Ein Erfahrungsbericht von Frank Fricke aus Vahle, nähe Uslar [Archivartikel März 2004]
Die Geschichte begann mit dem neuen Aquarium meiner Frau Carola. Wir tauschten das alte Becken 120 x 50 x 50 cm ohne Bohrung, gegen ein neues 120 x 50 x 50 cm Aquarium mit Überlaufschacht und Filterbecken im Unterschrank. Auch die Beleuchtung wurde erneuert von T8 auf T5 Beleuchtung mit 2x 54 Watt. Der Bodengrund wurde gegen Agronit Korallensand getauscht. Das Wasser, die lebenden Steine, die Korallen und Fische wurden aus dem alten Becken übernommen. Zuerst ging alles gut, doch dann bildeten sich braune Beläge auf dem Bodengrund und dem restlichen Substrat. Die Korallen gingen nicht mehr richtig auf und das Wasser roch "komisch".
Erst dachte ich, es läge daran das zu wenig Bakterien vorhanden waren, weil ja der Bodengrund und der Filter erneuert wurden. Also besorgte ich mir Bakterienkulturen und impfte das Wasser neu an. Aber das brachte nichts, glaubte ich zu diesem Zeitpunkt, denn es war keine Veränderung zu sehen.
Der zweite Gedanke war, es sind Kieselalgen! Also erneuerte ich das Harz des Kieselsäurefilters, doch auch diesmal trat keine Besserung ein. Also besorgte ich mir Silicarbon und legte es ins Filterbecken, es verging einige Zeit aber wieder keine Besserung. Im Gegenteil: die braunen Beläge wurden mehr!
Das Wasser sah morgends nachdem die Beleuchtung an ging milchig aus und es roch übel. Nach einer Beleuchtungsdauer von etwa 2-3 Std. wurde das Wasser klarer. Jetzt waren aber auch an der Frontscheibe Beläge. Ich reinigte die Scheiben, aber bereits nach ca. 30 Minuten war der Belag wieder an der Scheibe. Nun rief ich bei Sabine und Harald Mülder an und bat sie um Hilfe. Sie sagten mir es könne sich um Cyanos, Kieselalgen oder um Dinoflagellaten handeln. Wir verabredeten uns für Samstags zum Kaffee und zur Untersuchung per Mikroskop.
Diese Untersuchung ergab folgendes: Unterm Mikroskop fanden wir einige Kieselalgen, Cyanos und viele muntere und zapplige "Dinos". Ich schaute durch das Mikroskop und war echt geschockt wie viele Dinos da so zappelten! Harald meinte noch es handele sich um eine neue Art.
Sabine und Harald erzählten weiter: Es gäbe ein Mittel Namens "Algen Ex" von Michael Mrutzek [www.meeresaquaristik.de] welches helfen müßte. Desweiteren sollte ich das Becken abdunkeln bis das Mittel da sei. Ich bestellte also sofort (Sonntag per eMail) das Algen Ex und verdunkelte das Becken für zwei Tage. Am Dienstag früh kam bereits das Mittel, also packte ich das Becken wieder aus und siehe da: die Dinos waren weniger! Bevor ich nun mit der Behandlung durch Algen ex begann, reinigte ich nochmal den Abschäumer und entnahm das Silicarbon aus dem Filterbecken. Dann verkürzte ich die Beleuchtungsdauer auf 6 Std. - so wie es in der Beschreibung von Algen ex empfohlen war.
Nachdem abends das Licht aus war, gab ich das erste Mal das Mittel "Algen ex" ins Wasser. Am nächsten Morgen konnte man schon eine deutliche Verbesserung sehen. Im Abschäumer war eine fast schwarze Jauchebrühe, die übelst roch!
Die Bilder zeigen das Becken nach der 6. Gabe des Mittels Algen ex. Mit diesem Bericht möchte ich allen Mut machen, die auch solch eine Plage im Becken haben, mich hat das Mittel von Herrn Mrutzek voll überzeugt.
Mein ganz besonderer Dank gilt Sabine und Harald Mülder - ohne Ihre Hilfe wären wohl alle Korallen und Fische eingegangen.
Mit salzigen Grüßen aus Vahle
Carola und Frank Fricke
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