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Wissenswertes über Nano Komplettaquariensysteme

Nano Komplettsysteme sind seit dem Red Sea Max in aller Munde. Wir haben uns mal die Mühe gemacht und uns auf dem Markt umgeschaut. Der Artikel richtet sich an mögliche Einsteiger und bietet einiges Wissenswerte zu den derzeitig erhältlichen Systemen.

Komplettsysteme für den Meerwassereinstieg?

Dieser Artikel soll einige Nano Komplettsysteme beleuchten bzw. auch vorstellen. Eignen sie sich wirklich so gut wie der Anwender das denkt? Denn die Zielgruppe sind einerseits die Einsteiger, andererseits aber auch langjährige Aquarianer, die immer mal ein zweites Aquarium nutzen, um besondere Tiere zu halten die sonst in einem Gemeinschaftsaquarium einfach untergehen, oder aber sogar besondere Ansprüche stellen.

Wir haben uns mal in diverse Foren und deren Threds eingelesen und möchten Ihnen einige Systeme vorstellen. Leicht gefallen ist das beim Red Sea Max. Hierzu gibt es schon genug Erfahrungen, da halt auch viele Anwender es nutzen. Anders dagegen beim neuen Sera Nano Becken, (Hier ist eine Link zur Vorstellung) das zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtese, einfach noch keine große Verbreitung hatte. Es wird aber garantiert seine Freunde finden, da es preislich doch deutlich günstiger liegt als das RSM. Zu bekommen ist das Sera Nano ab 299 bis 379 Euro [mit Unterschrank]. Deshalb heißt es abwarten wie sich der Markt entwickelt.

Gestattten Sie uns einen kleinen Rückblick:

Was ist eigentlich aus dem Tunze Nano Becken geworden, oder aus dem Aqua Medic Nanobecken mit dem Namen Wave, die beide auch auf der Interzoo 2006 in Nürnberg vorgestellt worden waren? Man hört und liest nichts über sie. Und dabei waren viele Hobbyisiten wie Händler von den neuen Becken, die damals vorgestellt worden waren doch recht begeistet. Nachfolgend finden Sie zum aufwärmen nochmals Fotos von dem ausgestellten NANO Becken von Tunze. Es sieht doch echt Klasse aus oder?

Nicht anders das Aqua Medic Nano Wave Becken. Die Bilder enstanden zusammen mit Michael Mrutzek am Stand der Fa. Aquamedic. Auch darüber hat man leider nichts weiter gehört.

Ich habe das natürlich gleich als Grund genommen mich bei der Fa. Aqua Medic zu erkundigen was aus dem kleinen aber doch sehr überzeugenden Komplettbecken geworden ist .

Meine Anfrage wurde sehr schnell von Ulf Walkenhorst beantwortet:

Das Nano wave wurde von uns nicht in Europa angeboten. Das hatte technische Gründe. Andere Hersteller hatten bekannterweise erhebliche Probleme mit dieser Art Aquarien, hauptsächlich Temperaturprobleme. Wir wollten eine technisch überzeugende Lösung. Diese ist gefunden, und wir können Ihnen das neue Aquarium auf der Interzoo (Stand 136/Halle4) vorstellen.

Und wenn wir noch einige Jahre weiter zurückgehen werden wir ein weiteres hochinteressantes Komplettsystem finden, dass von der Fa. Knop vorgestellt wurde. Es ist leider weitestgehend unbekannt auf dem Markt, wenn auch es seiner Zeit um viele Jahre schon voraus war. Hier nochmals zum nachlesen die damalig Vorstellung.

Das Knop Systemaquarium

Wer sich hierzu weiter informieren möchte, der kann gerne mal bei www.knop.de reinschauen. dort sind viele Bilder und eine ausführliche Beschreibung des Plug und Play Aquariums, Knop selber nennt es Systemaquarium.

 

Nun aber zurück von unserem Zeitsprung..

Grund dieses Artikes ist einerseits die Information für Neueinsteiger, denn sie bilden die Hauptzielgruppe für diese Komplettsysteme, andererseits naht die nächste Interzoo die im Mai 2008 stattfinden wird. Dort werden ganz sicher weitere solcher Systeme, neben der LED Beleuchtung, eines der wichtigen Themen sein. Das Red Sea hat einen so guten Erfolg bei den Verkaufszahlen, dass andere Hersteller sicher auch überlegen, so ein Komplettsystem anzubieten. Logisch, was der Markt verlangt versucht der Handel zu bieten.

