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Doktorfische und deren Vergesellschaftung

Ein Erfahrungsbericht zur Vergesellschaftung von diversen Doktoren im Aquarium - von Robert Baur-Kruppas aus Dez. 2000

Es stehen sicherlich sehr oft viele Aquarianer vor der Entscheidung zu einem Besatz mit einem oder mehreren Doktoren noch einen dazu zu setzen. Gerade aus diesem Grund möchte ich diese Zeilen schreiben...

Wir haben seit etwa 5 Jahren einen Zebrasoma flavescens (gelben Doktor) im Aquarium, der seit dieser Zeit auch schon zwei Umzüge in größere Becken mitgemacht hat. Das Becken von uns hat die Maße 190x80x65 cm. Der bisherige Besatz ist: der schon beschriebene gelbe Doktor, 2 Kennedy Herzogfische (Centropyge bispinosa), 2 Königs-Feenbarsche (Gramma loreto), 2 Mandarinfische (Pterosynchiropus splendidus), 1 Lippfisch (Haliocheres leucoxanthus), 1 Putzerlippfisch (Labroides dimidiatus) und 2 Pfeilgrundeln.

Nach der Umstellung von 650 Liter auf 1000 Liter war für uns klar das mehre Doktoren reinkommen sollten. Leider klappte das aus verschiedenen Gründen nicht. Dabei wäre es uns so wichtig gewesen, da bei dem neuen Aufbau der alte Doktor keine wesentlichen Vorteile gehabt hätte. Nun es sollte so nicht sein.

Im Oktober wurde uns dann ein Spätblauer Doktor (Acanthurus coeruleus) angeboten. Der winzige Doc, er hatte sicher gerade die Größe eines 5 DM Stücks wurde erworben und bei uns eingesetzt. Oh je, wie es da abging. Aber nicht wie ich es erwartet hätte von dem gelben Doktor. Nein, der schaute den kleinen spätblauen Doc noch nicht mal mit dem Allerwertesten an. Die beiden Herzogfische waren es, die ihm ziemlich zusetzten. Der Spätblaue war aber in so einer guten Verfassung und auch ziemlich frech so das er sich nach wenigen Tagen durchgesetzt hatte, bzw. er wurde einfach in Ruhe gelassen. Die anfängliche aufgetretenen Pünktchen verschwanden sehr schnell wieder.

Trotz vieler Versuche gelang es uns nicht die gewünschten Doktoren zu bekommen. Entweder gab es grad keine Lieferung, oder es stand etwas anderes im Wege. Ich erinnere mich noch an eine Warnung von Joachim Großkopf der mit einem Spätblauen schon recht negative Erfahrungen gemacht hatte. Der hatte sich als sehr unverträglich gegenüber andere neu eingesetzte Doktoren gezeigt. (nachrichtlich im September 2000) Im Dezember nun, kurz vor Weihnachten hatten wir dann das Glück die beiden gewünschten Fische zu bekommen. Es handelte sich um den Hawaiidoc Ctenochaetus hawaiiensies (Chevron Doc) und den Zebrasoma xanthurus (Rotmeerdoktor). Der Z. xanthurum war etwa 5 cm groß der Chevron Doc so etwa 7-8 cm. Beide waren in einer sehr sehr guten Verfassung als sie bei uns ankamen.


Die größten Sorgen machte mir der alteingesessene gelbe Doktor. Aber es kam mal wieder anders als gedacht. Nicht der gelbe hat sich sonderlich aufgeregt, sondern der erst ein wenig größere spätblaue Doktor. Der ging beide Neulinge wie ein wilder an. Nun lies sich der neue Chevrondoc absolut nichts gefallen, so das hier die Angriffe sehr schnell abflauten. Aber der arme kleine Rotmeerdoktor.

Der wurde durch das ganze Becken gejagt. Nach einem halben Tagen sah er, aber auch der spätblaue etwas zerzaust aus, auch der Chevron hatte Federn gelassen. Der alte gelbe Doc, der ja wesentlich größer ist mischte sich so gut wie nicht ein, nur als der Rotmeerdoc versuchte in seine Höhle zu schwimmen startete er auch seine Angriffe. Dieses ist aber durchaus normal.


Nach zwei Tagen hatte der Rotmeerdoc ganz schön viele Pünktchen und eingerissene Flossen. Aber so ging es ihm durchaus gut. Er frass und machte anstalten sich das nicht bieten zu lassen. Und tatsächlich vier Tage später am Heiligabend, dann schwammen beide nebeneinander ohne sich anzugiften oder anzugreifen. Es war aber in der Tat für beide Fische ein hartes Stück arbeit. Denn mittlerweile hatte beide nicht nur Blessuren zu verzeichnen, nein auf beiden Tieren waren auch Pünkchten zu sehen.

Nun noch einen Tag später scheint sich alles zu normalisieren. Beide schwimmen putzmunter durch das Aquarium, nur der Rotmeerdoktor hat noch Pünktchen, derer aber bei weitem nicht so viele wie vor zwei Tagen. Während der Angriffe dachte ich sehr oft an Joachim Großkopf der uns so ein Verhalten vorausgesagt hatte. Daher komme ich zu folgendem Schluss: Wer einen größeren Spätblauen Doktor hat, der sollte keine weiteren Doktoren in das Aquarium mit einbringen. Es ist wirklich schade, aber der Fisch regt sich so darüber auf, das man meinen würde er bekommt einen Herzinfarkt. Solche starken Attaken haben ich bei keinen anderen Doktoren gesehen..... Für mich ist das wieder ein Erlebnis, das mir zeigt, am besten die gesamten Doktoren zusammen einzusetzen. Denn es hätte durchaus auch schief gehen können. Und das wäre dann sehr schlimm gewesen. Aber das ist wohl immer leichter gesagt als getan, denn wir hatten durchaus unsere Schwierigkeiten den gewünschten Besatz zu bekommen. Und gerade bei den Doktoren ist ein gleichzeitiger Besatz sehr wichtig. Manche Händler sollten hier schon so nett sein, und einem Kunden die Möglichkeit geben den gewünschten Besatz an Tieren zusammenzusuchen und auch solange zu hältern bis alle Tiere da sind.


Robert Baur-Kruppas, im Dezember 2000

 



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