Julius Vetterlein war die Tage in Arnheim und hat den Burgers Zoo besucht. Deshalb gibt er auch freundlicherweise ein Update zu unserem Besuch vor fast 8 Jahren. Lassen Sie sich überraschen was daraus wurde.
Ein Besuch im Zoo – Burgers Zoo Arnhem
Kurz nach Ostern war es mal wieder so weit. Wir hatten es uns schon lange vorgenommen und nun endlich einen Termin gefunden. Unser Ziel war der Burger´s Zoo Arnhem in Holland. Burger´s Ocean lag da natürlich im Focus des Interesses.
Ich war vor Jahren während des Baus des Ocean zuletzt in Arnhem. Bereits da konnte man etwas Großes und Neues erahnen und ich muss sagen, wir wurden nicht enttäuscht. Wir hatten nach Roberts Bericht in Sachen Korallen nicht die größten Erwartungen. Klar der Bericht stammt aus dem Jahre 2003, aber fast nur Plastikkorallen sind schon hart. Da dieses nun nicht mehr so ist,
ist der Grund für diesen Bericht.
Am Grundaufbau des Ocean hat sich nichts geändert. Der Besucher läuft immer noch von der Tropischen Brandungszone ins „offene“ Meer. Den Anfang macht das große Gezeitenbecken. Der Besucher „läuft“ ins Meer. Das Becken geht einem am Anfang bis zur Schulter, dann bis zum Kopf und schließlich läuft man unter der Wasseroberfläche. Das Becken ist überall, links, rechts über einem.
Es ist ein reines Fischbecken. Palettendoktoren, Kaninchenfische, Falterfische, Kugelfische, und Riffbarsche kreuzen durch das Becken. Und natürlich, da waren sie: Plastikkorallen. Sie fallen aber nicht zu sehr auf, da die knalligen Farben durch den Algenüberwuchs gedämpft werden.
Nach einem Felsentunnel steht man vor den nächsten 2 Scheiben. Bei dem linken Becken bin ich mir nicht sicher, ob es sich um dasselbe Becken wie am Anfang handelt. Es ist nicht zu erkennen ob sie durch eine Schwelle miteinander verbunden sind. Der Besatz und die Beleuchtung sind allerdings sehr ähnlich. Zu den oben genannten Fischen kommen noch Fledermausfische und ein paar kleine Stechrochen hinzu. Der Besucher befindet sich nun bereits 3-4 Meter unter der Wasseroberfläche.
Das Becken auf der rechten Seite stellt eine große Schlucht dar. Mindestens 3 große Muränen bevölkern gemeinsam mit ein paar Soldaten- und Kugelfischen die Schlucht. Der Besucher kann auch hier von mehreren Seiten die Schlucht betrachten.
Nach einem weiteren Tunnel lässt schon das grelle Licht vermuten, dass jetzt etwas Neues kommt. Naja, schaut euch die Fotos an. Ich hab mich gefühlt wie beim Tauchen im Roten Meer.
Es ist ein riesen Becken. Leider weiß ich die Literzahlen nicht. Allein die Hauptscheibe würde ich auf mindestens 4m Höhe und 8m Länge schätzen. Dazu kommen mehrere Einblicke die nicht viel kleiner sind. Und wieder ist das Becken zu allen Seiten. Echt super gemacht. Jetzt mal zum Besatz: mhh… wo fange ich an
Korallen, Korallen, Korallen.
Von Weichkorallen über Anemonen bis zu Steinkorallen in allen erdenklichen Größen. Ich denke, die Fotos sprechen für sich. Die
größten Acroporas knacken die 1 Metermarke dabei ganz locker. Bei den Fischen sieht es genauso aus. Vom kleinen Mandarinfisch über Lippfische bis zu Großdocs ist alles da. Auch Roberts Weißkehldocs aus 2003-2004 ziehen in einem schönen Schwarm ihre Runden. Die Kardinalsbarsche bilden schon eine Selbstständige Population. Überall sieht man Jungfische in allen Entwicklungsstadien.
An einer gegenüber liegenden Wand zeigt ein „Burger´s-Nano-Becken“ die Korallen auch mal vom nahe :-) Garnelen, Einsiedler…
Und wieder geht der Besucher durch einen Tunnel. Und da steht es vor einem: das Hauptbecken.
Eine blaue Wand. Unterteilt durch eine Plane. 2 kleine Hammerhaie wurden gerade eingewöhnt. Auf der anderen Seite zogen ein Napoleonfisch und ein paar weitere Großhaie ihre Bahnen. Die zahllosen Drückerfische und Doktoren im Becken nicht zu vergessen. Zur Technik und Größe des Beckens hat Robert ja schon einiges geschrieben. Hier noch ein Auszug aus dem Bericht von 2003.
Das größte Becken im Burger´s Ocean fasst allein schon 3 Millionen Liter Salzwasser. Sagenhaft ist die Riesengroße Aquarienschreibe, die ca. 20 Meter lang und 5 Meter hoch ist. Die Dicke des Glases liegt bei anschauungswürdigen (direkt am
Eingang) 35 Zentimetern.
Und wer denkt es ist nun zu Ende den muss ich enttäuschen.
Klar man muss wieder um eine Ecke und einen Tunnel. Man läuft fast an dem „kleinen“ Schwarmbecken vorbei. Makrelen und Füssiliere, ich weiß nicht wie viele, schwimmen in diesem Becken. Soviel zum Thema „klein“.
Aber das man fast dran vorbei läuft hat auch seinen Grund. Das Auge des Besuchers will einfach weiter zum Glastunnel. Der Tunnel verläuft unterhalb eines Holzsteges. Das Wasser ist leicht grünlich. Das Licht bricht herrlich und über einem fliegen die Engel in Form von großen Adler- und Stechrochen und dazu ein Paar Großmakrelen.
Der Besucher verlässt Burger´s Ocean mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ich kann nur sagen: Es lohnt sich auf jeden Fall. Über die 18 Euro Eintritt kann man streiten. Allerdings bekommt man dafür auch echt etwas geboten.
Julius Vetterlein, Juni 2011
Wie gefällt Ihnen dieser Artikel?
Damit Sie selbst etwas schreiben können, müssen Sie sich vorher anmelden.