Schon seit Jahren gibt es auch im Meerwasserbereich Komplettsysteme, die aber alle auch in gewisser Weise Nachteile haben. Man ist schlichtweg meist an die Technik gebunden, die mit verkauft wird.

Wie gut ist nun die Ausstattung und Technik des Red Sea Max? Anworten geben Ihnen gleich drei Anwender, die sich kurz und langfristig damit beschäftigt haben.

 

Dirk berichtet über seine Erfahrungen und zeigt sein RSM in der Entwicklung von Januar 2007 bis März 2008: Auch hier gab es Licht und Schatten. Aber lesen Sie selbst.

Bericht zu den Erlebnissen mit dem Red Sea Max

Nachdem ich vor einem Umzug im Januar 2006 mein Süßwasserbecken (Malawi) aufgegeben und abgeschafft hatte, schlichen meine Frau und ich immer mal wieder um die Meerwasserbecken in div. Handlungen. Es wurde auch etwas Literatur angeschafft, doch dabei blieb es erst mal bis zum Januar 2007.

 




Am 09. Januar 2007 mussten wir wegen anderer Besorgungen in die Zoohandlung in unserer Nähe. Dort wurde gerade ein Red Sea Max in Betrieb genommen, was uns optisch gut gefiel. Aufgrund der kompakten Abmessungen passte dieses dann auch noch in eine Nische, die als Stellplatz ausgewählt worden war. Nach einem kurzem Gespräch mit dem Verkaufspersonal haben wir dann ganz spontan das Max gekauft und dazu noch, damit die Einfahrphase schneller geht, eine Tüte lebenden Sand, etwas mehr als 13 kg Lebend Gestein, ein paar Bakterien und 120 l Meerwasser aus der Anlage der Handlung. Nach einer Woche gab die verkaufende Stelle, nach ausgiebiger Wasseranalyse, dann grünes Licht für die ersten Weichkorallen, Turboschnecken, Einsiedler und zwei Garnelen. Innerhalb der nächsten zwei Wochen kamen dann die ersten Fische.

So würde ich es heute nicht mehr machen.

Lieber in Ruhe aufbauen, Lebendgestein und frisches Meerwasser rein, sowie Bodengrund und vielleicht ein bisschen was zum Animpfen und dann warten. Ist auch wesentlich günstiger. Wie sich das ganze seit dem entwickelt hat zeigen die Bilder besser als Worte. Es gab immer wieder Rückschläge und Verluste, welche teilweise durch falsche Beratung, teilweise aus Unwissenheit und teilweise ohne Erklärung entstanden sind.

 

 

Um den Widerstand im Technikbereich gering zu halten, damit die Strömungspumpen keine Luft ziehen und diese dann ins Becken pusten, wurden nach Erfahrungsaustausch mit anderen Max Besitzern alle mechanischen Filtermedien entfernt. Erst der Filterschwamm und dann auch die Keramikröhrchen. Fahre permanent mit 200g Aktivkohle, welche alle 2 Monate erneuert wird und Phosphatabsorber.


Leider herrscht in diesem Becken eine recht hohe Temperatur.

Mit den Technik Standartkomponenten liegt diese in etwa 6° C über der Umgebungstemperatur, weshalb ich ein Heilea HC 150 A Kühlgerät angeschafft habe. Im Sommer ist ein Betrieb ohne Kühlung schwer vorstellbar. Der Abschäumer produziert alleine etwa 1°C. Gleichzeitig habe ich ein de Bary AN 11 UV-C Gerät in Betrieb genommen. Beides wird mittlerweile von einer JBL Pro Flow Maxi 750 durchströmt. Die Pumpe sitzt hinter dem Abschäumer, vor dem Heizstab. Rückfluss geht in die Kammer mit dem Heizstab, daher wird dieser sobald das Kühlgerät auf Stand-by steht, gänzlich ausgeschaltet.

Gegen Ende Mai erhielt ich dann von Red Sea einen Zusatzlüfter, der zusätzliche Kühlung bringen sollte. Für diesen war ein zusätzliches Netzgerät nötig, ein passendes hatte ich zufällig noch zu Hause. Also eingebaut und ausprobiert. Netzgerät lies sich in der Spannung verändern. Bei 12 V, dem was auf dem Lüfter angegeben war, war ein pfeifen oder surren zu vernehmen. Jedenfalls störend. Bei 9 V war das ganze O. K., aber einen Kühleffekt konnte ich nicht wirklich feststellen.

Etwas später erhielt ich dann von Red Sea neue Lüfter für die Abdeckung. Nachdem meine alten Lüfter mittlerweile gerade beim Anlaufen einen riesigen Lärm verursachten, tauschte ich diese aus und muss sagen, schon wesentlich leiser. Der Abschäumer war nun die lauteste Komponente.

