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Erfahrungsbericht Tunze Osmolator nano 3152 von Steffen Henschelmann

Steffen Henschelmann ist fleißiger Autor auf Korallenriff.de. Diesmal hat er sich aufgrund der Urlaubszeit und folglicher Abwesenheit den Tunze Osmolator vorgenommen und hat eine klar Meinung zu diesem technischen Gerät. Viel Spaß beim Lesen ......

Erfahrungsbericht Tunze Osmolator nano 3152

von Steffen Henschelmann

  Erfahrungsbericht Tunze Osmolator nano 3152 

Urlaubszeit gleich Sorgenzeit, dieses Thema kennen bestimmt einige Hobbyfreunde unter uns.

Wie jedes Jahr, stellte auch ich mir in diesem Jahr zur Urlaubszeit wieder die Frage, wie kann ich meine „Urlaubsvertretung“ durch Technik weiter entlasten und dabei das Wasser im Aquarium bei optimalen Werten halten.

Da die Pflege meines Beckens in meiner Abwesenheit ein sehr engagierter, jedoch nicht fachkundiger Nachbar übernommen hat, stellten sich in der Vergangenheit auch schnell kleinere Probleme ein.

Als ein sehr wichtiges Problem stellte sich für mich der konstante Wasserstand im Becken und die damit verbundene Wirkungsweise des Abschäumers heraus. Gerade bei Aquarien im Nanobereich, wie ich es besitze, kann die Wasserverdunstung zu starken Veränderungen der Wasserwerte führen und im schlimmsten Fall zum Verlust sensibler Lebewesen.

Durch die Verdunstung, besonders in den Sommermonaten, kam mir der Gedanke einer automatischen Wasserstandsregulierung.

Also High-Tech für einen zuverlässigen Wasserstand im Aquarium.

Nach einigen Internetrecherchen entschied ich mich für den „Osmolator nano 3152“ von der Firma Tunze. Das Gerät, mit nur einem Sensor, ist für Aquarien bis 200 Liter ausgelegt und für mein „sera marin Biotop Cube 130 “ ausreichend dimensioniert. Für Becken über 200 Liter Inhalt stellt die Firma Tunze den Osmolator „Water Level Controller 5017“ zur Verfügung.

    

Aufgrund der zahlreichen positiven Berichte, möchte ich auf die Lieferzeit und Verpackung der Firma Tunze nicht näher eingehen. Sie ist einfach so, wie man es sich wünscht.

    

Der Wasserstandsregler ließ sich nach der Gebrauchsanleitung schnell und unkompliziert zusammenbauen. Die Gebrauchsanleitung wurde, wie bei der Firma Tunze üblich, in sechs Sprachen verfasst. Der Sensor kann je nach Einsatzart am Aquarienrand oder im Filterbecken angebracht werden. Bei einer Glasstärke bis 10 mm garantieren die Magnet Holder bei beiden Varianten einen sicheren Halt. In meinen Becken fand der Sensor nach dem Probebetrieb des Osmolators in einer Filterkammer des Rückwandfilters seinen Platz.

 

Alle Teile der Dosieranlage

            

Magnet Holder mit Elastikpuffer

   Probebetrieb und Inbetriebnahme des Osmolator:

Natürlich führte ich den Probebetrieb aus Sicherheitsgründen in einem extra dafür hergerichteten Becken durch. Nach der richtigen Einstellung der Dosiermenge an dem prozessorgesteuertem Controller befestigte ich den Zulaufschlauch mit der mitgelieferten Schlauchschelle und dem Klemmhalter am oberen Beckenrand.

    

Die Dosiermengeneinstellung am Kontroller richtet sich nach der Beckengröße und der Literzahl des Sicherheitsvolumens im Aquarium.

Der Osmolator ist mit einer elektronischen Zeitüberwachung ausgestattet. Selbst wenn der Sensor blockiert werden sollte, schaltet die elektronische Zeitüberwachung den Dosiervorgang aus Sicherheitsgründen ab. Das System arbeitet also versicherungsfreundlich. Mit dieser Abschaltautomatik machte ich beim Probebetrieb gleich ungewollt Bekanntschaft.

Das Bild zeigt den Sensor des Osmolator von unten

    

Prozessorgesteuerter Controller

Aus Unachtsamkeit platzierte ich den Zulaufschlauch zu dicht an der Scheibe. Der schnelle Ablauf des Wassers von der Dosierpumpe war dadurch nicht gegeben. Die elektronische Zeitüberwachung stoppte die Niedervolt- Dosierpumpe nach der von mir eingestellten Zeit von 1,8 Minuten auch ohne das Abschaltsignal des Sensors an den Controller. Die Dosierpumpe fing im Vorratsbehälter das Zucken an. Der Controller schickte in kurzen Abständen (alle 10 Sekunden) einen Impuls an die Dosierpumpe, welcher ein Überschreiten der eingestellten max. Dosierzeit oder auch einen leeren Vorratsbehälter signalisieren soll. Nach einem kurzen Ein- und Ausschalten des Netzteils, also Netzstecker aus der Steckdose ziehen und wieder in die Steckdose stecken, war das Gerät wieder voll arbeitswillig. 

