen. Es existiert im Meer in einer Vielzahl von Formen, organischen und anorganischen, die Zyklen zwischen den verschiedenen Jod-Verbindungen sind sehr komplex und immer noch ein aktives Forschungsgebiet. Die beiden vorherrschenden Formen sind zum einen Iodiden und zum anderen Iodaten. Zusammen sind diese beiden Arten Jod im Meer in der Regel in der Größenordnung von insgesamt etwa 0,06 ppm nachzuweisen, wobei Iodaten etwa in der Größenordnung 0.04 ppm und Iodiden zwischen 0.01 - 0.02 ppm vorliegen.   Die meisten Aquarianer sind sich wohl eher nicht sicher ob Jod nun dosiert werden muss/soll oder besser nicht. Viele Makroalgen wachsen wesentlich schneller dosiert man Jod, andere benötigen es gar zwingend. Ob es auch das Wachstum von Schadalgen beschleunigt oder unterstützt gilt als umstritten, das es von Xenien, einigen Gorgonienarten, Schwämmen, schwarzen Korallen, Garnelen, Krabben und einigen weiteren Tieren für deren Stoffwechsel benötigt wird ist hinlänglich erforscht und ebenfalls unumstritten, allerdings nach wie vor auch ob es zwingend dosiert werden sollte da zumeist nur sehr geringe Menge Jod vom jeweiligem Tier bzw. Alge verwertet wird. Niedere Tiere, einige Korallen und auch Algen sind zwar in der Lage Jod in unterschiedlicher Quantität in ihrem Körpergewebe einzulagern, verwerten aber nur geringste Menge davon. Auf diese Problematik werde ich demnächst in einem eigenen Artikel näher eingehen. Sollange es keine sicheren Forschungsergebnisse bezüglich dieser Problematik gibt, sollte man auf die Dosierung von Jod im Falle eines Algenproblems im Aquarium sicherheitshalber verzichten.      

    Zu viel Freifläche im Aquarium

     

    Ja, auch ein zu viel an freier Fläche im Aquarium kann das Algenwachstum fördern. Die Algen haben keine oder zu wenig um die vorhandenen Nährstoffe konkurrierende Zooxanthellen und können sich dadurch optimal ausbreiten. Je dichter ein Aquarium mit Korallen und Invertebraten besetzt ist, je weniger Algen werden sie finden, es sei den die Wasserparameter sind vollkommen aus dem Ruder gelaufen.

    Valonia macrophysa & Bryopsys sp. - by Chris Baskins - Washington/USA

     

    Schadsubstanzen im Aquarium?

     

    Welche Schadsubstanzen werden Sie fragen! Nun, zum Beispiel Substanzen die die Zooxanthellen unserer Blumentiere wesentlich mehr beeinträchtigen als Fadenalgen oder auch Grünalgen. Als da wären diverse Schwermetall in unserem Ausgangswasser oder auch giftige Kunststoffe und die bekannten "Weichmacher" in diversen Kunstoffen die im Aquarium vielfältig Verwendung finden. Die Zooxanthellen werden zurückgedrängt oder sterben im schlimmsten Fall ab. Fadenalgen breiten sich aus, weil weniger von den Schadsubstanzen tangiert.

     

    Die meisten Schadsubstanzen gelangen, wie schon gesagt, über das UNGEFILTERTE Ausgangswasser (unser Trinkwasser) in die Aquarien. Das dies in manchem Fall gar nicht so wenig ist, kann man regelmäßig in den Jahresberichten des Bundesumweltministeriums nachlesen (aber wer von uns Aquarianer macht das schon). Das unser Trinkwasser gar nicht so unbelastet ist wie immer behauptet, eine RO/DI-Anlage oder ein anderer Reinstwasserfilter durchaus seine Berechtigung hat, möchte ich im folgende kurz erläutern.

    Es gibt eine Vielzahl von Fremdstoffen und Umweltgiften, die den Weg ins Trinkwasser finden können und das dies für die von uns gepflegten Blumentiere teilweise sehr stark belastend sein kann ist unstrittig. Im folgenden werden die wichtigsten aufgeführt. Einige der unten aufgeführten Schadsubstanzen können für unerklärlichen Algen wuchs (bei sonst optimalen Wasserparametern) als ursächlich gelten, sicher aber auch für so manchen unerklärlichen Tod eines unserer Blumentiere:

     

    Blei

    Zu Blei drei Zitate des Bundesministeriums für Gesundheit:

     

    "In Bleileitungen überschreitet die Bleikonzentration den Grenzwert der Trinkwasser-Verordnung, und zwar bei den meisten Wässern schon nach sehr kurzer Verweilzeit (Stagnation) von weniger als 1 Stunde."