Mitte September dann blieb die Zeitschaltuhr immer in der Nacht hängen, so dass die Beleuchtung nicht startete. Red Sea schickte eine neue, welche ich einbaute.



Mitte Oktober dann vernahm ich ein störendes Geräusch aus dem Max. Bei der Fehlersuche mittels Abschalten der Pumpen wurde der Abschäumer als Ursache ausgemacht. Leider ging dieser nach dem Ausschalten nicht mehr an, so dass mir Red Sea nun auch Ersatz für die Pumpe des Abschäumers schickte, im Gegenzug die alte aber zurück wollte. Mitte November tauschte ich dann die Röhren gegen frische. Die alten behielt ich zum Glück noch.

Ende November dann machte die Beleuchtung wieder Zicken und ging nicht an. Einen Tag lies sie sich noch durch das Betätigen sämtlicher Schalter zum anspringen bewegen, aber am nächsten Tag blieb es dunkel. Anruf bei Red Sea, die eine neue Abdeckung zuschicken wollten. Zum Glück gab mir der ortsansässige Händler eine neue aus seinem Bestand mit der Bedingung, dann die neu gelieferte zu bekommen. Ohne wäre es schlecht gewesen, es war Freitag und die neue kam dann Mittwochs.

Mitte Januar dann war eine der neuen Röhren aus dem November schon kaputt. Durch Red Sea wurde Ansprüche über meinen Händler abgelehnt, welcher mir dann eine neue zum halben Preis ließ. Zum Glück hatte ich noch die alten Röhren!

Mittlerweile läuft das Becken ganz ordentlich. Zählt man die Röhre nicht mit, gab es schon seit 4 Monaten keine technischen Defekte mehr. Mein Max ist ja nun auch technisch auf dem neuesten Stand. Zwischenzeitlich habe ich eine der original Strömungspumpen gegen eine JBL Pro Flow Maxi 1000 mit Hydor Flo Aufsatz getauscht. Die original Strömung war zwar ausreichend, aber ein bisschen mehr schadet nicht und durch das rotieren der Düse ergibt sich eine sehr schöne wechselnde Strömung, was den Korallen sichtlich gut tut. Die JBL Maxi Pumpen passen in den Pumpenschacht und bieten sich daher gut an.

Für Wartung und Reinigung hat sich bei uns der Magnetreiniger JBL Floaty II in medium bewährt. Dieser wird durch einen langstieligen Klingenreiniger ergänzt. Hin und wieder muss auch mal ein Glasschaber aus dem Küchenbereich dran glauben um die Biegungen zwischen Front- und Seitenscheibe ordentlich zu reinigen. Ansonsten ein Topfschwamm mit rauer Fläche und ein Spültuch zu auswaschen des Abschäumertopfs. Diesen kann man auch ruhig mal 5 Tage nicht reinigen. Wir reinigen ihn in der Regel alle 2-3 Tage. Wasserwechsel wird normal 14-tägig 12 Liter durchgeführt, mittlerweile mit Red Sea Salt und Umkehrosmosewasser von Beginn an. Pflege durch Zugabe von Tropic Marin Bio Mg und Bio Ca, bzw. nun Timo Mg Up.


Folgende Bilder zeigen das RSM von Dirk aus Ende März.

 

Bild links oben zeigt die Gesamtansicht, Bild rechts oben zeigt die Änderung im Bezug auf die Strömung mittels Hydor Flo
Bild links unten zeigt die Seitansicht links, und Bild rechts unten zeigt die Technikgestaltung bezüglich der Pumpe und Rücklauf des Kühl - und UVC Geräts



Da jetzt das Becken läuft denke ich, dass es Zeit wird für eine neue Herausforderung und nun läuft die Planung für ein etwa 300 Liter großes Eckbecken, denn Meerwasser macht süchtig nach noch mehr Wasser und das Red Sea Max war der Einstieg.

Dirk, alias jailwarrior

 

Red Sea Max.
Meine Erfahrungen mit diesem 130 L Meerwasser Komplett-Set.


Im November 2006 entdeckte ich, in einer Aquarienzeitschrift, das erste mal eine Anzeige von Red Sea mit diesem Aquarium. Da ein Meerwasserbecken eigentlich schon immer mein Traum war, machte ich mich auf die Suche nach einem Händler, bei dem ich es zu einem guten Preis bekommen könnte. Das günstigste Angebot waren € 729,- incl. Unterschrank und dem Anfangs-Set (Salz, Bodengrund,Wassertests).

