Die Premiere: Der Frostfutterautomat... der Fa. ZC Aquarientechnik
Frostfutterautomat...
Ende Mai diesen Jahres trat die Fa. ZC Aquarientechnik, deren Artemia- und Planktonreaktor wir schon ausreichend testen durften, mit uns in Kontakt. Christian Chwalczyk, einer der beiden Macher dieser innovativen Firma aus Kassel, erklärte uns das er einen Frostfutterautomaten entwickelt habe, der gerade zur Patentanmeldung anstünde. Er fragte uns ob wir Interesse hätten diesen Frostfutterautomaten auszuprobieren. Wir sollten die Alltagstauglichkeit des Gerätes zu prüfen. Natürlich sollten wir gegebenfalls auch über die Fehler, falls welche Auftreten sollten, berichten. Selbstverständlich interessierte uns das, hat man doch nicht alle Tage die Gelegenheit so ein einmaliges Gerät einige Monate vor dem Marktstart zu testen.
So kam es, das nun seit mittlerweile über 5 Monaten der Frostfutterautomat bei uns seinen Dienst versieht. In dieser Zeit wurde das Gerät von uns auf Herz und Nieren geprüft. Wir meldeten alles was uns nicht gefiel weiter an Christian Chwalczyk. Insgesamt 3 Vorseriengeräte haben wir nun in den 5 Monaten ausprobieren können. Heute möchten wir den Frostfutterautomaten vorstellen und über unsere Erlebnisse bzw. Erfahrungen schreiben.
Wer nun ein Gerät erwartet mit dem man drei Wochen, z.B. während des Jahresurlaubes oder einer langen Geschäftsreise, Frostfutter füttern kann - den müssen wir enttäuschen. Es war uns in den 5 Monaten nicht möglich länger als 8 Tage damit Frostfutter zuzugeben. Allerdings
Zehn Tage, wie die Fa. ZC Aquarientechnik angibt stellen schon das absolut äußerste dar. Denn der Inhalt ist ja nicht gefroren, sonst wäre eine Zugabe ja nicht machbar. Es stehen einem grob gesagt 20 Futterintervalle mit dem Gerät zur Verfügung. Das Frostfutter kann man innerhalb eines Tages, oder eben in der Höchstlaufzeit von zehn Tagen verabreichen - ganz so wie man das möchte. Wir würden eine Laufzeit von ca. 7 Tagen anraten.
Man bedenke nur die Möglichkeiten die hierdurch enstehen! Zum Beispiel bei Fahnenbarschen. Anfangs sollten diese mindestens dreimal am Tag gefüttert werden - lieber noch öfter... Oder, oder, oder,... Dieses Gerät ist z.B. auch ideal für Berufstätige, die den ganzen Tag nicht zu Hause sind. Hier können ganz neue Wege aufgezeigt werden. Man denke nur an die immer wichtiger werdende Plantkonzugabe, die man ebenfalls über das Gerät steuern könnte ohne jedesmal zum Kühlschrank zu laufen. So kann man dann über viele Tage dann Plantkon in der Nacht dem Becken zuführen. Also, es gibt sicher viele Möglichkeiten das Gerät einzusetzen.
Ganz entscheidend ist aber im Vorfeld schon eines: Das Ausgangsmaterial an Artemia: Man sollte darum NUR und unbedingt Frostfutter bester Qualität verwenden. Wir empfehlen darum: entweder Golden Gate Artemia oder aber San Franzisco.
Zu Gerät Nummer 1:
DER ANSCHLUSS:
An einem Sonntag bekamen wir schliesslich das Gerät und schlossen es natürlich gleich an. Gut gelöst ist die Halterung mit der man das Gerät an fast jede Aquarienscheibe einhängen kann. Mit den beiliegenden Schrauben kann es natürlich auch fest fixiert werden. Die Anleitung war so verständlich das wir die ganzen Teile recht einfach zusammenfügen konnten.
In der nachfolgenden Bedienungsanleitung findet man ein Bild zum besseren Verständniss der mitgelieferten Teile. Wir schlossen nun alles an und füllten das Gerät mir Wasser. Einen Tag später füllten wir dann eine recht ansehnliche Portion Artemia in das Gerät. Über eine Zeitschaltuhr wurden dann 4 Futterintervalle pro Tag eingegeben. Wir warteten gespannt auf die erste Fütterung durch das Gerät. Und siehe da es funktionierte! Die erste Portion Artemia verliess durch Zeitschaltintervall das Frostfuttergerät. Die Fische merkten sich das besonders schnell, denn nach einigen Tagen standen sie kurz vor der Fütterung schon alle wartend - in Strömungsrichtung - unter dem Futterautomat. Nun ja, unsere Tiere sind halt nicht dumm :-)
In den ersten Tagen fiel uns etwas auf, welches wir auch gleich dem Erfinder meldeten. Nach jeder Fütterung stand ein Rest Artemia im Auslaufrohr. Da immer ein paar Stunden zwischen den Fütterungen lagen, wurde uns schnell bewusst das genau diese Artemien bis zur nächsten Fütterung schon "hin" waren und den Fischen sicherlich nicht mehr so gut schmecken würden. Jenachdem wie spät der nächste Futterintervall aktiv wird, konnte dieser Futterrest sogar schon so verdorben sein, das gesundheitliche Schäden die Folge wären. Nun - es ist kein uns Fisch krank geworden, soviel schon mal vorab. :-)
Das war der erste Punkt den es zu verbessern galt.