    "Akute Bleivergiftungen sind bei sauren Wässern, insbesondere nach einer Verweil-zeit (Stagnation) des Wassers in Rohren aus Blei, nicht auszuschließen."

    "Ein Gesundheitsrisiko durch chronische Belastung besteht regelmäßig in Häusern mit Bleiinstallationen durch die ständige Aufnahme kleiner Bleimengen. Allein in Hamburg haben nach Angaben der dortigen Wasserwerke noch 41.000 Häuser Bleirohre. Bundesweit sind ca. 5 Millionen Haushalte betroffen."

    Verzinkte Eisenrohre enthalten in der Zinkschicht ebenfalls Blei. Wasser aus diesen Rohren überschreitet ebenfalls regelmäßig den Grenzwert von 40µg/l, wenn auch nicht so stark wie bei reinen Bleirohren. 

     

    Kupfer

     

    Probleme bereitet die Abgabe von Kupferionen an das Trinkwasser, insbesondere bei saurem Wasser. Kunststoffrohre verkeimen leicht und geben diese Keime dann schlagartig ans Wasser ab. Edelstahlrohre können Spuren von Metallen ans Wasser abgeben, je nach Legierung. Die abgegebenen Spuren von Metallen, hier vor allem Kupfer, stellen aber u. U. für unsere Blumentiere ein Problem dar.

      

    Arsen

     

    Arsen ist ein verbreitetes Schwermetall, das je nach geologischen Verhältnissen in einzelnen Regionen auch im Trinkwasser auftauchen kann.

      

    Asbestfasern

     

    Asbestfasern gelangen aus Asbestzementrohren ins Trinkwasser.

      

    Pestizide

     

    Pestizide, Herbizide, Fungizide, etc. sind Ackergifte, die im Wasser überhaupt nichts zu suchen haben. Ihre Wirkung auf Menschen und Tiere ist sehr unterschiedlich. Viele von Ihnen sind Nervengifte, krebserregend oder können zu Zeugungsunfähigkeit führen.

     

    Der Grenzwert für Pestizide wird an bis zu 33 % aller Grundwassermessstellen in Deutschland überschritten. 

      

    Nitrat/Nitrit 

     

    Nitrat wird mit Kunstdünger und tierischem Dünger in großen Mengen durch die Intensivlandwirtschaft auf die Felder ausgebracht und gelangt durch Versickerung ins Grund- und Trinkwasser. Nitrat kann, je nach Region, in erheblichen Mengen im Trinkwasser auftreten. 

       Hormonähnlich wirkende Substanzen   Eine Reihe von Substanzen, die im Trink- und Rohwasser vorkommen können, haben Wirkungen die denen weiblicher Geschlechtshormone (Östrogene) entsprechen (Hormone, Phtalate, Pestizide, PCB, etc.).   Die Klär- und Wasserwerke können diese Substanzen nicht (oder nur unvollständig) aus-filtern da das einzige hierzu geeignete Filtermedium, Aktivkohle, normalerweise aus preislichen Gründen nicht verwendet wird. Sie sehen, der Einsatz eines Aktivkohlefilters im Aquarium lohnt in jedem Fall.     Arzneimittel   Viele Arzneimittelwirkstoffe, z. B. aus Mitteln zur Senkung des Cholesterinspiegels, können von Kläranlagen nur unzureichend oder gar nicht eliminiert werden.   Ihre biologische Abbaubarkeit ist gering, weswegen sie auch bundesweit im Trinkwasser auftauchen. Untersuchungen auf Medikamente finden nicht routinemäßig statt, da sie nicht vorgeschrieben sind.   Oft ist die Entdeckung eines Arzneimittelwirkstoffes daher auch ein Zufallsbefund. Im Oberflächenwasser und im Ablauf von Klärwerken fanden sich zusätzlich Antibiotika, Sulfonamide, Hypnotika, Analgetika.     Tenside   Waschaktive Substanzen (Tenside) werden zwar regelmäßig auf ihr Vorkommen im Trinkwasser kontrolliert, nicht jedoch ihre zum Teil erheblich giftigeren Abbauprodukte.      Trihalomethane und Chlor   Chlor wird dem Wasser zugesetzt, um es zu desinfizieren. Mit organischen Substanzen bilden sich krebserregende Trihalomethane.      Organische Verbindungen der Chlorchemie, wie PCB’s   Die aufgeführten Schadstoffe können zum Teil von den Wasserwerken nicht oder nur unvollständig ausgefiltert werden, bzw. gelangen erst nach dem Wasserwerk ins Wasser. Einige, wie Giardia lamblia (ein Bakterium das in Hundekot zu finden ist) oder Hormone, werden gar nicht erst untersucht, da für die keine Grenzwerte vorgeschrieben sind.    Weitere Schadsubstanzen sind diverse Bakterien, Viren und auch Pilze die ich hier jetzt nicht im einzelnen mit ihren schädigenden Wirkung aufzählen möchte, das sollte hinlänglich bekannt sein. Sie sehen, eine ganze "Latte" von Schadstoffen die es in unserem Trinkwasser und damit mehr oder weniger automatisch auch in unseren Aquarien zu finden gibt.   Was können wir selbst tun um zumindest einige dieser Schadstoff zu eliminieren bzw. zu Filtern? Nun, Einsatz von UV-C im Dauerbetrieb verringert nicht nur die Keimzahl, wie schon beschrieben, sondern zerstört auch vorhandene Hormone und hormonähnliche Substanzen. Ein Aktivkohlefilter "kümmert" sich um die anderen Keime sowie ein Großteil der in unserem Wasser befindlichen Arzneimittel und der gleichen, sowie um die Schwermetalle. Ein RO/Di-Anlagen oder noch sicherer eine Vollentsalzeranlage (siehe folgendes Kapitel) kümmert sich um den "ganzen Rest". Es verbleibt aber auch dann noch so einiges im Wasser, einen relativ großen Anteil können wir aber mit den oben genannten Maßnahmen beseitigen.