Da ich absoluter Anfänger war, fragte ich in Internetforen, ob schon jemand Erfahrungen mit diesem Aquarium hätte. Aber, da es erst recht neu auf dem Markt war, wurde ich nur auf Messeseiten und ähnliches verwiesen, auf denen das Becken preisgekrönt dargestellt wurde. Nach der Lektüre einiger Bücher über Meerwasseraquaristik war ich etwas schlauer und mich überzeugte die vorhandene Technik und, vor allen Dingen, die doch sehr gute Beleuchtung. So wurde im Dezember 2006 der Entschluss gefasst, das Aquarium zu kaufen.

Nach ca. 2 Wochen Wartezeit kam vom Händler die Info, das Becken könne nicht ausgeliefert werden, da es ein Problem mit der Beleuchtung gäbe. (Die Elektronischen Vorschaltgeräte). Also verzögerte sich die Lieferung um weitere 2 Wochen.
Anfang Januar 2007 war das Aquarium dann bei uns. Von der Verarbeitung des Beckens und dem stabilen Unterschrank war ich angenehm überrascht. Was aber folgte, war ein erneuter Anruf des Händlers. Es gäbe, bei einigen Becken, Probleme mit der Zeitschaltuhr. Ich sollte darauf achten. Das Becken wurde also eingerichtet und in Betrieb genommen.

Nach einer Woche wollte meine Frau die Scheidung einreichen oder mich, mit dem Aquarium aus der Wohnung verbannen. Grund dafür waren die unwahrscheinlich lauten Lüfter in der Abdeckung die diese 2 x 54 Watt Beleuchtung kühlen sollen. Jetzt war guter Rat zwar nicht teuer aber auch nicht unbedingt der Beste. Ich rief bei Red Sea an. Mir wurde gesagt, das dieses Becken schon 100 fach verkauft worden wäre und ich einer von zwei oder drei Besitzern wäre, der diese Lautstärke reklamieren würde. Aber, so Red Sea, man arbeite an einer Lösung. Inzwischen hatte dann auch die Schaltuhr aufgegeben. Sie hing einfach fest. Nach Anruf beim Händler bekam ich eine neue Abdeckung. Da ich sowieso umbauen musste beschloss ich, dabei gleich, egal wie, andere, leisere Lüfter zu installieren. Dafür musste ich die Abdeckung leider etwas verändern, da ich keine wirklich leisen Lüfter in passender Größe fand. Ich baute zwei 8 cm Lüfter an. Somit hatte ich mein Eheproblem schon mal gelöst.

Nach ein paar Wochen Einfahrzeit trat das nächste Problem auf. Die beiden Förder- und Strömungspumpen, die das Wasser aus dem Technikabteil wieder in das Becken pumpen, saugten Luft. Bei der Kontrolle bemerkte ich, das durch das vorhandene Filtermaterial (feiner und grober Schwamm) zu wenig Wasser nachlief. Erneuter Anruf bei Red Sea. Antwort: Das Problem sei bekannt. Ich solle 1-2/3 des Filtermaterials entfernen. Meine Frage, warum ich das Filtermaterial kaufen müsste, obwohl ich es nicht nutzen kann, blieb unbeantwortet.

Nachdem dieses Problem beseitigt war, kam es dazu, das dass eingebaute Mondlicht eines Tages nicht mehr funktionierte. Ich bekam darauf hin wieder eine neue Abdeckung und musste die Lüfter wieder umbauen, da immer noch keine leiseren eingebaut waren.

Das Becken lief. Es kamen die ersten schönen Sonnentage im Frühjahr. Da wir ein Zimmer mit West- und Südfenster haben, hatten wir den ganzen Tag Sonne. Nur, für das Becken war das nun gar nichts. 29,5 Grad Wassertemperatur bei 22 Grad Zimmertemperatur. Ich telefonierte wieder mit Red Sea und schilderte dieses Problem. Es wurde zwar erst behauptet, das diese Temperaturen durchaus normal wären, aber, auf meine Frage, was denn im Sommer passieren würde, und, was mit dem, in der Werbung abgebildeten Kühlgerät sei, bekam ich wieder die Antwort, man arbeite daran, es sei aber noch nicht lieferbar.

Somit erwarb ich zusätzlich, für € 260,- ein Kühlgerät. Damit gelang es dann, die Temperatur zwischen 26 und 28 Grad zu halten. Kurz darauf fiel leider die Beleuchtung ganz aus und wieder bekam ich eine neue Abdeckung.



