Teil 4: Beobachtungen an einer E. quadricolor. Ein Bericht von Frank Grothus
Vor langer Zeit habe ich mal einen Bericht mit meinen Beobachtungen ins Netz gestellt. Daraufhin erhielt und erhalte ich immer wieder Zuschriften und Anrufe. Für das entgegen gebrachte Vertrauen an dieser Stelle mal: Vielen Dank! Ich hoffe ich konnte einigen helfen... Manch einer (leider nicht alle) ist mit der Veröffentlichung seiner Erfahrungen einverstanden. So auch Frank Grothus, der mir das folgende Mail sendete. Seine Erfahrungen und Beobachtungen sind eine schöne Erganzung zu den Berichten 1 und 2. Das hier im Bericht erwähnte Antired führt oft bei Anemonen zu Problemen! Eine Nachahmung kann den Tod der Anemone bedeuten und aus diesem Grund nicht empfohlen werden.
Gruß
Manuela :)
Hallo,
ich fand ihren Bericht über die Teilung von Kupferanemonen durch Lichtentzug sehr interessant. Eine Teilung durch Lichtreduktion konnte ich in Ansätzen auch bestätigen und zwar beim Brennerwechsel von 6000 K auf 15.000 K. Seit dem Jahr 2000 pflege ich nun Kupferanemonen und habe über zwanzig Teilungen beobachtet.Aber keine einzige aufgrund von Lichtentzug. Meine Feststellung ist die, dass ca. alle sechs Monate vor allen bei sich verändernden Wasserwerten die Teilung einsetzt.
Meine Wasserwerte:
Phosphat nicht nachweisbar
No3 <1 mg
2 Watt je Liter 15.000K
Komplette Ballingmethode
Bei verstärkter Fütterung meiner Fische über mehrere Tage mit Frostfutter steigt der No3-Gehalt im Becken auf über 5 mg an und die Kupferanemonen teilen sich, wenn die letzte Teilung lange genug zurücklag. Auch der Medikamenteneinsatz mit antired regte bei mir schon zweimal unverhofft die langerwartete nächste Teilung der Kupferanemonen an.Ich halte ca. 10 Kupferanemonen in einem Riffbecken und wenn eine beginnt sich zu teilen folgen meist die anderen kurz danach und dies wie beschrieben ca. alle sechs Monate. Ich füttere die Kupferanemonen nicht aktiv.
Zum Aquarium:
Die Standzeit dieses funktionierenden Systems beträgt 4 Jahre. In dieser Zeit hat sich eine Kupferanemone über 25 mal geteilt. Zur Zeit befinden sich noch ca. 10 Stück im Becken.
Seit über zwei Jahren werden in diesem Becken auch Steinkorallen (Pocillopora) gepflegt und seit einem Jahr auch andere Steinkorallen. Das Wasser wird ständig im Unterbecken über 100g Aktivkohle sowie 100g Phosphat-Reduzierer von Amtra oder JBL gefiltert, der Austausch erfolgt im vierwöchigen Wechsel.
Das Wasser hat die üblich guten Wasserwerte, dass heißt NO3 und PO4 sind mit den Tropftests nicht nachweisbar - KH 8, Ca 420 sowie Mg 1400 mg/l. Um den NO3-Wert etwas zu erhöhen und Aminosäuren hinzuzufügen kommen täglich 15 Tropfen JBL KorallFluid zur Anwendung.Die Zudosierung der Mengenelemente Ca, Mg und KH erfolgt durch die Ballingmethode inkl. der acht Balling-Spurenelemente, allerdings nur mit 25 % der empfohlenen Dosis an Spurenelemente. Die jährlichen Kosten der Ballingmethode inklusive aller Mengen- und Spurenelemente liegen bei 50 Euro, bei einem Anschaffungspreis von 100 Euro für das Zubehör und die Dosierpumpen. Ein Wasserwechsel wird unregelmäßig und maximal mit 30 Liter durchgeführt. Als Aufbau kam totes Riffgestein zum Tragen. Dies ist sehr zu empfehlen, denn man schleppt sich nichts ein und das tote Gestein ist nach kurzer Zeit nicht von Lebendgestein zu unterscheiden.
Frank Grothus
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