Da es zu dieser Zeit auch schon recht warm war, stieg im Frostfutterautomat die Temperatur von anfangs 3 Grad auf fast 5 Grad. Hier gab uns Christian den Tip an dem mitgelieferten Gerät den Votlregler von 6 auf 9 hochzudrehen. Gesagt getan.
Bereits einige Tage später meldete sich Christian wieder bei uns und präsentierte das Modell Nummer 2.
Es hatte anstatt einem geraden Auslauf einen Bogen. Aber das war nicht alles, das Gerät war so geändert worden das es nun eine Rücklage hatte. Der Grund war, das man somit den einen Teil Frostfutter wieder ins Gerät bekommt, und durch den gebogenen Auslauf das andere ins Becken fliesst. Dadurch enstanden keine Ablagerungen mehr im Auslaufrohr, und somit war die Gefahr von verdorbenen Frostfutter gebannt.
Nun zu Gerät Nummer 2:
Der veränderte Auslauf war okay, es setzte sich kein Artemia mehr im Auslaufrohr ab. Einge Tage lief das Gerät auch sehr zufriedenstellend und alles schien okay. Aber dann setzte die heisse Sommerzeit ein. Da wir jeden Tag im FFA die Temperatur kontrollierten, merkten wir das gerade an heissen Tagen die Temperatur im Frostfutterautomat stieg. Ein höher schalten von 6 Volt auf 9 Volt brachte leider keine Besserung. Zwischendurch stellten wir das Gerät auch schon mal auf 12 volt da eben auch die Temperatur im Frostufferautomat gestiegen war. Das Problem hier war aber eine einsetzende Eisbildung im Frostfutterautomat.
Genau das war der nächste Kritikpunkt an Gerät Nummer 2:
Man musste zuviel nachschauen ob nicht doch die Temperatur zu hoch war, vor allem lies sie sich nicht so runterbekommen wie man es sich gewünscht hätte. Zum Vergleich die Temperatur sollte nicht höher als 3, höchstens 4 Grad steigen. Denn danach hält nun mal Artemia nicht so lange wie es soll.. Auch dieses teilten wir der Fa. ZC mit, die umgehend reagierte und ein weiteres Gerät, an dem sie schon gearbeitet hatten, schon parat hatten.
Mitte Oktober bekamen wir dann das Gerät Nummer 3:
Gerät Nummer 3 hatte es dann in sich. Die Deckelhaltung war nochmals gändert worden und ist so als gut gelungen zu bezeichnen. Denn es ist ganz wichtig das der Deckel gut sitzt, da sonst bei fehlendem Druck nicht die Menge rauskommt die man erwartet. Es war auch bei Gerät Nummer 3 kein Nachregulieren und kontrollieren der Temperatur mehr nötig. Ein zweiter Stromanschluss (mit 6 Volt) übernimmt nun dieses selbständig. So blieb in den ganzen Versuchen der letzten Zeit die Temperatur im FFA konstant bei 1 - 2 Grad. Da diese kleinen Thermometer ohnehin nicht so genau messen, gehen wir von einer etwas geringeren Temperatur aus, so nahe der 0 Grad.
Ganz wichtig sind noch einige Dinge, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen:
Fällt der Strom für mehr als 2 Stunden aus, sollte man das Gerät auf jeden Fall vom Strom trennen und einen Tag ausgeschaltet lassen - und wie vorgeschrieben Reinigen. Der Grund ist das die Gefrierelemente im Gerät anfangen aufzutauen. Kühlt man nun drauf, kann es zur Eisbildung kommen, was aber nicht erwünscht ist. Zum Reinigen haben wir das Desinfektionsmittel von JBL genommen, was recht praktisch in der Anwendung ist.
Ein kleiner Tip am Rande: Mit Corega Tabs klappt die nötig werdende Reinigung ebenfalls sehr gut und ist fast noch einfacher zu handhaben als wie mit dem Desinfektionsmittel der Fa. JBL.
Soweit unser Bericht über den Frostfutterautomaten.
