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Wandert das Great Barrier Reef nach Japan?

Bild (c) Andreas März, Flickr

Die Meere erwärmen sich, die Auswirkungen des Wetterphänomens El Niño führen zu großflächigen Korallenbleichen. - und damit zu einem ungeheuerlichen Korallensterben! Während die Menschheit nur zögerlich darauf reagiert und sich zu keinen internationalen, nachhaltigen und konzertierten Aktivitäten einigen kann oder will - unternimmt nun die Natur ihrerseits Versuche, auf die Schädigungen der Meereslebewesen zu reagieren.

Korallen wandern in kühleres Wasser und bewegen sich zu den Polen.

Eine aktuelle Veröffentlichung der Yale University hebt die Reaktion bestimmter Korallenarten auf den Klimawandel hervor. Täglich werden Beobachtungen in Japan, Australien, der Ostküste der USA und Hawaii gemacht.... dass eine "unangekündigte ökologische Regeneration" im Gange sei, bei der „überhitzte tropische Steinkorallen“ in subtropischere, kühlere Gewässer wandern.

Während Korallen in ihrem ehemaligen Lebensraum um ihr Überleben kämpfen, vermehren sie sich in Regionen zwischen dem 20 und 35 Grad nördlich und südlich des Äquators, wobei Korallenlarven beginnen, neue Riffe schaffen, die Hunderte von Kilometern von zu Hause entfernt sind.

In der Studie wurden Keramikfliesen verwendete, um die Ansiedlung von Korallenlarven in diesen Bereichen zu untersuchen.

Die Forscher entdeckten, dass Japan ein Hotspot für die Neuansiedlung von Korallenlarven ist, South Carolina ist ein weiterer Hotspot im West-Atlantik.

Auch wenn diese Verschiebung den Mangel an Korallenlarven an tropischen Riffen bei weitem nicht ausgleicht, gehen in der tropischen Region viele Korallen verloren, bevor ihre Nachklommen überhaupt in subtropische Gebiete gelangen können.

Aber einige Korallen sind in Bewegung, und die Karte des Korallenriffs entwickelt sich sehr schnell, wobei viele Korallenarten verschwinden und nur wenige neue Arten auffallen.

Diese Studie hat zwei zentrale Ergebnisse:

Zuerst die schlechte Nachricht, die Ansiedlung von Korallenlarven in tropischen Riffen ist seit den 1970er Jahren um erstaunliche 85 Prozent zurückgegangen. Selbst in Riffen, die gesund erscheinen, vermehren sich die Korallen einfach nicht.

Aber die gute Nachricht ist, dass es einen 78-prozentigen Anstieg der Ansiedlung dieser Larven an Standorten außerhalb der Tropen gegeben hat, weil sich die Korallenlarvenwanderung "nach oben verschoben hat".

Neben Korallen folgen auch tropische Fische diesem Trend, Tiere wie Kaninchenfische, Papageienfische oder Doktorfische und wandern sogar vom Roten Meer durch den Suezkanal ins Mittelmeer.

Diese effizienten Algenfresser helfen den Korallen bei der Ansiedlung, da sie sich von ihren direkten Flächenkonkurrenten, den Algen ernähren:

Das sind also schlechte Nachrichten für den Kelp-Wald zum Beispiel, besonders in Japan, und auch diese Kelp-Wälder werden sich wahrscheinlich auch nach Norden verlagern.

Das gesamte Ökosystem verschiebt sich also nach Norden, aber es gibt Grenzen für diese Verschiebung, da sich durch die Versauerung der Ozeane abzeichnet, dass es schwierig ist, vorherzusagen, wie das vollständige Ergebnis dieser Verschiebung des Ökosystems aussehen wird, aber die Natur bekämpft, mit welchen Waffen auch immer.

Quellennachweis: https://e360.yale.edu/



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Andreas Völckers

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