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Das Schmetterlingshaus Jonsdorf

Herr Köhler bei der Fütterung

Steffen Henschelmann hat für Korallenriff.de das Schmetterlingshaus Jonsdorf besucht. Denn neben Schmetterlingen und dem Reptilienhaus gibt es dort noch ein 3 Meter langes Meerwasseraquarium über das er nachfolgend berichten wird. Wir bedanken uns ganz herzlich für eine sehr gute Beschreibung und auch für alle gemachten Bilder. So ensteht für alle ein guter Überblick über das Meerwasseraquarium in Jonsdorf.

Schmetterlingshaus Jonsdorf
von Steffen Henschelmann


Ein Tropenhaus im Zittauer Gebirge


Mit diesem Bericht möchte ich euch das Schmetterlings- und Reptilienhaus in Jonsdorf  vorstellen.
Der Kurort Jonsdorf  liegt geographisch im Freistaat Sachsen und ca.10 km von der Stadt Zittau entfernt.
Das Schmetterlingshaus, welches im Jahr 2004 mit einer Grundfläche von 500 Quadratmetern eröffnet wurde, ist umgeben vom schönen Zittauer Gebirge.
Den Blickfang im Foyer, stellt das 3 m lange Meerwasserbecken dar, welches ich euch in  Wort und Bild vorstellen möchte.

                                              


In diesem 2000 Liter Becken mit den  Maßen:  Höhe 88cm, Länge 300cm, Tiefe 78cm sind viele bunte Korallenfische und Blumentiere beheimatet.
Die Artenvielfalt der Fische besteht aus Feenbarschen, Doktorfischen, Lippfischen, Anemonenfischen, einem Falterfisch und einem Schwarzen Drückerfisch aus der Familie der Balistidae.
Der Falterfisch, ein Chelmon rostratus, wurde als natürlicher Fressfeind erfolgreich gegen eine entstandene Glasrosenplage, welche schon einige Zeit zurück liegt, eingesetzt.

Bilder zur Glasrosenplage

 

Die auf dem lebenden Gestein gewachsenen Korallen, Schwämme und Anemonen bieten Seeigel, Einsiedlern, Garnelen und Riffhummer einen guten Lebensraum.
Um den Steinkorallen ihren Lebensraum zu erhalten, ist es von Zeit zu Zeit immer wieder erforderlich, schnell wachsende Weichkorallen, wie zum Beispiel Xenia umbellata oder durch Teilung entstandene Anemonenableger, dem Becken zu entnehmen.

    

Bei einem Blick hinter die Kulissen sehen wir den technischen Teil des Beckens.


Technikraum für das Becken

Ein Teil der Steuerung des Becken

Bubble King 2000

Um Fischen, Korallen und Niederen Tieren bestmögliche Bedingungen zu schaffen wurde nachfolgende Technik verbaut.

Beleuchtung:   Beleuchtungszeit 8:00Uhr - 19:00Uhr

                     2 Arcadia Leuchten „Marine White“ 54 Watt, 14.000K
                     2 Arcadia Leuchten „ Marine Blue“  54 Watt, 420nm

                     Beleuchtungszeit 10:00Uhr – 17:00Uhr

                     4 HQI Leuchten a 400Watt

    
Pumpen:        2 Strömungsintervallpumpen, 2 Umwälzpumpen a 2400Ltr/h
Kühlung:        6 Ventilatoren über der Wasseroberfläche
Reaktoren:     Zeolitreaktor, Ultraphosreaktor, Kalkreaktor
Abschäumer:   Bubble King 2000
Filter:             1 Vorfilterbecken, 1 Abschäumerbecken bestückt mit einem 
                     Aktivkohlebeutel
UV Gerät:       36 Watt UV Klärröhre

 

Der wöchentliche Wasserwechsel von 200 Litern und ein Verbrauch von je vier Kilo schnelllöslichem Salz der Firma Tropic Marin  „Pro Reef“ und „Bio-Activ“ sowie eine Zugabe von wöchentlich zwei Ampullen  Bakterienkulturen „Prodibio Bio Digest“ runden den Blick hinter die Kulissen ab.