Gerät Nummer 3 ist derzeit immernoch - und das sehr erfolgreich - an unserem 1000 L Aquarium in Betrieb. ALLE Tiere sind darüber hocherfreut, wie schon im ganzen Test, denn es gibt immer besonders viel Futter :-) Besonders unsere Fahnenbarsche wissen diesen Service sehr zu schätzen. :-)
Der Frostfutterautomat kann erstmalig live auf der Messe Fisch & Reptil in Sindelfingen (bei Stuttgart) angesehen werden. Diese findet Ende November 2002 statt (siehe Rubrik Termine). Die Fa. Zinn wird dort den Frostfutterautomat, erstmalig, der Öffentlichkeit präsentieren können.
Anmerkung zum Artemia:
Wir empfehlen hier nochmals nur Markenartemia zu verwenden, wie zum Beispiel Golden Gate oder San Franzisco.
Anbei das Labor Ergebniss, zur Verfügung gestellt von der Fa. Zinn:
Zu den Fakten:
Probe Nr.1 ist nach ca.1 Stunde aus unserem FFA ennommen und tiefgekühlt worden.
Probe Nr.2 ist nach sieben Tagen entnommen und auch tiefgekühlt worden.
Danach wurden beide Proben mit Kühlakkus und gut verpackt zum Institut geschickt.
Das Resultat der Untersuchung befindet sich in der Keimanzahl der Proben. Bei optimalen (Labor)Bedingungen verdoppelt sich die Keimanzahl schon nach ca. 20 Minuten.
Bei uns fand eine Verdopplung der Keimzahl nach etwa 7 Tagen im FFA statt. Ausgangsmaterial: Golden Gate Artemia salina
[Zitat - Christian Chywalczyk Fa. ZC Aquarientechnik]
Wir möchten uns nun erlauben, nachfolgend die mitgelieferte Bedienungsanleitung zu veröffentlichen. Wir denken das dies sicher einige noch offene Fragen beantworten wird. Sie dient sicher auch zum besseren Verständnis des Frostfutterautomaten. :-)
Gebrauchsanleitung zum Frostfutterautomat FFA1 der Fa. ZC Aquarientechnik.
Herzlichen Glückwunsch zum Erwerb dieses Futterautomaten mit eingebauter Kühlung und membran-pumpenunterstützter Dosierung. Dieses Gerät dosiert jede Art von Frost – und Flüssigfutter .
Auch gezüchtetes Plankton kann bei langsamer Abkühlung automatisch zugeführt werden.
Die Temperatur wird durch eine Verschleiß- und FCKW freie Kühltechnik automatisch um den Gefrierpunkt von 0°C (+ 2°C) gehalten. So ist das aufgetaute Frostfutter in ca. 1 Liter Wasser über einen Zeitraum von maximal 7 Tagen im Gerät haltbar, und es stehen automatisch über 20 Futterportionen zur Verfügung. Die Dosierung erfolgt über eine handelsübliche Zeitschaltuhr und einer justierbaren Zeitabschaltelektronik, an der eine Membranpumpe angeschlossen ist. In den warmen Sommermonaten bei Temperaturen von über 30°C in Wohnräumen, können auch schon mal 4°C im Innern des Gerätes trotz elektronischer Steuerung erreicht werden. Der FFA1 ist speziell für den Betrieb am Aquarium, also bei Zimmertemperaturen zwischen 20°C und 26°C entwickelt worden.
Inbetriebnahme
· Befestigen Sie das Gerät an einer geeigneten Stelle mit der vorgesehenen Halterung an der Aquariumaußenwand oder stellen Sie es auf die Aquariumabdeckung (Abb. 1).
· Eine leichte Rücklage des Gerätes ist beabsichtigt, damit keine Futterreste im Dosierrohr zurückbleiben (gegebenenfalls mit den Abstandschrauben einstellen).
· Befüllen Sie den Behälter mit Wasser bis 1cm unterhalb des Dosierrohres (Abb. 2).
· Verbinden Sie die Hohlstecker(1) der Netzgeräte (2) mit den Eingängen am Futterautomat (Abb.4) und schließen Sie den Netzstecker an. Achten Sie bitte auf die richtige Polarität des Verbindungskabels(8)(Abb.4). Rot an rot und schwarz an schwarz.
· Die jetzt einsetzende Kühlung benötigt etwa 4 Stunden , um das Wasser auf ca. 4°C abzukühlen.
· Bitte kontrollieren Sie die Wassertemperatur im Gerät mit dem mitgelieferten Thermometer.
· Geben Sie jetzt 5 bis 10 Würfel aufgetautes und abgetropftes Frostfutter hinzu. Die Menge ist je nach Bedarf selbst auszuloten. Beim Einsatz von wenig Futter, ist der Sprudelstein mit Schlauch nicht zu verwenden, da sonst zu wenig Futtertiere vom Ansaugrohr erfasst werden.
