Eine Geschichte von Torsten Wiese [Archivartikel aus 2002]
Geschichte:
Im Januar 2000 habe ich mir mit Lebendgestein aus Indonesien unbemerkt einen Fangschreckenkrebs importiert!
Auffällig war das unerklärliche Verschwinden kleiner neueingesetzter Tiere, ohne jemals "Reste" zu finden. Im Herbst 2000 war mir dann klar, das wir einen Räuber im Becken haben mussten und habe aufgehört neue Tiere einzusetzen. Danach begann die Fangschrecke wohl sich von Schnecken zu ernähren, der Boden war übersäht mit auseinandergebrochenen Schalen von Turboschnecken. Anfang 2001 hatte die Fangschrecke eine Grösse von ca. 6cm und bezog eine Höhle in direkter Nähe zur Frontscheibe. Ich habe versucht mit dem Tier zu leben und habe es gezielt mit Stinten gefüttert.
Im März diesen Jahres ist es mir dann endlich durch einen Zufall gelungen das Tier (inzwischen ca. 10cm) mit einem Kescher zu fangen. Ich habe zum Herausfangen eines Doktors einen Kescher ins Aquarium gestellt. Zu meinem grössten Erstaunen attackierte die Fangschrecke den Kescher mit einer unglaublichen Agressivität und lautem Geknalle. Sie war so sehr mit der "Verteidigung Ihres Reviers" beschäftigt, dass ich Sie gegen die Frontscheibe schieben konnte um Sie danach zu fangen. Danach habe ich Sie in einem 5 Liter-Eimer in das Filterbecken unter das Aquarium gestellt, um Sie einem Vereinskollegen zu überlassen. Aus dem Eimer ist Sie herausgesprungen - ins Filterbecken.
Inzwischen hat Sie eine neue Bleibe in Einzelhaft gefunden.
Fazit:
Extrem schnell, extrem schlau und auch mit gezielter Fütterung nicht von Übergriffen auf andere Tiere abzuhalten. Dabei mit Abstand das interessanteste Tier, das ich je in meinem Aquarium hatte.
mfg
Torsten Wiese
In Sachen Fangis: Kennen Sie die Seite von Timmy Grohrock? Wenn nicht dann schnell hin. Sie beschäftigt sich mit, sie erraten es bestimmt schon, mit allem was mit Fangschreckenkrebsen zu tun hat. Eine wirklich tolle Seite von einem tollen Menschen! Man findet Sie unter der URL www.fangschreckenkrebse.de
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