So gingen einige Monate dahin. Inzwischen schien die Technik zufriedenstellend zu laufen und im Mai 2006 zogen die ersten Fische ein.

Im Juni bekam ich von Red Sea zwei kleine Lüfter zugeschickt. Diese sollte ich in die Abdeckung einbauen. Ich fragte mich, wie man sowas einem weniger elektrisch und handwerklich begabten Kunden zumuten könne?

Im Juli bekam ich nochmals diese beiden Lüfter plus eines dritten, der angeblich zur Kühlung des Wassers eingebaut werden müsste. Leider wurde kein Netzteil für diesen dritten Lüfter mitgeliefert, so das er ungenutzt im Karton blieb. Dank Kühlgerät war er eh überflüssig. Zwischenzeitlich bekam ich noch zwei neue Ausströmer für die Pumpen, wobei ich nie verstanden habe, welche Verbesserung das sein sollte, außer, das diese jetzt in die Rückwand geschraubt und nicht mehr nur gesteckt waren, was es fast unmöglich macht, mit Handschuhgröße 13, die Pumpen zur Reinigung zu entnehmen.

Im August 2006 lief das Becken richtig gut, so das wir uns entschlossen, ein größeres Aquarium zu kaufen. Somit wechselte das Red Sea Max Ende 2006 den Besitzer. Ich weine dem Becken nicht nach. Für uns steht fest: Wer sich so ein Komplett-Set holt, sollte sich vorher sehr, sehr gut informieren und NIE der Erste sein, der es in Betrieb nimmt. Grade Anfängern kann schnell Lust und Geld ausgehen, wenn die Technik solche Probleme macht.

Fazit zu diesem Komplettaquarien:
Für den Preis muss man sich damit abfinden, das es Mankos gibt. Ein PLUS bekommt das RSM von mir für die wirklich gute Beleuchtung. Leider muss man dafür zusätzlich investieren um die Überhitzung zu vermeiden. Die beiden Strömungspumpen sind ausreichend für die Beckengröße. Allein der Abschäumer hat letztendlich Probleme bereitet, die ich nie wirklich in den Griff bekommen habe. Die Luftregelung war hier unnütz, da er nur voll geöffnet abgeschäumt hat. Er war auch, bis zum Schluss, der einzige Lärmfaktor das Aquariums. Inzwischen haben viele Besitzer durch den Einbau eines anderen Abschäumers aber auch dieses Problem behoben. Ich habe mir diese weiteren Kosten erspart. Sie beliefen sich auch so, incl. Osmoseanlage, Harzfilter, Kühlgerät und UV-C mit Pumpe, neuer Lüfter auf ca. € 1350,-. Mit Einrichtung und Besatz hat dieses knappe Jahr Meerwasser-Anfang mich ca. € 2000,- gekostet.




Dieser Bericht spiegelt allein meine Erfahrungen mit dem RSM wieder. Es kann durchaus zufriedenere Aquarianer geben, nur ist mir keiner bekannt. Ich stelle diesen Bericht Herrn Robert Baur für die Webseite www.korallenriff.de zur freien Verfügung.

Ahrensburg d.16.03.2008

Horst-Jürgen Hill

 

Und nun zu Meinung Nummer drei, von Marcel Psik.

Auf der Suche nach einem passenden Süsswasserbecken entdeckte ich im November 2007 das RedSea Max und verliebte mich sofort. Ich hatte schon jahrelang ein Süsswasserbecken, aber nach dem letzten Umzug vor 4 Jahren erstmal pausiert. Da ich Taucher bin, war ich natürlich schon immer vom Meerwasser fasziniert, hatte mich bisher aber noch nie so richtig informiert, da ich es für ein sehr kostspieliges und aufwendiges Hobby hielt.

In diesem Tierfachhandel war ein Max aufgebaut und lief dort wohl auch schon einige Wochen, da alles sehr harmonisch aussah. Nachdem ich mir dann einen Verkäufer schnappte und dem eine dreiviertel Stunde als totaler Meerwasseranfänger Löcher in den Bauch fragte, war klar - „So eins will ich auch“.

