Merck Aquaquant und Machery-Nagel Phosphattests in der Anwendung

16.09.2007

ein interessantes Thema ist die genaue Phosphatmessung im Meerwasseraquarium? Was unterscheidet die beiden Tests in der Praxis? Kann der Machery Nagel an den Platzhirsch herankommen?

Merck Aquaquant und Machery-Nagel Phosphattests in der Anwendung


In Zeiten wo viele Aquarianer Ihre Becken sehr nährstoffarm fahren, ist in unseren Augen eine möglichst genaue Phosphatmessung erforderlich. In der Regel reichen vielen Aquarianern auch herkömmliche Tropfentests, die aber alle nur eine Tendez zeigen. Hundertprozentige Genauigkeit für Meerwasseraquarianer erreicht unserer Meinung nach keiner der heute im Aquarienhandel erhältlichen Tropfentests.

Zu der bei manchen Tests festgestellten Ungenauigkeit lassen sich viele nicht so Vorteilhaft und klar im Ergebnis ablesen. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass diese dafür preislich weit günstiger sind. So kosten die meisten Phosphattests im Aquarienhandel ca. 12 - 25 Euro.

Für diejenigen unter Euch die aber Wert auf eine genaue Messung Ihres Phosphatgehaltes legen, haben wir zum schon bekannt genauen Merck Aquaquanttest (NR: 1.14445.0001) den Machery & Nagel Phosphattest (Visocolor HE) verglichen. Der Merck Aquaquant Phosphattest wurde damals klarer Sieger bei der Vergleichsmessung auf www.korallenriff.de.

Herr Claude Schuhmacher vom Internetversand www.aquaterrashop.de hat uns freundlicherweise den Machery&Nagel Phosphattest - leihweise - zur Verfügung gestellt.

Der Merck Aquaquant Phosphattest:
Methode: kolorimetrisch, PMB
200 Tests möglich:
Bezug - Apotheke
Preis: ca. 85 Euro
Haltbarkeit ab Kauf ca. 2 Jahre
Messung:
0 - 0,046 - 0,092 - 0,24 - 0,18 - 0,25 -
0.34 - 0,43
wird ein einer stabilen Plastikbox geliefert


Der Machery und Nagel Phosphattest:
100 Tests möglich:
Bezug - Anlagenbau Schuhmacher, www.Aquaterrashop.de
Preis: ca. 60- 65 Euro
Haltbarkeit ab Kauf ca. 2 Jahre
Messung P:
0,01 - 0,02 - 0,03 - 0,05 -0,07 - 0,10 - 0,15 - 0,20 - 0,25
Der angezeigte Wert muss auf einer Tabelle abgelesen werden:
Werte P04
0 - 0,03 - 0,06 - 0,09 - 0,15 - 0,21 - 0.31 - 0,46 - 0,61 - 0,77
Der Test wird ein einer stabilen Plastikbox geliefert


Ablesbarkeit, Wertvergleich und Anwendung:

Es wurden nun drei Aquarien auf den Phosphatgehalt hin untersucht: In Zeiten von Wodkazugabe und Zeovit gar nicht mal so leicht noch Aquarien zu finden in denen man viel Phosphat nachweisen kann :-) Es galt zuerst einmal herauszufinden wie genau der Machery&Nageltest an den bisherigen, nennen wir ihn ruhig mal den Platzhirsch, herankommt.

Zur Anmerkung: Beim Machery & Nagel bekommt man nicht den direkten Po4 Wert angezeigt. Man muss auf einer beigelegten Tabelle den Po4 Wert ablesen.

Beide Tests sind sehr einfach in der Anwendung. Von der Genaugkeit im höheren Bereich gibt es keinen Unterschied. So kann getrost festgehalten werden das der Machery & Nagel Test ebenfalls ein genauer Tropfentest ist.

Beide Tests lassen sich gut ablesen. Der Machery&Nagel lässt sich im Bereich unter 0,1 - 0,2 nicht ganz so treffend ablesen wie der Merck Test, die Farben kommen nicht ganz hin. Ab 0,2 mg/L trifft er bei der Vergleichsmessung die Werte des Merck Testes.

Der grosse Vorteil des Machery & Nagel Phosphattestes ist der grössere Bereich der Messung bis zu 0,77 mg /L. Der Merck Test geht nur bis 0,43 mg/L danach muss die Testflüssigkeit verdünnt werden.

Fazit:

Wer genau messen will kommt um einen der beiden Tests wohl nicht herum. Der Merck Test kostet mehr, bietet dafür aber auch 200 mögliche Messungen..

Eine Alternative wäre derzeit noch der Hanna Photometer, der bei der Phosphatmessung ebenfalls sehr genau ist, (im Gegensatz zum Nitrattest) aber durch den Kauf des Photometers doch etwas mehr an den Geldbeutel gehen würde. Hinweis: Später (so ab Herbst 2004) kam noch ein Phosphattest der Fa. Rowa /D&D auf dem Markt, der Baugleich mit dem Test der Fa. Merck ist, aber anstatt 200 Messungen dicke ausreichende 100 Messungen anbietet. Dafür kostet er auch nur die Hälfte des Merck und wird damit von Aquarianern ganz sicherlich bevorzugt.

Robert Baur-Kruppas im Januar 2004

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