    Valonia macrophysa & Bryopsys sp. - by Chris Baskins - Washington/USA

    Was kann man sonst noch tun   

    Verwenden sie einen Abschäumer (Skimmer)? Ich denke die überwiegende Mehrzahl der Meerwasser-Aquarianer tut dies. In meinen Augen ist die Verwendung eines guten Abschäumer von entscheidender Bedeutung wenn es darum geht dem Aquariumwasser überflüssige Nährstoffe und Proteine zu entziehen, wie gesagt, ein hervorragender Nährstoffexporteur so ein Abschäumer. Der eine oder andere mag sagen sie entfernen auch eine Vielzahl, zumindest aber einige, gute Dinge! Stimmt, allerdings wesentlich mehr schlechte und genau die stehen den Algen nicht länger als Nahrungsgrundlage zur Verfügung und darum geht es letztlich. Die "guten Dinge" lassen sich nach dosieren aber die schlechten habe ich aus dem Aquarium heraus. Ach ja! Halten sie ihren Abschäumer immer schön sauber den nur ein sauberer Abschäumer ist auch ein guter Abschäumer. Und noch eines …. versuchen sie nicht ihren Abschäumer zu „verbessern“ frei nach dem Motto „pimp my skimmer“ (einzige Ausnahme ist hier vielleicht das inzwischen allseits bekannte "Faden-Nadelrad"). Die Hersteller wissen schon was sie tun, gäbe es Möglichkeiten den einen oder anderen noch zu verbessern bzw. optimieren, glauben sie mir, die Hersteller würden es selber tun der Markt ist schlicht zu umkämpft. Die bekannten Marken nehmen sich alle nicht viel in den einzelnen „Preisklassen“. Das nur als „Randnotiz“. Es gibt "Ausreißer" sowohl nach "oben" als auch nach "unten", wie überall. Die überwiegende Mehrzahl allerdings "arbeitet" auf annähernd gleichem Niveau.

        Vollentsalzer (Zweisäulensystem)   Nun, zunächst muss hier die Frage beantwortet werden wie so ein Vollentsalzer funktioniert. Wir unterscheiden die in unserem Wasser befindlichen Ionen zwischen positiv und negativ geladenen Ionen. Die positiv geladenen Ionen bezeichnet man als Kationen. Diese Kationen z.B. Calcium, Magnesium und Kalium, werden vom Kationenaustauscher gegen Wasserstoffionen (H+ -Ionen) ausgetauscht.

    Die negative geladenen Ionen bezeichnet man als Anionen. Anionen sind zum Beispiel Chlorid, Nitrat und Phosphat. Der Anionentauscher tauscht Anionen gegen Natriumionen (OH- -Ionen).