Kosten kamen mir auch überblickbar vor und so nahm ich mir gleich mal das Einsteigerbuch von Daniel Knop mit, das ich dann die nächsten Tage zu Gemüte führte. Des Weiteren besorgte ich mir das Handbuch des RedSea Max und durchforstete mehrere Foren, es gab ja schon einige Threads über Erfahrungsberichte von Max-Usern. Erstmal war ich etwas abgeschreckt durch die vielen Anfangsfehler die das erste Model hatten, aber nach Rücksprache mit dem Händler, der mir versicherte, das diese mittlerweile die zweite Generation (Model 2008) hatten und da einiges verbessert wurde (Abdeckung, Zeitschaltuhr, Lüfter, usw.) entschied ich mich doch dafür. Immerhin lief es dort ja auch sehr stabil und die schienen mir Ahnung zu haben. Hauptgrund für meine Entscheidung des Max war aber für mich das tolle Design und die Tatsache dass es haargenau neben meinen Schreibtisch passte, wo ich damals die einzigste Möglichkeit sah ein Aquarium aufzustellen (Statik, Größe). Schön war vor allem das große Volumen bei der geringen Breite von 60cm, so wird mein Platz aufs beste Ausgenutzt. Sehr zufrieden war ich auch mit dem sehr stabilen und schönen Unterschrank.



So kam es dann, dass ich mir Anfang Dezember eines zulegte. Gleich eingefahrenes Lebendgestein, Wasser und groben Korallenbruch mitgenommen und gleich am selben Tag aufgebaut. Nach ca. 3 Wochen, die Wasserwerte waren alle ok, kamen die ersten Bewohner rein. Ein paar Einsiedler, ein Pärchen Demoisellen, zwei Putzergarnelen und drei Weichkorallen. Eine Algenplage oder ein Anstieg von Phosphat, Nitrat oder Nitrit, wie im Handbuch und bei Knop beschrieben, hatte ich bei mir nie. Wassertests von JBL und Salifert machte ich am Anfang zweimal die Woche um Erfahrungswerte zu sammeln. Nach und Nach zogen dann immer mehr Bewohner ein.

Eine Osmoseanlage, ein UV-Klärer, einen guten Refraktometer und diverses Zubehör und weitere Wassertests komplettierte dann die Technik.

Seit Einzug der Korallen wende ich die Ballingmethode an, was mich gut die Werte optimieren lässt, da ich auch einige Steinkorallen pflege und ich doch einen sehr hohen Besatz habe.

Einen Ausfall der Technik habe ich bis dato noch nicht gehabt, die Lüfter arbeiten auch sehr leise, das lauteste ist der Abschäumer. Auch eine Reinigung half nichts. Nachdem ich im Forum gelesen habe, dass auch dieser mittlerweile modifiziert wurde, rief ich gleich bei RedSea an und bekam umgehend ein neues Flügelrad zugesendet. Die alten hätten sich wohl leicht verformt, was auch einen kleinen Temperaturanstieg nach sich zog. Auf die Temperatur werde ich aber später nochmal eingehen. Nach dem Umbau war die Lautstärke kaum leiser, aber er schäumt jetzt merklich mehr ab. Muss spätestens alle zwei Tage den Überlauf leeren, da dieser Randvoll ist.

Anfang April hatte ich dann nochmal einen größeren Eingriff vorgenommen. Meine Nitratwerte waren etwas höher als normal, lag wohl hauptsächlich daran das ich es mit dem Futter zu gut meinte und auch das Frostfutter, aus Unwissenheit zu der Zeit, nicht auswusch. Da ich es von einigen empfohlen bekommen habe, bin ich dann auf LifeSand umgestiegen, was wie ich finde, auch einen optisch schöneren Eindruck macht. Habe den größten Teil alten Korallenbruch abgesaugt und 30 kg importierten Lifesand eingebracht. Zusammen mit dem modifiziertem Eiweiß-Abschäumer habe ich jetzt auch die Nitrat Werte wieder im Griff. Den Rest machen die ca. 15-20 kg Lebendgestein und meine mittlerweile angepassten Fütterungen.

Habe mir angewöhnt 1 x die woche 10 Liter Wasserwechsel zu machen, so alle 4 wochen auch mal 20 Liter.


Temperatur:
Das einzige Manko was ich bisher am Max feststellen konnte, ist die Sache mit der Temperatur. Morgens ca. 24 Grad, steigt doch die Temperatur bis Abends auf ca 27-28 Grad an, je nach Zimmertemperatur, zumindest wenn ich nicht gegen steuere. Meinen UV-Klärer, lasse ich mittlerweile ganz aus, da dieser leider etwas überdimensioniert ist. Er war ein Geschenk! Sonst kann es nachts nicht mehr weit genug abkühlen, da ja jeder UVC Klärer die Temperatur etwas erhöhrt.