 

Niedervolt-Dosierpumpe

                

Sensor ohne Schutzhaube, Controller

Der Osmolator, wurde von mir damit ungewollt einer Sicherheitsprüfung unterzogen und er hat sie mit Bravour bestanden.

Nach der Beseitigung meines kleinen Fehlers und der genauen Einstellung des Sensors an die Wasserhöhe, arbeitete die Nachfüllanlage perfekt. Die Eintauchtiefe des Sensors war schnell herausgefunden. Wobei ich eine Markierung als Anhaltspunkt auf dem Sensorgehäuse als hilfreich angesehen hätte.  Schon bei einer geringen Abweichung von 5mm wurde der Wasserstand zuverlässig ausgeglichen.

 

Sensor mit Schutzhaube am Magnet Holder montiert

      

Nach dem zufriedenstellenden Probebetrieb wurde die Anlage in mein „sera marin Biotop Cube 130“ übernommen. Der Controller findet aufgrund seiner geringen Größe bequem in jedem Unterschrank seinen Platz. Das Geschick, den Vorratsbehälter gut zu verstecken, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Der mitgelieferte Pumpenschlauch von drei Metern Länge schafft da einigen Spielraum. Der Vorratsbehälter befindet sich nicht im Lieferumfang.  Je nach Aquariengröße sollte sich da aber schnell etwas Geeignetes finden lassen. Wem diesbezüglich die Ideen etwas ausgegangen sind, der kann geeignete Vorratsbehälter auch käuflich erwerben.

 Fazit:

Der Tunze „Osmolator nano 3152“ ist ein kleines Gerät mit großer Wirkung. Das Gerät wird nicht nur jede Urlaubsvertretung erfreuen, sondern auch im täglichen Einsatz gute Dienste leisten.

Zum Schluss möchte ich mich bei Claude Hug und Robert Baur für  die gute Zusammenarbeit  für diesen Bericht bedanken.

                           Mit salzigen Grüßen

                                          Steffen Henschelmann

 



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Steffen Henschelmann

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Kommentare (11)

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Kommentare Zum Anfang


robertbaur am 19.10.13#1
Lieber Steffen

herzlichen Dank für den tollen Bericht. Wie immer hervorragend aufbereitet im Text und Bildern.

viele grüße
Robert


PulpRider am 20.10.13#2
Moin moin,

auch bei diesem Gerät stellt sich mir die Frage, wie verhindert wird, dass das Nachfüllwasser trotz Pumpenabschaltung weiter fließt.

Hintergrund:

Ich hatte jahrelang im Technikbecken eine "Aqua Medic Dosierpumpe SP3000". Ich war sehr zufrieden damit, bis der erste Schlauchwechsel mit gleichzeitigem Austausch des Drehkreuzes anlag. Das Kreuz war gebrochen (?!) Der Austausch war etwas fummelig funktionierte aber ganz gut.
Alles ging gut, die Anlage versah wie gewünscht ihren Dienst.

Dann das gleiche Spiel von vorn. Kreuz kaputt, Austausch inkl. Schlauch. Ab jetzt ging nichts mehr. Trotz mehrmaligen Aus- und Einbau wurde der Schlauch immer wieder durch das Kreuz aus der Führung gedrückt und kein Wasser nachgefüllt. Pumpe zum Fachmann gebracht, der mir den korrekten Zusammenbau bestätigt.

Da mir die Lust verging und ich dringend Ersatz brauchte kaufte ich eine "AquaLight Mini Wassernachfüllanlage 12 V".

Seit 1,5 Jahren bin ich von dem Produkt positiv überzeugt, einzig das Anfangs genannte Problem nervt.
Damit das Nachfüllwasser beim reinlaufen nicht so plätschert, hängt der Auslauf 1cm über der Wasseroberfläche. Da jedoch der Pumpe (und allen anderen Konkurrenzprodukten) kein Rückschlagverntil beiliegt, läuft so lange Wasser nach, bis die Pegel des TBs und der Nachfüllkammer ausgeglichen sind. Macht keinen Sinn, oder?
Also Auslauf an der Oberkante des Beckenrandes plaziert, damit ein Nachlaufen verhindert wird.
Funktioniert, aber ist im Vergleich unverhältnismäßig laut.

Wie regelt ihr das?