    Betrachtet man es insgesamt, so wird aus den H+ Ionen und den OH- Ionen nichts anderes als reinstes Wasser (H2O).   Die Kapazität eines Vollentsalzers wird in Härtelitern (HL) angegeben. Ein Vollentsalzer mit 1 Liter Harzvolumen verfügt über eine Aufnahmekapazität von 4500 HL, dass entspricht bei einer Wassergesamthärte (GH) von 15° einer Wasser ausbeute von ca. 300 Liter Reinstwasser.   Nachdem ein Vollentsalzer erschöpft ist, kann man diesen immer wieder regenerieren. Regeneriert wird der Kationenaustauscher mit einer 8%-igen Salzsäurelösung (HCI) und der Anionenaustauscher mit einer 3- bis 5 %-igen Natronlaugelösung (NaOH). Wie genau das im einzelnen abläuft werde ich in einem meiner nächsten Artikel beschreiben.   Wer sich also das hantieren mit Säuren und Laugen zutraut, hat hier eine optimale Lösung was Reinstwasser angeht. Meist sind die Zweikammer Vollentsalzer zwar in der Anschaffung zunächst teurer als eine Umkehrosmoseanlagen, die Folgekosten sind allerdings ungleich geringer wenn man beachtet, dass Umkehrosmose-Filterkartuschen wenigstens einmal im Jahr ausgetauscht werden müssen, Vollentsalzer aber ca. 10 Jahre (Herstellerangabe) OHNE Folgekosten (oder nur sehr geringen) nutzbar bleiben. Lediglich die Laugen bzw. Salzsäure verursachen sehr geringe Folgekosten. Weiter ist zu beachten, dass bei Umkehrosmoseanlagen etwa 3/4 des durchlaufenden Wassers Abwasser ist, also nicht nutzbar für das Aquarium. Bei Vollentsalzern ist ALLES durchlaufende Wasser nutzbar. Auch das sollte in eine Kosten-Nutzen Rechnung einfließen.   Ob nun Umkehrosmoseanlage oder Vollentsalzer, beide sind sehr gut geeignet um schädliche Nährstoffe und Salze zu entziehen, welches von beiden Systemen das bessere ist, nun darüber wird munter weiter gestritten.       Mischbettvollentsalzer - Kieselsäurefilter   Der Mischbettvollentsalzer besteht aus nur einer Säule, die mit einem Mischbettharz befüllt ist. Bei einem Mischbettharz handelt es sich um eine Mischung aus einem stark sauren Kationenharz und einem stark basischen Anionenharz. Durch diese Harzmischung wird sogar Kohlensäure, aber eben auch Kieselsäure bzw. Silikat entfernt und man erhält ein extrem reines und weiches Wasser. Mit einem Schlauch kann der Mischbett-Vollentsalzer einfach an die Wasserleitung angeschlossen werden. Ist das Harz erschöpft, erkennbar am ansteigenden Leitwert bzw. Silikatwert, muss das Harz gegen neues Mischbettharz ausgetauscht werden.    Ein Mischbettvollentsalzer wird oftmals zur Entfernung von Kieselsäure (Silikat) aus dem Osmosewasser einer Umkehrosmoseanlagen dieser nachgeschaltet, da Umkehrosmoseanlagen nur über eine Silikat Rückhalterate von etwa 90% verfügen.      

    Powerfilter

     

    Die sogenannten „Schnell“ oder auch kurz Powerfilter, ob als „Hang on“ oder „Topf-Filter“ machen sicher einen fantastischen Job, allerdings nur wenn man sie auch in kurzen Abständen reinigt. Ungereinigt können sie sich schnell zu Nährstoffbomben entwickeln. Zur schnellen Wasserklärung sind sie in meinen Augen hervorragend geeignet, für einen Dauerbetrieb in einem Meerwasser-Aquarium halte ich sie allerdings für eher ungeeignet. Werden die in ihnen enthaltenen Filtermedien (meist Schwämme, Watte usw.) nicht ständig gereinigt, entwickeln sie sich schnell zu regelrechten „Nitratfabriken“. Sollten sie also solche Filter nutzen, immer regelmäßig und in möglichst kurzen Abständen reinigen oder aber (noch besser) ganz weglassen!

       

    Wann haben sie zuletzt ihre T5 Röhren oder HQI Brenner getauscht?