Gerade in den letzten beiden Wochen, wo draußen schon Sommertemperaturen waren, konnte ich einige Erfahrungen sammeln. Der Umbau des Abschäumer brachte ca. 1 Grad Kühlung. Lasse ich die vordere Klappe auf, kann dies auch 1-2 Grad bringen. Muss dazu sagen, dass in dem recht kleinen Zimmer auch noch ein PC läuft. Wenn ich mittags merke, dass es zu warm wird, stelle ich momentan einen Stand-Ventilator davor, der das ganze schön abkühlt, so dass ich nie über 26 Grad komme. Es soll aber keine Dauerlösung sein. Deshalb bin ich momentan am Überlegen ob ich mir ein Kühlgerät, das ja sehr kostspielig in der Anschaffung und auch sehr teuer in den laufenden Kosten ist, oder mir einen 3er oder 4er Ventilator kaufe, der aber Optisch nicht so toll ist.

Ich konnte mittlerweile mit einigen anderen Meerwasser-Aquarianern sprechen und dieses Problem ist nicht unbedingt nur ein RedSea Max Problem.

Fazit:

Ich bin sehr zufrieden mit meinem Becken und will auch an dieser Stelle den Support von RedSea loben, der wirklich sehr nett und kompetent ist.

Ich bin sehr gespannt auf das RedSea Max II und was da für Verbesserungen kommen.

Ohne das Red Sea Max hätte ich noch kein Meerwasser-Aquarium, für mich war das nur der Einstieg und ich bin schon an den Plänen für ein größeres Projekt. Allerdings wird das Max bei mir weiterhin stehen bleiben, immerhin passt es ja wie angegossen in das Zimmer.


Gruß
Marcel, im Mai 2008

Wir danken allen Autoren ganz herzlich für Ihre Aussagen zu Ihren Erlebnissen mit dem RSM.

 

Kommen wir nun zum Sera Nano Komplettsystem

Produktinformationen sera marin PRECISION Biotop Cube 130:



• 130 Liter Meerwasseraquarium (B 51 cm x H 66,5 cm x T 57 cm, Gesamtvolumen inklusive Filter: 160 Liter)
• sofort betriebsbereit und biologisch aktiv
• gebogene Frontscheibe (Glas geschliffen und poliert)
• Plug-In-Komplettausstattung
• 4-Kammer-Innenfilter mit
• mechanischer Filterung über 2 Filterschwämme und Proteinskimmer PS 130
• biologischer Filterung über 2 Liter hocheffektives sera siporax® mit 540 m² Filterfläche
• UV-Klärer 5 W
• Aquarienheizer 100 W
• Strömungspumpe STP 1000
• innovative Aquarienabdeckung mit variabler Schiebe-, Hebe- und Fixierungstechnik, sowie einer separaten Futterklappe
• Beleuchtung: 2x T5 - PL-24W Leuchtmitteln für aktinisch-blaues Licht und farbneutrales Tageslicht
• 2 Ventilatoren zur Kühlung
• TÜV/GS zertifiziert
• weiterhin enthalten: Wasseraufbereiter sera aquatan 100 ml und Meerwasser Filterstarter sera ammovec 100 ml

Weitere Informationen finden Sie auf: www.sera.de

 

Fazit:

Nach dem lesen der ganzen Berichte im Internet und dem Austausch mit einigen Aquarianern gewinne ich für mich den Schluß, dass das Red Sea Max anfangs schon seine Probleme hatte, die heute weitestgehend aber ausgemerzt sein dürften. Vor allem der gute Support von Red Sea Europe in Form von Herrn Toni Nezi, wurde von allen Seiten immer wieder gelobt. Das ist eine sehr schöne Sache wenn man auch nach dem Kauf noch breite und schnelle Hilfe findet.

Das Sera Nano Becken wird alleine schon preislich für so manchen eine Alternative darstellen. Hier bin ich gespannt auf die langfristigen Rückmeldungen der Anwender, vor allem im Bezug auf Temperatur, Abschäumer (der kaum größer als der Heistab ist) und vor allem was das Korallenwachstum anbelangt. Denn 48 Watt auf 130 Liter erscheinen uns doch etwas gering. Wir halten Sie naütrlich gerne auf dem laufenden. Sehr positiv in unseren Augen ist die Unterbringung eines UV Klärers! Ob die die Strömungspumpen auf lange Frist gesehen reichen, wird man auch mit der Zeit sehen.

Noch interessanter dürfte auch die nahende Interzoo sein, wo wir wissen dass ein neues Komplettsystem von Aqua Medic kommt, Red Sea einen etwas größeren Nachfolger (das RSM II) vorstellt, und auch aus "Amiland" ein solches Nano-System zu kommen scheint, dass offen wahlweise mit HQI oder T5 bestückt werden kann. Wir haben vorab von Ecosystem einige Infos bekommen. Das Aquarium wird offen entweder mit T5 oder HQi (Version 70 und 150 Watt) betrieben. Durch seine modulare Weise kann man selber entscheiden was man verwendet. Anbei zwei erste Aufnahmen was uns erwartet.