Für ein gutes Wohlbefinden der Fische, Korallen und niederen Tiere werden täglich wechselweise Spurenelemente dem Wasser beigemischt. Bei den Spurenelementen handelt es sich um verschiedene Mixturen wie zum Beispiel Strontiummix, Magnesiummix, Jod/Flormix und Bariummix.

Durch das qualifizierte  Personal erfolgt die Fütterung der Fische zweimal täglich mit Frostfutter, getrockneten Algenblättern und frischem Salat. Beim Frostfutter finden Mysis, Artemia, Marinemix Verwendung, welche mit Vitaminen angereichert werden.
Als Anemonenfutter dient an jedem zweiten Tag Muschel-und Fischfleisch.
Für Schwämme, Röhrenwürmer, filtrierende Muscheln und Korallen erfolgt eine Zugabe von Mikrofutter.

Herr Köhler bei der Fütterung

  

Im Bild ein Schwarzer - Drückerfisch (Melichthys niger)

 

 

In meinem Bericht über das Schmetterlingshaus Jonsdorf, standen für mich als Meerwasseraquarianer natürlich das Meerwasserbecken und dessen technischer Teil im Vordergrund.

Ich möchte an dieser Stelle aber auch die ca. 200 Schmetterlinge und eine große Vielfalt an Reptilien, Schlangen und Spinnen erwähnen, die für Groß und Klein immer ein Erlebnis sind. Wer sich intensiver mit der Flora und Fauna der Tropenwelt beschäftigen möchte, kann dies  bei angebotenen Fachvorträgen im Haus tun.

                      

               


Wie auf dem Flyer des Schmetterlingshauses beschrieben entstand frei nach dem Motto
„Erholen, erleben und erlernen“  durch die Umsetzung des Objektes eine faszinierende zoologische Besonderheit in der Oberlausitz.


Ich hoffe durch meinen Bericht das Interesse am Meerwasserbecken in Jonsdorf, welches von einer zauberhaften tropischen Blüten- und Tierwelt umgeben ist, bei vielen Lesern zu wecken.

Das Schmetterlingshaus Jonsdorf, aber auch das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz mit seinem Vivarium bekommt von mir eine klare Empfehlung bei einem Besuch in der Oberlausitz und Umgebung. 

Wer schon einmal auf die virtuelle Reise ins Schmetterlingshaus gehen möchte, kann dies unter nachstehender Internetadresse  tun:

http://www.schmetterlingshaus.info


 
Ich bedanke mich beim Personal des Schmetterlingshauses, insbesondere bei dem  Leiter des Hauses Herrn  Helle und seinem engagierten Mitarbeiter Herrn Köhler für die gute Zusammenarbeit und die Bereitstellung von Informations- und Bildmaterial.

 

Mit salzigen Grüßen
                      Steffen Henschelmann 

 

 



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Steffen Henschelmann

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Kommentare Zum Anfang


robertbaur am 31.01.13#1
Hallo zusammen

gerade weil es wegen der derzeit sehr hitzigen Diskussionen zum Thema Hawaii nur zu leicht untergeht, möchte ich dennoch einen sehr großen Dank an Steffen schreiben. Vielen Dank für die Mühe und den gut gemachten Bericht über das 3 Meter Aquarium in Jonsdorf !

Gerade diese Art Berichte sind das Salz in der Suppe :-)

Gruß Robert
Steffen Henschelmann am 31.01.13#2

Hallo Robert,

den Dank nehme ich gern entgegen und möchte ihn gleich weiterleiten.
Er soll an die Leute gehen, die uns als Autoren bei unseren Recherchen, auch ohne kommerziellen Hintergrund unterstützen.
Großes Angaschemang und Unterstützung dieser Leute, haben auch diesen Artikel entstehen lassen.

Grüße Steffen


Maternus am 01.02.13#3
Hallo Steffen

Vielen Dank, für den wirklich sehr schönen Bericht.

Gruß Harald

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