     

    Nun, das kann entscheidenden Einfluss auf das Algenwachstum in ihrem Aquarium haben, sie werden dies wissen oder zumindest schon darüber gelesen oder gehört haben. Wenn Leuchtmittel „in die Jahre (eher Monate) kommen“ emittieren sie ein vollkommen anderes Lichtspektrum als zu Anfang. Oft ist es genau dieses Spektrum alter Leuchtmittel was den Algen wuchs in unseren Aquarien positiv beeinflusst. Wechseln sie also wenigsten alle 6 - 12 Monate die Leuchtmittel um dies zu verhindern. Als Guideline kann man hier durchaus den Herstellerangaben folgen. Auch neue Leuchtmittel mit dem falschen Farbspektrum, hier im besonderen mit erhöhtem Farbspektrum in Gelb- und Rotbereichen, können Ursache für starkes Algenwachstum sein.

    Bryopsys sp. - by Chris Baskins - Washington/USA

        UV-C Filter   Die meisten Meerwasser-Aquarianer nutzen UV-C um mögliche Erkrankungen ihrer Fische zu verhindern und/oder die Keimzahl in den Aquarien möglichst gering zu halten. Das ist auch sehr nützlich bzw. hilfreich, dass UV-C Filter allerdings wesentlich besser geeignet sind ein verstärktes Algenwachstum zu unterbinden wird dabei meist übersehen. Es gibt hier die unterschiedlichsten Bauformen und auch Preis- sowie Leistungsklassen. Ich möchte hier niemanden bzw. keine Marke präferieren obwohl es selbstverständlich auch unter den UV-C Filtern den „Ferrari“ gibt. Allen ist aber eines gemeinsam, sie bekämpfen mehr oder weniger erfolgreich sowohl Keime und Bakterien, noch besser allerdings Algen und deren Sporen. Welche Durchflußrate für einen UV-C Filter in ihrem Aquarium die richtige ist, können sie in diesem Artikel nachlesen.      

    Komplettverdunklung des Aquariums

     

    Ob es wirklich hilfreich ist sein Aquarium oft für mehrere Tage komplett zu verdunkeln um Algen zu bekämpfen wage ich zu bezweifeln. Auch als Mittel gegen Cyanobakterien, die so manchem Aquarianer Kopfschmerzen verursachen, ist eine Verdunklung eher nicht geeignet. Es bekämpft zwar das Symptom, nicht allerdings die Ursache und das ist entscheidend. Ich kann zwar verstehen das jemand mit starkem Cyanobefall diese Plage so schnell als möglich wieder loswerden möchte, verdunkeln sowie soviel wie möglich von der schrecklichen Plage absaugen hilft hier allerdings nur für kurze Zeit, dann ist die Plage zurück und bedeckt oft ganze Aquarienböden und Dekoration sowie Korallen. Die Ursache zu bekämpfen ist wesentlich hilfreicher. Warum kommen Cyanobakterien immer wieder zurück wen man einmal den Befall festgestellt hat? Nun, meist fehlt es im Aquarium entweder an atequater Strömung, der Abschäumer ist unter dimensioniert oder aber es wird schlicht zu viel gefüttert, die üblichen Fehler sind oft des Pudels Kern. Es gibt, was Cyanobefall angeht, auch hier wie überall Ausnahmen, meist ist die Ursache eine, oder eine Kombination ,der zuvor genannten. Ehe ich also das Aquarium für mehrere Tage verdunkele zunächst die vorgenannten Punkte abklären.

        

    Verwendung von Algiziden und sonstigen Mitteln

     

    Es sind so einige Mittel im Handel erhältlich die schnelle Hilfe gegen Algen versprechen. Einige davon scheinen auch tatsächlich gut zu wirken. Die Frage ist, wie lange? Meist kehren die Algen nach einer gewissen Zeit wieder. Kein Wunder, es wurde zwar am Symptom, will mal sagen,„herum gedoktort“, allerdings nicht die Ursache gesucht und bekämpft. Auch ich habe vor Jahren Algizide angewendet, würde es allerdings niemals wieder tun. Algen wuchs hat immer nur eine Ursache, zu hohe Nährstoffwerte, man spricht dann von einer sogenannten „Eutrophierung“ (Anreicherung von Pflanzennährstoffen), das zumindest lässt sich meist prima mit einfachsten Mitteln verhindern. 

       

    Mechanische Bekämpfung

     

    Eine mechanische Bekämpfung ist nur dann sinnvoll und auch erfolgreich wenn Sie zuvor die Bedingungen für ein verstärktes Algenwachstum eliminiert haben. Dicke Algenpolster reißt man aus, dünnere Schichten sollte man abbürsten, am besten außerhalb des Aquariums wenn sich die befallenen Steine bzw. Dekorationsgegenstände entfernen lassen. Wie auch immer, abgelöste Algen müssen aus dem Aquarium befördert werden, am besten mit einem Ansaugschlauch oder einem wirklich sehr feinmaschigem Netz.

