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Wissenswertes zum Kalkreaktor

Korallin C 1501

Der Erstkontakt mit einem Kalkreaktor von Korallin C 1501 im Jahre 1999. Es war die Zeit als sich immer mehr Steinkorallen in Aquarien halten und sogar vermehren liesen...

Spätestens mit dem Wachstum von Riffbildenden Steinkorallen mussten auch wir uns Gedanken über die Calziumversorung machen. Ende der 90er war es ja doch leichter möglich buten Steinkorallen zu pflegen. Mit dem Wachstum der Korallen aber musst man sich doch Gedanken machen wie man sein Calzium stabil hält.

Der damals einfachste Weg, so erschien es mir, war der Kauf eines Kalkreaktor. Damals war der Begriff Balling einfach noch zu weit entfernt :-)

Ein Kalkreaktor schließlich löst aus Korallenbruch im Reaktorrohr mittels CO2 Calziumhydrogencarbonat heraus und dosiert langsam diese Kombination aus Calzium und Karbonathärte dem Becken zu. Diese Methode ist natürlich sehr komfortabel, da einmal eingestellt die Anlage praktisch dauernd das Aquarium mit Calzium und Karbonathärte versorgt.

Da ich selbst so meine Probleme hatte den Kalkreaktor in Betrieb zu nehmen (technisch einfach völlig unversiert *g*) erlaube ich mir hiermit dem interessierten Besucher auf unserer Seite mit diesem Artikel ein wenig Hilfestellung zu geben.

Korallin C 1501


Wir haben uns eigentlich aus vielen Gründen für den Kalkreaktor von Korallin entschieden. Nicht nur wegen des günstigen Preises von unter 400 DM, sondern auch weil dieser Kalkreaktor den Vorteil hat, daß er überschüssiges CO2 Gas nicht einfach über den Auslauf "automatisch entlüftet". Da das CO2 Gas ja schwerer als Luft ist, passiert es bei einigen anderen Geräten, das CO2 unkontrolliert ins Becken gelangt. Außerdem läßt sich dieser optisch sehr genau einstellen. Wichtig ist meiner Meinung nach noch, daß die interne Umwälzung so lange wie möglich ist. Denn je länger der Durchlauf im Kalkreaktor ist, desto effektiver ist das ganze. Das macht sich dann spätestens bei dem gemessenen KH-Wert im Auslaufwasser bemerkbar.

Alles was mit Anschlüssen zu tun hat, wird sich aus der Bedienungsanleitung des verwendeten Gerätes entnehmen lassen. Ich möchte nur noch auf einige wichtige „Kleinigkeiten“ aufmerksam machen.


1. Verwenden sie bei der CO2 Zufuhr keinen Silikonschlauch.

2. Anstatt Wasser im Blasenzähler würde ich Glyzerin verwenden. Wasser hat den Nachteil das dauernd kleinere Mengen mit den CO2 Blasen mitgerissen werden, und nach einigen Tagen dieses erneuert werden müßte, bzw. nicht mehr vorhanden ist. Beim Glyzerin passiert dieses nicht und man hat seine Ruhe.

3. Vor der Installation des Kalkreaktors in das bestehende System würde ich diesen 1 Stunde lang mit Süsswasser spülen. Dabei muß die CO2 Anlage angeschlossen sein, aber darf keinesfalls auf sein.

3. Nach der Stunde spülen kann der Kalkreaktor in das System integriert werden. Das die Schläuche vernünftig und sicher verlegt werden sollten ist eigentlich klar. Der Schlauch für die Wasserentnahme sollte im (wenn vorhanden) Filterbecken sein. Es sollte so angebracht werden das er gleich unter dem Wasserspiegel endet. Nach dem Anschluß an das Becken sollte der Kalkreaktor eine Weile laufen ohne das die CO2 Anlage an ist. Also Wasserauslauf voll auf........

4. Nach gut einer halben Stunde sollte keine Luft mehr im Kalkreaktor sein. Wenn ja, kann man durch die Entlüftung abhelfen.

5. Nun den Auslauf zudrehen. Dann kann man CO2 aufmachen. Die Blasen sollte anfangs bei ca. 15 Stück pro Minute liegen. Nach einer viertel Stunde dann den Auslauf leicht aufdrehen und so einstellen, daß pro Sekunde ca 1 Tropfen in das Becken tropft. Wenn sich im Kalkreaktor dann eine CO2 Blase bilden sollte, die CO2 Zufuhr etwas zurückdrehen.

Nun ist es wohl für viele interessant den KH Wert im Auslaufwasser zu messen. Bei einem guten Kalkreaktor sollte der Wert bei über 30 sein. (bei mir war der Wert bei 36 KH in der Grundeinstellung von 15 Blasen CO2 und 1 Tropfen pro Sekunde) Dieser läßt sich dann bei Bedarf auch höher einstellen.

ACHTUNG: Bei CO2-Anlagen für Kalkreaktoren nie Silikonschlauch verwenden!!! Falschgasbildung!

 

Wichtige Hinweise zum Betrieb:

Calzium und Karbonathärte werden in einem bestimmten Verhältnis durch den Reaktor aus dem Korallenbruch gelöst. Normalerweise werden Calzium und Karbonate auch in etwa in dem Verhältnis verbraucht . Sollte einer der Werte vom Sollwert bedeutend abweichen, während der andere Wert ok. ist, kann man folgenderweise vorgehen:

1.) geringe Karbonathärte (kleiner als 6 Grad) Bei richtigem Calziumwert (etwa 400 - 440mg/l): Nun gibt man Karbonathärtebildner zu, bis die Karbonathärte etwa 8 beträgt.

2.) Wenn der Calziumwert zu gering ist, bei richtiger Karbonathärte: Nun gibt man Calziumchlorid zu, und zwar bis der Calziumwert etwa 400 - 440 mg/ Liter beträgt.

3.) Sollte einer der Werte zu hoch sein, während der andere Wert im Rahmen ist, muss man den Reaktor so lange abschalten, bis der Wert auf den Normalwert gesunken ist. Dann kann man die nötige Dosierung vornehmen um danach den Reaktor wieder anzuschalten.


Robert Baur-Kruppas, im Juni 99



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Ralf Symanzik am 03.11.07#1
Im Nachherein (also nach 06/1999...) hat sich herausgestellt, daß der Mg-Wert entscheidend für den Ca Wert ist. Ist der Mg-Wert zu gering ist auch der Ca-Wert zu niedrig. Der Versuch den Ca-Wert durch Zugabe von z.B. Kaziumchlorid zu erhöhen, führt nur zu Ausfällungen des Ca.
Also wenn Karbonathärte sehr hoch, Ca aber trotz Kalkreaktor zu niedrig, dann unbeding Mg prüfen und ggf. korrigieren. Einmal korrigiert hält sich, zumindest bei mir, auch der Mg-Wert, allein durch den Betrieb des Kalkreaktors stabil.

MfG

Ralf Symanzik, 11/2007

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