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Hippocampus hippocampus

Laut Rudie Kuiter ist es das Hippcocampus europaeus, richtigerweise gültig ist aber laut WoRMS (World Register of Marine Spezies) nur Hippocampus hippocampus - das Kurzschnauzen Seepferdchen. Im Artikel dreht sich alles um Frieda und Fritzchen.

Nordsee-Seepferdchen in Visselhövede:   Frieda trauert um Fritzchen

Am 1. Mai 2011 schlief Fritzchen bei Sonnenaufgang friedlich ein.

Rückblick:

Im August 2008 fand der Cuxhavener Fischer Torben Hinners eines der sehr seltenen
Nordsee-Seepferdchen in seinem Netz und brachte dieses Seepferdchen-Männchen in einem Eimerchen zum Sea Life in Cuxhaven. Dort wurde es angemessen versorgt und verbrachte einige Zeit in einem kleinen separaten Becken mit einer kargen Einrichtung. Sein Lieblingsplatz war eine Plastikpflanze.

Lange wurde darüber nachgedacht, was für das Nordsee-Seepferdchen das Beste ist. Es gab viele Möglichkeiten und das kleine Wesen wurde zum Star für die Presse. Dann kam die unerwartete vorzeitige Schließung von Sea Life Cuxhaven. Nun musste schnell ein guter Platz gefunden werden.

Aufgrund des guten Kontaktes erfuhren wir, der Seepferdchen-Förderverein e.V., sehr frühzeitig, dass das Nordsee-Seepferdchen ein neues Zuhause braucht. Wir baten die zuständigen Naturschutzbehörden darum, dieses Nordsee-Seepferdchen halten zu dürfen. Da wir ausreichende Erfahrungen und geeignetes Futter zur Verfügung hatten, wurde dieses kleine Wesen im Oktober 2008 in unsere Obhut gegeben.

Im Winter stand sein Aquarium im unbeheizten Flur vor der Seepferdchen-Ausstellung in Drögenbostel. Im ersten Sommer blieb uns nur die Möglichkeit, sein Becken in den Keller zu stellen, um die kühleren Temperaturen zu gewährleisten.

Sein Becken war schon einiges größer als bei Sea Life, dennoch so klein, dass es keinen Platz für ein zweites Seepferdchen hatte. Ein paar kleine Grundeln wohnten noch darin.

So war es bei unserem Umzug nach Visselhövede in die neuen, größeren Räume eines der wichtigsten Anliegen, für eine geeignetere Unterkunft des Nordsee-Seepferdchens zu sorgen. Hierbei half uns die Niedersächsische Wattenmeerstiftung, der wir hiermit noch einmal danken. Wir konnten ein größeres Aquarium mit Kühlung anschaffen und Schautafeln errichten. Im Oktober 2009 zog Fritzchen, wie das Nordsee-Seepferdchen nun hieß, in sein geräumiges, auf 16 Grad gekühltes Becken um. Seinen Lieblingsplatz, die Plastikpflanze, durfte er behalten und fühlte sich so vom ersten Tag an im neuen Heim richtig wohl.
Nur wenn wir die Pflanze zum Reinigen aus dem Becken nehmen mussten, hielt er sich daran fest bis sie aus dem Wasser war und rettete sich dann mit einem Sprung zurück ins Becken. Er war wie aufgelöst, bis die Pflanze wieder da war.

Nun wohnte er auch zusammen mit weiteren Nordseetieren, wie z.B. Scholle, Aalmuttern, Seesternen. Dies gab viele neue Impulse und Erfahrungen. Da Fritzchen inzwischen weit lieber Frostfutter annahm als lebende Garnelen, war er sehr pflegeleicht geworden. Viel Freude bereitete er uns und den vielen Besuchern unserer Ausstellung, wenn er mit seinen Flossen wackelte, um sich bemerkbar zu machen. Erstaunen gab es bei den meisten Besuchern, dass es sogar in Deutschland heimische Seepferdchen gibt.

Eines seiner größten Highlights in Fritzchens Leben war die Begegnung mit Frieda. Das weibliche Nordsee-Seepferdchen Frieda kam im Oktober 2010 über das IFM Geomar Meeresaquarium Kiel, zu uns. Sie ist ein Nachzuchttier und hatte vor ihrer Ankunft bei uns noch nie einen Fisch gesehen. Als sie in unser Aquarium einzog, wurde sie sofort von den Alteingesessenen begutachtet und umringt. Während der Fütterung waren Scholle, Aalmuttern und sogar die sonst so scheue Seequappe auf einmal da und saßen im Kreis um die in diesem Moment völlig verschüchterte Frieda. Als Fritzchen sie entdeckte, war er richtig entflammt. Er wollte seinen Augen zunächst überhaupt nicht trauen: Nach so langer Zeit als einziges Seepferdchen im Becken nun ein weiteres Seepferdchen. Konnte das wahr sein? Eine so hübsche Frau ! Von da an umwarb er Frieda, die nach etwa drei Tagen ihre Angst vor den viel größeren Beckeninsassen verlor. Von jetzt an waren die beiden Seepferdchen unzertrennlich. Sie schliefen gemeinsam in der Plastikpflanze, kuschelten häufig. Da Frieda trotz guter Ernährung in dieser gemeinsamen Zeit keine Eier ansetzte, half alles Werben von Fritzchen nichts. Es gab keinen Seepferdchen-Nachwuchs. Die beiden lebten eine glückliche Zeit miteinander, tanzten oft und bekamen dabei fast weiße Körper und ein dunkles Gesicht.

Fritzchen ist jetzt, in einem geschätzten Alter von 4 bis 5 Jahren, friedlich eingeschlafen.

Wir werden ihn vermissen, denn er hat uns sehr viel Freude gebracht.

Zum Glück haben wir noch das Nordseeseepferdchen Frieda sowie unsere brasilianischen Riesenseepferdchen und die niedlichen Florida-Zwergseepferdchen samt Nachwuchs. Es lohnt sich also, unsere weltweit einmalige Seepferdchen-Ausstellung weiterhin zu besuchen. Auch die vielen Meeresfische und Korallen, die anschließend an die Seepferdchen-Ausstellung bewundert werden können, geben einen Einblick in die Artenvielfalt unserer wunderschönen Erde. Die Führungen durch unsere Meereswelt lässt vieles Neue entdecken. Die Seepferdchen lassen sich von ihren Pflegern in die Hand nehmen und zeigen, wie sie atmen und schwimmen.
Es erwarten Sie einmalige Erlebnisse.

Besucher sind herzlich willkommen und tragen zum Erhalt dieser Ausstellung bei.

 

Sollten Sie Interesse an der Ausstellung oder weitere Fragen haben, können Sie gerne Kontakt mit uns aufnehmen.

Seepferdchen-Förderverein e.V.
Burgstraße 9
27374 Visselhövede

Ansprechpartner:      Elena Theys     1. Vorsitzende

Tel. 04262 / 4080355 
Fax 05195/93012

seepferdchen@visselhoevede.de


www.seepferdchen.visselhoevede.de

Besuchen Sie unsere Ausstellung in der Burgstraße 9, 27374 Visselhövede

Öffnungszeiten :
Mittwoch und Samstag 15 bis 19 Uhr, Einlass bis 18 :00 Uhr
Sonntag 13 bis 18 Uhr, Einlass bis 17 :00 Uhr
sowie nach Vereinbarung

Weihnachten und einen Sonntag im August und September geschlossen

© copyright 2011     Elena Theys



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robertbaur

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