· Verschließen Sie den Deckel und achten Sie auf einen gleichmäßigen Sitz.
· Achtung: die Haltespangen müssen richtig einrasten, da sonst das Gummiband zurückschnellt (Verletzungsgefahr). Lassen sie sich noch ein wenig Zeit, bis die Würfel aufgetaut sind.
· Verbinden Sie den Zeitschalter(3) mit der Zeitschaltuhr(4) und den Netzstecker der Membranpumpe(5) mit dem Zeitschalter(3) (Abb. 4).
· Stellen Sie die Zeitschaltuhr auf die gewünschten Futterzeiten mit dem kleinst möglichen Zeitintervall ein. Die letztendliche Zeitschaltung übernimmt nach Kontakt von der Zeitschaltuhr der Zeitschalter.
· Dieser Zeitschalter ist auf der Rückseite durch eine kleine Bohrung (6) (Abb.6) in einem Bereich zwischen 2 und mehr als 10 Sekunden justierbar . Die Grundeinstellung beträgt ca. 3 Sekunden. In dieser Zeit arbeitet die Membranpumpe und gibt über die angebrachte Schlauchverbindung(6) (Abb.4) Druck auf den Vorratsbehälter, der wiederum Futter mit Flüssigkeit in das Aquarium abgibt.
· Dabei ist darauf zu achten, dass der Deckel während des Betriebes luftdicht verschlossen ist.
Reinigung
· Nach spätestens sieben Tagen muss das Gerät von der Stromversorgung getrennt und entleert werden. Noch vorhandenes Frostfutter bitte nicht weiter verwenden, sondern entsorgen, auch wenn vor ein paar Tagen frisches Futter hinzugefügt worden ist. Mit einer Desinfektionslösung z.B. Wasser mit Essigessens oder mit den mitgelieferten Tabs, die in das Gerät eingefüllt werden, müssen die Innenwände des Behälters sowie auch die Rohre gereinigt werden.Dies geschieht durch eine gewisse Einwirkzeit von mindestens 15 Minuten und Benutzung der mitgelieferte Bürste (Abb. 5).
Allgemeine Hinweise
Wichtig:
· Verbrauchen Sie bitte aus hygienischen Gründen immer die komplette Menge an verweilenden Frostfutter innerhalb von sieben Tagen.
· Die Reinigungsintervalle sollten unbedingt eingehalten und sorgfältig durchgeführt werden, damit keine schädlichen Keime seßhaft werden können. Nach der Reinigung bitte alles trocknen lassen und das Gerät erst nach 24 Stunden wieder in Betrieb nehmen, damit die Kühlvorrichtung abtauen kann. Danach den Behälter wieder mit Wasser befüllen (Bild 2) und die Stromversorgung wieder herstellen. Nach der Abkühlung des Wassers kann der Automat wieder neu geladen werden (siehe Inbetriebnahme).
· Bitte kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen die Innentemperatur und entsorgen Sie im Zweifelsfall bei z.B. längerem Stromausfall das aufgetaute Futter.
· Abhängig von der Außentemperatur bzw. Zimmertemperatur ist auch in einem gewissen Umfang die Kühltemperatur. Im Allgemeinen arbeitet die Kühltechnik vollautomatisch und es bedarf nur in Ausnahmefällen eine manuelle Einstellung (kleiner Schiebeschalter am Netzgerät). Achten Sie bitte darauf, dass dieser Spannungsschalter immer auf 6V eingestellt ist. Eine leichte Eisbildung ist normal.
· Falls Sie eine noch geringe Kühlleistung wünschen , so schalten Sie bitte auf 5V bzw. 3V um.
· Innenbehältertemperaturen des Vorratsbehälters bei einer Raumtemperatur von 21°C:
Standardeinstellung -> 6V: -1,5°C bis 2,0°C
Sonstige Einstellungen (nur bei Bedarf) -> 5V: -0,5°C bis 3,0°C und 3V: 8,5°C bis 11,0°C
· Kontrollieren Sie bitte nach jedem Umschalten der Spannung nach ca. 2Stunden die Temperatur und korrigieren Sie gegebenenfalls die Spannung am Netzgerät.
· Die Benutzung des FFA1 geschieht auf eigene Gefahr.
· Die Gewährleistung auf dieses Gerät beträgt 24 Monate.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
ZC Aquarientechnik
Filtertechnik, Planktonreaktoren
Inh. Zinn, Thomas und Chwalczyk, Christian GbR
http://www.zinn-aquarientechnik.de
von Manuela Kruppas und Robert Baur, im November 2002
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