       

    Natürliche "Kampfmittel" 

     

    Selbstverständlich gibt es auch natürliche "Algenvernichter" in Form von Freßfeinden die bei der Beseitigung einer Algenplage helfen können. Die meisten unserer Fische fressen von Haus aus Algen, leider meist gerade nicht die, die wir bekämpfen wollen/müssen. Hier helfen oftmals Schnecken der Gattungen Nerita und Turbo, speziell hervorgehoben Nerita polita oder auch Turbo castanea. Es gibt durchaus weiter Schneckenarten die als gute Algenfresser bekannt sind, da ich sie aber noch nicht in meinen Aquarien eingesetzt habe kann ich auch nicht darüber schreiben. Informationen hierzu finden sie mit Sicherheit im Meerwasser-Lexikon unter der Rubrik Schnecken.

     

    Seeigel können vor allem bei der Fadenalgen Bekämpfung recht hilfreich sein. So kann ich aus eigener Erfahrung hier zwei Arten besonders empfehlen. Zum einen Tripneustes gratilla, aber auch Salmacis sphaeroides haben sich in meinen Aquarien als ausgesprochen gute Algenfresser erwiesen.

     

    Auch diverse Einsiedlerkrebse, stellvertretend möchte ich hier die verschiedenen Arten der Familien "Calcinus" sowie "Clibanarius" nennen, sind ausgezeichnete Algen, vor allem aber auch, "Resteverwerter" im Aquarium und sollten von Begin an in keinem Aquarium fehlen. 

     

    Auch bei den Seeigeln helfen ein oder zwei sicher nicht weiter. Seehasen helfen meist ebenfalls recht gut bei Fadenalgenproblemen, man muss allerdings sicherstellen das sie auch NACH der Plage weiterhin ausreichend mit "grünem" versorgt werden. Salat ist da meist keine Lösung, es sollten schon Algen wie z,B. Nori-Algen oder auch Tang sein.

     

    Ein Hinweis vielleicht zu den vorgenannten Tieren. Es hilft selbstverständlich wenig wenn sie zum Beispiel 10 oder auch 20 Nerita polita in ein 1000 Liter Aquarium setzen. Die werden sich zwar redlich bemühen, sicher nicht verhungern, ganz sicher aber auch keine Algenplage bekämpfen. Eine entsprechend höhere Anzahl sollte es dann doch sein. Wie schon gesagt, die Anzahl der entsprechenden Fressfeinde der Algen in einem Aquarium macht letztlich den Unterschied. 3-4 Schnecken und Einsiedler und 1-2 Seeigel mögen für ein Nano-Aquarium ausreichend sein, sicher gilt dies nicht für größere Aquarien, hier sind eine Vielzahl der genannten Tiere erforderlich um die Algen zurück zu drängen bzw. zu halten.  

    Chaetomorpha linum - Drahtalge oder Perlonalge

     

       

    Nährstoffkonkurrenz durch Algen-Refugium

     

    Als letzte Möglichkeit, verstärkten Algenwuchs im Aquarium zu bekämpfen, möchte ich die höheren Algen (Macroalgen) nennen. Allerdings lehne ich eine Verwendung im Riffaquarium selbst ab. Wer das mag, nun gut, über Geschmack lässt sich trefflich streiten. Der Grund warum ich Macroalgen im Aquarium selbst ablehne hat allerdings nichts mit dem ästhetischen Gesichtspunkt zu tun, sonder mit der Tatsache, das einmal eingesetzt, auch Macroalgen sich zu einer "Plage" entwickeln können (Caulerpa taxifolia etc.). Eingesetzt in einem sogenannten Refugium, zum Beispiel im Unterschrank oder als "Hang on" an der Rückseite des Aquariums, sind Macroalgen ein Idealer Nährstoffkonkurrent niederer Algen insbesondere aber gegenüber Fadenalgen. Hier ist Chaetomorpha linum hervorzuheben, die sogenannte Draht- oder Perlonalge, die sich als sehr hilfreich erwiesen hat. JEDE Macroalge in einem Refugium ist ein Nahrungskonkurrent zu JEDER Alge im Aquarium. So kann man durch den Einsatz eines Refugium zum Beispiel, Wachstum und Vermehrung von Kugelalgen sehr stark reduzieren wenn nicht gar gänzlich eliminieren. Das ein Algenrefugium auch für Aquarien mit Nitrat-oder Phosphatproblemen eine mögliche Lösung darstellt,ergibt sich zwangsläufig.

