Biologen der Hong Kong Baptist University (HKBU) haben in den Gewässern von Hongkong drei neue Hartkorallenarten entdeckt, die nirgendwo sonst auf der Welt identifiziert wurden. Es handelt sich um Tubastraea dendroida, Tubastraea violacea und um Tubastraea chloromura. Nach und nach werden wir die neuen Tiere ins Meerwasser-Lexikon integrieren.
Die neuen Meeresarten wurden von Professor Qiu Jianwen und dem MPhil-Studenten Herrn Yiu King-fung vom Institut für Biologie der HKBU identifiziert. Die Beschreibungen der neuen Korallen wurden zur Veröffentlichung in der Fachzeitschrift akzeptiert. Wir fügen einen Link bei.
Die drei neu entdeckten Sonnenkorallenarten wurden vom HKBU-Team als Tubastraea dendroida, Tubastraea chloromura und Tubastraea violacea bezeichnet und gehören alle zur Gattung Tubastraea . Die Proben wurden gesammelt, als das Team korallenfressende Nacktschnecken bei Sung Kong und Waglan Island in den östlichen Gewässern von Hongkong untersuchte. Mit der Entdeckung von drei neuen Mitgliedern hat sich die Zahl der bekannten Arten in der Gattung Tubastraea von sieben auf zehn erhöht.
Tubastraea chloromura
Diese Koralle hat eine zartes olivgrünes Skelettwand und einen Kreis aus gelben Tentakeln, die ihren Mund umgeben. Daher wurde die Art „ Chloromura “ genannt, wobei „ Chloro “ und „ Murus “ „grün“ bzw. „Mauer“ bedeuten. Aus in öffentlichen Datenbanken aufgezeichneten Korallen-Gensequenzen sehen HKBU-Biologen die potenzielle Verbreitung von Tubastraea dendroida und Tubastraea violacea in Japan und im westlichen Pazifik. Zu diesem Zeitpunkt ist jedoch nur bekannt, dass Tubastraea chloromura in den Gewässern von Hongkong lebt.
Alle diese drei Korallenarten sind nicht riffbildende Korallen. Sie beherbergen keine symbiotischen Algen, die über Photosynthese Nährstoffe und Energie produzieren. Sie leben in tieferen Gewässern in Tiefen zwischen 10 und 30 Metern und gewinnen Energie und Nährstoffe, indem sie mit ihren Tentakeln Zooplankton aus Meerwasser fangen.
Allgemeines zu Tubastraea Korallen:
Tubastrea und Dendrophyllia, beide gehören zur Familie Dendropyhllidae.
Unseres Wissens ist es sehr schwierig bis gar unmöglich diese Tiere genau zu zu ordnen.
Dies wäre wohl nur über eine Untersuchung des Tieres selber möglich (Untersuchung der Form und des Sitzes der Mesenterien).
Nach Fossa und Nilsen, sind bis auf Tubastrea micrantha alle Arten sehr ähnlich.
Selbst bei Tubastraea diaphana hat man (nachrichtlich M. Mrutzek, Daniel Knop) schon grüne und braune Töne nachgewiesen.
Tubastraea micrantha unterscheidet sich durch die kräftigere Verzweigung von den anderen Arten. Tubastraea diaphana hat im Gegensatz zur restlichen Familie sehr dunkle Polypen.
Bei Tubastraea diaphana gibt es kaum Haltungsberichte, und meist gelingt die Haltung nur bei optimalem Futterangebot und bei einer nicht zu geringen Strömung. Ist sie zu stark, geht das Tier aber auch daran kapput (Gewebeschäden).
Tubastrea Korallen haben keine Zooxanthellen und leben nicht vom Licht.
Zudem mögen sie eine laminare, leichte Strömung, die das Futter an ihnen vorbeitreibt.
Wie z.B Daniela Stettler unter Tubastrea coccinea schreibt, muss man diese Tiere regelmässig füttern.
Dann klappt die Pfelge auch. Füttert man nicht überlebt das Tier es nicht.
Diverse Futtersorten sind:
Artemia, Mysis, Lobstereier, Cyclopeze, Plankton, Bosmiden,
Futtertip:
Es rät sich dazu eine lange Futterpipette an, mit der man die Polypen ganz gut und vor allem gezielt füttern kann.
Es versteht sich von selbst, dass man die Fische und Garnelen auch ausreichend füttern muss, sonst werden diese versuchen, den Tubastreas das Futter zu entziehen.
Keine Anfängertiere wenn auch wunderschön!
Wir danken ganz herzlich dem Bildautor Sam King Fung YIU, Hong Kong für die Fotos.
Link: http://zoolstud.sinica.edu.tw/Journals/61/61-45.html
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