Habe das Becken seit 4 Monaten und bin eigentlich zufrieden. Nachteilig finde ich die lauten Lampenlüfter, mein Händler meinte, die ließen sich durch leise Computerlüfter austauschen, ein anderer Kollege meinte, bei ihm würde das ganze auch ganz gut ohne Lüftung gehen, ohne daß der Deckel zu heiß wird, wobei ich da im Sommer so meine Bedenken hab. Bei diesem Becken finde ich die Sauerstoffversorgung in der Grundausstattung definitiv ein Manko (habe nie mehr als 7 kleinere Fische), da das Sauerstoffaufbereitete Wasser des Abschäumers erst die zehrenden Filterfraktionen durchläuft, bevor es wieder ins Becken gelangt. Die Strömung ist mit der Standardpumpe zu gering, um ausreichend Sauerstoff zu ergänzen. Daher habe ich noch einen feinen Ausströmerstein mit leiser Tetra-Pumpe dran in die letzte Kammer (mit der Pumpe)eingehängt, da Korallen den Ausströmer im Hauptbecken direkt laut meinem Händler nicht tolerieren. Dabei entsteht, soweit der Abschäümer gut arbeitet/eingestellt ist, kein Schaum in der Kammer. Ich hatte vor dieser Aktion des öfteren Nachts Fischsterben trotz exzellent bestätigter Wasserwerte (großes Filterbecken ist gut)und keinerlei Krankheiten. Als letztes kam nur noch ein temporärer Sauerstoffmangel nachts in Frage, da die ganzen niederen Tiere nachts zusätzlich Sauerstoff ziehen und die Photosynthese aufhört. Seit ich den Ausströmer drin hab, ist er wie eine Lebensversicherung, und man kann ruhigen Gewissens auch mal ein paar Tage Urlaub machen. Ich wechsle einmal im Monat ein Drittel des Wassers gegen selbstangemischtes Seewasser aus (destilliertes Wasser aus dem Baumarkt angemischt mit hochwertigstem Meersalz von Aqua Medic). Darin sind alle notwendigen Spurenelemente schon drin und man kann sich die "Tausend-Fläschchen-Popase" sparen. Dies gilt natürlich nicht für den täglichen Tropfen Jod von Sera. Steinkorallen halte ich nur auf einem Lebende Steine-Plateau in nahem Abstand zum Leuchtmittel. Kann mir jemand Empfehlungen geben, ob das angegebene Auswechselnintervall der Leuchtmittel nicht doch etwas zu kurz ist? Wann soll ich die UV-Lampe wechseln? Gibt es eine Möglichkeit/ist es sinnvoll den Wassereinlauf etwas tiefer zu legen? An Fischen halte ich 3 Kaudernis, 2 Samtanemonenfische, 1 Großzahnlippfisch (wird max 10cm), ich finde, das Becken dient mehr als Riffbiotop, lieber ganz wenig Fische und mehr skurrile Niedere-Tiere-Vielfalt, das ist der Vorteil gegenüber normalbesetzten Großbecken. Die Leuchtkraft gedenke ich nun aber auch durch einige LEDs zu verstärken, wie im tollen obigen Artikel angegeben. Sonstige LEbensformen: Schlangenstern, Seesterne, Röhrenwürmer, empfindlicher Clathria-Schwamm, Tubastrea (tägliche Individualfütterung), Karibische Rose, weitere diverse anspruchslose Steinkorallen, diverse Scheibenanemonen, Xenien, gelber Schwamm, eine Auster, Keniabäumchen,Miesmuscheln, Einsiedlerkrebse, 2 Wurdemannsgarnelen gegen Glasrosen, viele Schneckenarten gegen Algen, aus den vielen lebenden Steinen kommt auch immer wieder mal eine Überraschung hervor. Das Becken produziert durch die Algen und hunderte von Flohkrebsen, die im Nachtlicht ausschwärmen, eigentlich genug Nahrung für die Fische. Ich gedenke, mir als Krönung noch ein Pärchen LSD oder Mandarinfische zuzulegen, da ihr Lebendfutter nun gewährleistet ist. Dann ist aber Schluß mit Fischbesatz. Als Nachteil sehe ich auch an, daß das Filterbecken oben offen ist und springfreudige Tiere oft dort einwandern, sich in Filternetzen mit Siporax verfangen und qualvoll verenden. Ich gedenke, mir eine abnehmbare Plexiglasabdeckung anzupassen, um solche Dramen künftig zu unterbinden.