Auf dem Workshop zur Messe Fisch & Reptil 2005 fand eine Vergleichmessung mit Standardlösungen statt die Aufschluss geben welche Tests genau messen und welche nicht.
Phosphat [Po4] Tests auf dem Prüfstand 2006
Einleitung:
Einige Male haben wir nun schon die relevaten Tests auf ihre Messgenauigkeit überprüft. Dieses Jahr war es uns eine Ehre dies sogar Öffentlich zu tun. So freuten wir uns über die Einladung der Messe Fisch & Reptil zu einem Workshop über die Genauigkeit von Wassertests in Sachen Phosphat [Po4], Nitrat [No3], Calzium [CA] und Magnesium [MG]. Da man den Aufwand kaum allein bewältigen kann, freu ich mich auf die Mithilfe von Armin Glaser, Markus Leiser, Harald Mülder, Sabine Mülder und natürlich durch Manuela. In den Jahren sind unsere Testvergleiche auch von nicht wenigen Herstellern ernst genommen worden, da das Feedback immer größer geworden ist. Auch diesmal werden wir Sie über Reaktionen von Firmen auf dem laufenden halten.
Testvorbereitungen der Standardlösung Nitrat und Phosphat - Harald Mülder und Markus Leiser
Testvorbereitung der Standardlösung Calzium und Magnesium - Armin Glaser
Verantwortlich, Vorbereitung und Aufnahme der Daten - Robert Baur-Kruppas
Vorbereitung:
Hierzu wurde von Markus Leiser bei der Fa. Merck eine Phosphat-Stammlösung bestellt. (NR: Nr: 1.19898.0500 - Charge 0C548116 - Haltbarkeit: 31.07.2008 )
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Diese hat genau 1000 mg pro Liter Phosphat, was durch eine alkalimetrische Titration verifiziert wurde.
Das Wasser wurde bei 20 Grad (Eichtemperatur der Pipetten und Messzylinder) abgemessen und jeweils die nötige Menge Phosphatlösung, nach vorherigem Abpipettieren des Ausgangswassers, der Lösungen zugegeben.
Desweiteren wurde LicroSolv (Wasser für die Chromatographie - Merck: Nr: 1.15333.2500 - Charge 0C535105 Haltbarkeit bis 31.05.2008 ) benutzt, welches dann mit einem Refraktometer auf eine Salinität von 35% eingestellt wurde. Alle Tests wurden bei normaler Zimmertemperatur gemessen. Es wurde darauf geachtet das beim Ablesen der Messküvetten kein Tages - bzw. Sonnenlichteinfall stattfand.
Verwendet wurde Tropic Marin Salz, welches vorher auf 0 Phosphat Gehalt überprüft wurde. Alle Tests wurden mit dem jeweiligen zugehörigen Messbesteck durchgeführt! Die Tests stammen von folgenden Fach - und Versandhändlern, die diese uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben. Mrutzek Meeresaquaristik stiftete die JBL und Tetra Tests, und Claude Schuhmacher vom Aquaterrashop stiftete die fogenden Tests: Tropic Marin, Salifert, Aqua Light, Machery & Nagel, Rowa D+D. Der Test der Fa. Merck wurde von uns bei Merck erworben. Das Marine Enterprise Testkit wurde in einem Internetshop erworben. Zwei Tests wurden im sog. grössten Zoofachgeschäft der Welt erworben, die restlichen 4 Tests (Sera, und Red Sea) bei Welke Lünen.
Folgende PO4 Tests wurden in den Test einbezogen:
Ergebnis:
Lösung 1 enthielt 0,1 mg
Lösung 2 enthielt 0,05 mg
Fazit - Phosphat
Wie schon vermutet hat der Vorzeigetest von Merck und der baugleiche Rowa Phospahttest gut abgeschnitten. Vor allem im feineren Bereich messen sie sehr genau, etwas was vor allem bei Meerwasser wichtig ist. Aber auch der Macherey Nagel hat sich wacker geschlagen. Unverständlich war uns das beim Aqua Light Test, der gar nicht so schlecht lag, keine Spritze dabei war. Denn die langen Gläser, wohl mit Vorbild des Merck Testes, haben keine Eistriche so das man ohne Spritze nicht messen kann. Dennoch hat sich der Test zu einem früheren deutlich verbessert. An die Qualität von Rowa oder Merck kommt er trotzdem nicht ran.
Nach wie vor ist der Merck Aquaquant Test bzw. der Baugleiche von Rowa/D&D das Maß aller Dinge bei der Messung von Phosphat im Meerwasser.
Wir bedanken uns bei der Messe Sindelfingen sehr herzlich für die Einladung, und natürlich auch bei den beiden Fachhändlern, Michael Mrutzek und Claude Schuhmacher, für die Unterstützung der Testsets. Ohne Sie wäre es für uns ein sehr teures Unterfangen geworden da wir alle Testssets hätten erwerben müssen. Wir bedanken uns auch gerne bei Welke Lünen für die 20% Rabatt auf die restlichen Tests.
Harald Mülder , Markus Leiser, Armin Glaser, Robert Baur im Dezember 2005
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