Wie man sieht steht eine ganze Menge an Neuem in den Startlöchern.

Und nicht vergessen, eine gute Alternative - wenn es denn gleich etwas größer werden soll - dürfte in unseren Augen das schon lange erhältliche Knop Systemaquarium sein. Wir halten es für eine gute, vor allem durchdachte Sache, dem es einfach an der nötigen Bekanntheit fehlt. Bisher zumindest!

Wir persönlich finden es für den Nachwuchs (Einsteiger) wichtig, dass solche Einsteigersysteme am Markt vorhanden sind, und mittlerweile auch gut nachgefragt werden. Nicht wenige finden genau über solche Aquarien den Weg zur Meerwasseraquaristik.

Manuela und Robert, Mai 2008



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robertbaur

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Kommentare Zum Anfang


Roman82 am 22.09.08#1
Das Nano 130 von sera ist meiner meinung nach die erste wahl wenn es um ein kompaktes kostengünstiges system geht. Ich betreibe selber schon seit einiger zeit das cube und bin sehr zufrieden damit. Habe natürlich das becken etwas aufgerüstet mit einer aquabee 500 Kreiselpumpe um noch bessere filterleistung zu erziehlen , das ist eigendlich das einziege was man machen sollte , ansonsten echt TOP das ding =)

Gruß
sauron82 am 26.07.11#2
Hallo, besitze auch das Red Sea musste es aber wegen Probnlemen wie im Artikel schon beschrieben komplett umbauen. Es gibt mittlerweile übrigens neben der 130er und 250er Variante jetzt endlich die 400, 500 und 650er Variationen! Einfach mal die Suchmaschine anschmeißen.
Viele Grüße
Steffen Henschelmann am 28.07.11#3
Meine Meinung zum „sera marin PRECISION Biotop Cube 130“

Ich habe mir 2009 ein solches Einsteigersystem vom Markt geholt.
Vor meiner Anschaffung habe ich wochenlang versucht mir eine Meinung vom „Sera Cube 130“ zu bilden, leider ohne Erfolg.
Die Meinungen im Internet gingen weit auseinander. Die für mich ansprechende Form und der Anschaffungspreis haben mich dazu bewogen mir dieses Becken zu kaufen.
Mit etwas Geschick ging die Aufstellung vom Becken und Schrank gut von der Hand.
Nachdem die Lebeden Steine und das Salzwasser im Becken waren wurde die Technik probeweise angeschaltet.
Nach nur kurzer Zeit hatte ich schon zwei Probleme. Ein Problem mit den lauten Lüftern und ein zweites mit meiner Frau die diese Lautstärke für nicht stubentauglich hielt.
Ich tauschte die Lüfter gegen leisere Lüfter aus und bei dieser doch umfangreicheren Maßnahme wurden auch gleich die brummenden Vorschaltgeräte für die Beleuchtung gegen elektronische Vorschaltgeräte ausgetauscht.
Das Aquarium wurde deutlich leiser und der Umbau ist auch von meiner Frau als Erfolg betitelt worden.
In der „Einfahrphase“ gab es keine weiteren Probleme mit dem Becken.
Nach dem Einsetzen von „Anfängerkorallen“ und des ein oder anderen geschenkten Korallenableger ging es mit dem Besatz von Schnecken und Einsiedlern weiter.
Es war eine aufregende Zeit in der auch nachts die Taschenlampe keine Ruhe fand.
Um etwas mehr Bewegung ins Becken zu bekommen wurde eine zusätzliche Strömungspumpe angeschafft.
Den Korallen und Fischen schien meine Maßnahme sichtlich zu gefallen und das Becken lief recht gut.
Nach meinem gelungenen Start stellte ich aber nach kurzer Zeit gleich einen erhöhten Nitratwert bei den wöchentlichen Messungen fest.
Nach dem Einbau eines leistungsstärkeren Proteinskimmers und der Entnahme von Filterschwamm und des Sera Siporax aus den Filterkammern kam auch dieser wieder in den grünen Bereich.
Wer den Wunsch hat im Sera Cube Steinkorallen zu pflegen sollte diese nur im oberen Bereich ansiedeln oder eine zusätzliche Beleuchtung schaffen.

Fazit:
Mit einigen Veränderungen ein in der Anschaffung günstiges Anfängerbecken, welchen wie allen Komplettsystemen Grenzen gesetzt sind.



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