Schönen Sonntag noch,
Marcus
Clownfisch_Fan am 20.10.13#3
Hi Marcus,
das Problem des zu lauten Plätscherns wurde kürzlich im Forum diskutiert. Jemand schlug vor, die Nachfüllanlage per Zeitschaltuhr zu regeln. Damit könnte man das Nachfüllen auf z.B. max. 2x pro Tag beschränken, wodurch die Lautstärke nicht so ins Gewicht fällt.
Bei mir habe ich den Schlauch so montiert, dass das Nachfüllwasser nicht direkt auf die Wasseroberfläche des TB trifft(ist zu laut), sondern auf die Glaswand des TB. Dadurch läuft das Wasser deutlich leiser ins Becken. Man könnte theoretisch auch die Förderleistung der Pumpe - die ich für sehr stark dimensioniert halte- reduzieren, indem man einen Bypass mit Hahn an den Schlauch noch innerhalb des Vorratsbehälters anbringt. Daduch würde das Nachfüllwasser nicht mehr mit so hohem Druck auf die Wasseroberfläche treffen.
Gruß
Norah

gelöscht am 20.10.13#4
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PulpRider am 21.10.13#5
Hallo Norah,

ich praktiziere es schon, das Wasser gegen die Scheibe des TBs laufen zu lassen. Dadurch ist es deutlich leiser, aber für meine Frau jedesmal ein Grund zu denken, etwas wäre nicht in Ordnung.
Man hört das Plätschern immer noch deutlich.

Am liebsten würde ich den Schlauch direkt ins Wasser vor die RFP hängen. Muss da dann doch mal in den Sanitärfachhandel, um ein Rückschlagventil zu kaufen.

Meiner meinung nach tut es die AquaLight Lösung für ein drittel des Preises genauso gut. Warum unnötig Geld ausgeben?
Vor allem, weil die Lösung für Becken > 200 Liter noch teurer ist?

Und was hat die Größe eines Beckens mit der Größe der Nachfüllanlage zu tun? Springt die Pumpe eben öfter an, bzw. läuft länger. Oder habe ich einen Denkfehler?

Gruss,
Marcus
Simm am 21.10.13#6
Hallo zusammen

Ich kann mich dem Bericht von Steffen nur anschliessen! Eine der besten Nachfüllanlagen für kleinere Becken die es gibt! Hatte vorher einige in Betrieb AquaLight oder baugleich Preis, aber keine hatte eine vernünftige Sicherheit-Abschaltung bei zu wenig Wasser oder nicht funktionierendem Schwimmer. Auch die Aqua Medic Dosierpumpe SP3000 hatte ich schon auch das wie Marcus Probleme mit dem Kreuz bzw. Schlauch.

Habe mir vorher oft den Boden geflutet oder Pumpe geschrottet.
Steffen Henschelmann am 21.10.13#7

Hallo Marcus,

die „richtige“ Wahl des Produktes ist natürlich immer schwierig.
Die Meinungen gehen bei jedem Produkt mit Sicherheit auseinander und sind auch weit gefächert.
Nun aber zur Beantwortung der Fragen:

Ich betreibe mein Becken im Wohnzimmer und ich kann keine störenden Geräusche der Anlage feststellen.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Pumpenleistung der Grund störender Geräusche war.
Da ich die Dosieranlage nach Anleitung in betrieb genommen habe, ist die Frage nach einen Rückschlagventil bei mir nicht aufgetreten.
Der Zulaufschlauch ist oberhalb der Wasseroberfläche am Klemmhalter angebracht.
Auch die Größe der Anlage ist ein wichtiger Punkt.
Die eingestellte Dosierzeit, bei einer kleineren Anlage, würde überschritten werden und der Controller gibt aus Sicherheitsgründen ein Abschaltsignal.

Grüße
Steffen






sea-shepherd am 08.11.13#8
Habe schon drei Osmolatoren im Einsatz gehabt - verläßliche Technik die mich bis heute nie im Stich gelassen hat und das zu bezahlbarem Preis.
5ty am 22.11.13#9
Hallo Steffen,

ich habe ebenfalls den Nano Osmolator seit ein paar Tagen in meinem 80 Liter Becken (Aqua Medic Blenny) installiert.
Den Zulaufschlauch habe ich über dem Wasserstand im Technikabteil angebracht.
Nun ist mein Problem, dass die Pumpe stets die vollen 1,8 Minuten Wasser nachdosiert. Anschließend fängt die Pumpe im Vorratsbehälter an zu zucken (so wie bei dir beschrieben alle 10 Sek.)
Du hast geschrieben: "Aus Unachtsamkeit platzierte ich den Zulaufschlauch zu dicht an der Scheibe. Der schnelle Ablauf des Wassers von der Dosierpumpe war dadurch nicht gegeben."

Meine Frage an dich wäre: Was hat das ganze mit der Platzierung des Zulaufschlauches an der Scheibe zu bedeuten?
Ich würde gerne, dass meine Anlage auch exakt soviel nachdosiert wieviel auch verdunstet und nicht das jedesmal die vollen 1,8 Minuten nachdosiert wird.

Ich hoffe, du kannst mir behilflich sein.

Viele Grüße
Lukas
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Steffen Henschelmann am 25.11.13#10


Hallo Lukas,
hoffe mit meiner Mail geholfen zu haben.

LG Steffen

dj-fari am 04.12.13#11
Super teil ,Kann ich Nur Empfehlen.

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