Da dieser Artikel aktuell auch in den bekannten Medien behandelt wird, darunter Focus Online, Süddeutsche, Spiegel online, HAZ und ntv, kommen wir natürlich nicht drum herum, gleiches zu tun. Wo wäre es auch besser aufgehoben als hier.
Folgender Artikel wird aktuell auf vielen Seiten mit nachrichtlichem Hintergrund behandelt. Es geht dabei um unsere beliebten Weissband-Putztergarnelen, Lysmata amboinensis, die wohl jeder auch in seinem Aquarium pflegt. Jetzt gelang zwei Wissenschaftlern ein interessanter Nachweis.
Im Dunkel der Nacht zeigen Weißbandputzergarnelen ein schauerliches Verhalten:
Dann beseitigen die beliebten Aquarientiere ihre Konkurrenz – bis nur noch genau zwei Garnelen übrig sind. Dafür haben die Krebse einen guten Grund.
Sie leben in stabilen Zweier-Beziehungen – aber wehe, es kommen einer Weißbandputzergarnele ungebetene Rivalen in die Quere: Flugs werden die friedlichen Tiere zu hinterlistigen Mördern. Sobald mehr als zwei der Korallen-Bewohner in einem Aquarium gehalten würden, beginne ein tödlicher Kampf, bis nur noch ein Paar übrig sei, schreiben Tübinger Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „Frontiers in Zoology“. Die Konkurrenten würden nachts beseitigt, während des Häutens – wenn sie am wehrlosesten sind.
Die Wissenschaftler Janine Wong und Nico Michiels setzten Weißbandputzergarnelen in Zweier-, Dreier- und Vierergruppen in Aquarien. Obwohl den Krebsen unbegrenzt Futter zur Verfügung stand, lebten nach 42 Tagen in allen Aquarien nur noch genau zwei Tiere. Die Wissenschaftler führen das nächtliche Morden auf den Wettstreit um Futter in freier Natur zurück: Je weniger Konkurrenz um Nahrung herrscht, desto größer werden die Tiere und desto mehr Eier legen sie. Die besten Bedingungen für die Fortpflanzung ergeben sich somit dann, wenn nur ein einziges Paar pro Aquarium übrig ist, das sich alles Futter einverleiben kann....
Erst Männchen, dann Weibchen
Die bis zu sechs Zentimeter großen Weißbandputzergarnelen (Lysmata amboinensis) sind protandrische Simultan-Hermaphroditen. Das heißt, sie beginnen ihr Leben als Männchen und besitzen später sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtszellen. Die Tiere leben als monogame Paare in den Korallenriffen des Indopazifiks und des Roten Meeres. Sie reinigen Fische von Parasiten und abgestorbenen Hautfetzen. Weil sie einfach zu halten sind, sind Putzergarnelen äußerst beliebte Aquarientiere.
Liebe Aquarianerinnen und Aquarianer, wie sind denn dazu Ihre Erfahrungen ? Haben Sie gleiches erlebt? Kann man das auch auf andere Garnelen übertragen? Wir freuen uns auf eine rege Diskussion.
Quellenhinweis zum Artikel:
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/natur/toedlicher-kampf-im-aquarium-nachts-werden-garnelen-zu-killer-krebschen_aid_683196.html/?mobile=no
http://www.meerwasser-lexikon.de/tiere/1180_Lysmata_amboinensis.html
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