     

    Algen-Refugium mit C. linum und Live Rock

       

    Nährstoffkonkurrenz durch Mangroven-Refugium

     

    Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung von Mangroven im Refugium. Durch die Tatsache, dass Mangrovenwälder Ozeane und Küsten verbinden kann man sich den Nutzen dieser Pflanzen in einem Refugium vorstellen, sie agieren mehr oder weniger wie ein tropischer Regenwald und ein Korallenriff zugleich. Im Gegensatz zu Korallen verbrauchen Mangroven kein Plankton, sondern schaffen eine wichtige Grundlage für Plankton. Korallenriffe und Mangroven leben oftmals in absoluter Symbiose. Mangroven wirken als ausgleichendes Element zwischen Land und Wasser für chemische Elemente. Nitrate und Phosphate, die den Ozean genauso wie unsere Aquarien stark belasten, werden durch Mangroven verbraucht. Da Mangroven auch Salze aufnehmen und teilweise verwerten, ist die Salinität unserer Aquarien bei Nutzung eines Mangroven-Refugium ständig zu überwachen. Einige Arten, die sogenannten "Rhizophora", haben die Eigenschaft, Natriumionen, welche sich im Salzwasser befinden, gegen Magnesiumionen auszutauschen. Wer solche Arten im Mangroven-Refugium einsetzt muss folglich auch den Magnesiumgehalt ständig überwachen, aber das müssen wir in SPS/LPS dominierten Aquarien ohnehin. Meine Empfehlung, nutzen sie "Avicennia Marina", die sogenannte "Graue Mangrove", sie ist sowohl in Süß- wie in Brack- und Seewasser gut haltbar. Mangroven wachsen, je nach Bedingungen, zwischen 1-20cm im Monat. Bei Beleuchtung mit einer Pflanzen-Energiesparlampe und einer Beleuchtungsdauer von 12 - 14 Stunden am Tag sind es meist eher 1-3 cm im Monat. Bei stärkerer Beleuchtung nimmt das Wachstum zu und kann bei HQI Beleuchtung bis zu 20cm im Monat betragen. 

     

    Im Foto unten zu sehen ist ein Zweikammer-Refugium, in der linken Kammer ist das Lebendgestein, in der rechten Kammer die Mangroven, die (wie auch im zuvor genannten Refugium) mit einer 11 Watt Pflanzen-Energiesparlampe (6.500 Kelvin) beleuchtet werden. Die Wirkung als Schadstofffilter ist wirklich in beiden gezeigten Refugien ausgezeichnet.

     

    Beide Refugien sind NICHT direkt an das Technikbecken angeschloßen, wenn gleich sie direkt daneben stehen, sondern besitzen einen eigenen, langsamen, Wasserkreislauf zum/vom TB. Nähere Infos zum Refugium demnächst hier und bei reefdreams.de zu lesen.

    Mangroven-Refugium

       

    Fazit

     

    Sicher habe ich das eine oder andere vergessen zu erwähnen, trotzdem habe ich mich redlich bemüht wirklich alle Aspekte, die Algenproblematik in Meerwasser-Aquarien betreffend, zu berücksichtigen. Sollte Ihnen noch etwas hierzu ein- bzw. auffallen würde ich mich über eine Nachricht von Ihnen freuen. Bleibt als Fazit zu resümieren:

     

    Eine niedrige Besatzdichte im Aquarium, angemessenes Füttern, die Verwendung von Reinstwasser (RO/DI), regelmäßiger Teilwasserwechsel sowie Reinigung und Pflege als auch Wartung der Filter, verhindern am ehesten verstärktes Wachstum von Algen. Achten sie auf ihre Wasserwerte und passen sie diese gegebenen falls an. Welche Werte dies sind ist hinlänglich bekannt und vielfach nachzulesen, unter anderem auch auf reefdreams.de . Beherzigen sie die gerade gelesenen Hinweise und Tipps und Algen sollte von nun an kein großes Problem mehr darstellen (hoffe ich). 

      

    Heinz Mahler (Februar 2010) 



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    Gerd.G am 27.03.10#1
    Hallo Heinz !

    Super Bericht, da steckt Arbeit hinter, Hut ab !

    Viele Grüße Gerd
    PulpRider am 27.03.10#2
    Klasse, habe ich doch ein paar Anregungen und Stoff zum Nachdenken bekommen.

    Vielen Dank,

    Marcus
    robertbaur am 27.03.10#3
    Ich kann den beiden vorschreibern nur zustimmen. ein hervorragend aufbereiteter Artikel der wesentliche Punkte zur Sache nennt, und Lösungen bietet.

    Lieber Heinz, wieder mal ein "Kracher Artikel" :-)
    Vielen Dank

    Gruß Robert

    alge07 am 27.03.10#4
    Respekt und danke!
    Für die vielen Aspekte, die das Thema bietet, umfassend, anregend und hilfreich.
    Ich bevorzuge Makroalgen als Nahrungskonkurrenz, da ich doch viel Plankton füttere.
    Den Punkt Jod- Zugabe zur Förderung des Wachstums der Makroalgen kann ich bestätigen. Die Tiere stehen dabei aber auch besser.
    Als Ergänzung möchte ich die algenfressenden Strombusschnecken und die Euplica oder Columbella nennen. Sie putzen wirklich besenrein, wobei Strombus auch Bryopsis/Debesia angeht.
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    Butch am 28.03.10#5
    Super Artikel,
    Ich danke Dir vielmals!

    Da steckt wirklich viel Arbeit dahinter!

    Viele Grüsse,

    Martin
    balanus am 29.03.10#6
    Sehr schöner Artikel, fühle mich jetzt auf den neuesten Stand! Danke!
    kalle456 am 01.04.10#7
    Hallo Heinz,

    ein wirklich gelungener Artikel.
    Vielen Dank für deine Mühe, es hat sich gelohnt.

    Gruß
    Kalle
    Rincewind am 03.04.10#8
    Vielen Dank auch von meiner Seite.
    L.G
    Rincewind
    Lindros am 03.04.10#9
    Hallo

    klasse Artikel, der auch ein bisschen über den Tellerrand schaut. Interessant was alles in unserem Wasser zu finden ist.

    Gruß Marcel
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    buri am 03.04.10#10
    Respekt! Sehr professionell geschrieben.
    g6server am 04.04.10#11
    Echt super Danke :) !!
    Pana am 13.04.10#12
    Servus Heinz,

    Sehr gute Arbeit. Wissenschaftlich und doch leicht verständlich. Danke dafür!
    Gruß Gerhard
    karlheim am 20.04.10#13
    Der Artikel ist sehr hilfreich,der größte Fehler dürfte wohl der zu hohe Fischbesatz sein. Mein Aquarium hat nur 250 l das Becken im Unterschrank 60 l und ich habe 12 Fische. Wahrscheinlich 5 zuviel. Für diesen Bericht möchte ich mich bedanken und hoffe, daß mehrere solche Probleme behandelt werden.
    Gruß Eddi
    Heinz Mahler am 06.05.10#14
    Jetzt wird's aber so langsam Zeit !

    Mich für die zahlreichen wirklich netten Kommentare zu bedanken. Also, HERZLICHEN DANK an ALLE, ich werde mich weiter bemühen den einen oder anderen nützlichen Artikel auf Korallenriff.de zu veröffentlichen und würde mich freuen wenn diese dann auch so viel positives Echo erhalten. ;)

    Nochmals, herzlichen Dank.

    Heinz
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    maxung am 21.08.12#15
    leider verdecken die schönen Bilder den Text,
    man müsste den Quelltext noch einmal überarbeiten.
    M.F.G
    Dieter
    Hardys-Nemo-Tank am 17.11.17#16
    Ja, was soll ich sagen....toller Artikel, eingängig und informativ....und warum hab ich den gelesen....., weil ich genau die beschriebenen Probleme habe. Zum Glück nicht alle, aber die Braunalge, hab ich jedenfalls aus dem Artikel so herausgelesen und es könnte das Silikat sein. Werde ich erstmal messen, dann handeln.

    Vielen Dank schon mal dafür.

    Viele Grüsse Hardytitan
    robertbaur am 18.11.17#17
    Hallo Hardy, man dankt :-) war und ist in der Tat ein sehr guter Fachartikel von Heinz Mahler.

    Hallo Maxung. Habe eben erst deinen Kommentar gelesen, der Artikel wurde soeben vollständig korrigiert so dass er auch ordentlich angezeigt werden sollte.

    viele Grüße
    Robert
    carstilein am 02.07.19#18
    Ich bin begeistert wieviele Faktoren doch eine große Rolle spielen ....sehr interessanter Artikel zum nachlesen ,danke für den Denkanstoß.

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