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Krankheit, Schwermetalle, Vergiftung? Die Suche nach einem Phantom

Übersicht Juli 2014

Diese Story möchte ich für andere Aquarianer öffentlich machen, damit ihnen ähnlich schlechte Erfahrungen erspart bleiben. Es ist die Chronologie einer Ursachensuche, die mir letztendlich die Freude an der Meerwasser Aquaristik vergällt hat und schließlich mit einer fast banalen Erkenntnis endete.

Krankheit, Schwermetalle, Vergiftung? Die Suche nach einem Phantom

Diese Story möchte ich für andere Aquarianer öffentlich machen, damit ihnen ähnlich schlechte Erfahrungen erspart bleiben. Es ist die Chronologie  einer Ursachensuche, die mir letztendlich  die Freude an der Meerwasser Aquaristik  vergällt hat und schließlich mit einer fast banalen Erkenntnis endete.

Kurz die Vorgeschichte:

Mein erstes Meerwasserbecken hatte ich im Jahre 2008, nachdem ich mein halbes Leben  Süßwasseraquarianer war. Es war ein 1600 Liter Becken und mit ihm entdeckte ich die Freude an der Meerwasseraquaristik. Leider wurde dieses Becken zwei Mal undicht und ich musste es nach 25 Monaten aufgeben. So ganz ohne war ich auch nicht glücklich und so legte ich mir Anfang 2013 eine schöne Aquarienkombination zu. Das Becken hat die Maße 180x70x70 cm, das Technikbecken mit allen Komponenten hatte ich noch von meinem ersten Aquarium. Es fasst 300 Liter und steht im Untergeschoß, direkt unter meinem Aquarium. Die Versorgungsleitungen laufen über Bohrungen durch die Decke.

 

Alles nach Plan – die positive Phase

Zunächst lief alles in eine positive Richtung, ich war inzwischen im Ruhestand und konnte mich voll um das Becken kümmern. Die Korallen wuchsen anfangs wenig  und zeigten kaum Farbe. Die Ursache dafür war eine Nährstofflimitierung, es war so gut wie kein Nitrat und Phosphat vorhanden.

Durch Internetrecherchen stieß ich auf einen Bericht von Jörg Kokott, der genau dieses Problem beschrieb. Ich nahm mit ihm Kontakt auf und wurde von ihm sachkundig und kompetent beraten.

Schließlich entschloss ich mich, das Sangokai-System auszuprobieren. Die Entwicklung danach war eine Wucht! Sämtliche Korallen wuchsen gut, meine Fische, insbesondere meine Feenbarsche (Gramma loretto), laichten um die Wette und mein  Kauderni-Männchen hatte ständig Nachwuchs im Maul.

Im ganzen System entwickelte sich ein Leben, wie ich das bisher noch nicht erlebt hatte. Es wimmelte von Mysiden, Flohkrebsen und allerlei Kleingetier.

Diese positive Entwicklung hielt bis etwa Mitte Oktober 2014 an. Die Korallenstöcke hatten zwischenzeitlich beachtliche Ausmaße angenommen und ich musste immer wieder „gärtnerisch eingreifen“, indem ich Korallenableger bildete. Die ganze Familie hatte viel Freude an dem Becken, das sich zu einem echten Schmuckstück entwickelt hatte.

das Becken in der Startphase, September 2013

Übersicht Juli 2014

Ausschnitt April 2014

junge Kaudernis April 2014

 

Schleichende Verschlechterung – die negative Phase

Ab Mitte Oktober 2014 schien sich die Entwicklung ganz allmählich ins Negative zu kehren. Meine Grammas laichten nicht mehr und stellten ihren  „Nestbau“ ein. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass einige meiner Fische deutlich weniger Aktivität zeigten. Diese Entwicklung verlief aber so schleichend, dass ich sie zunächst nur unbewusst wahrnahm. Am 19. Oktober notierte ich erstmals „Fressunlust“ in meinem Aquarien-Tagebuch. Dieser offensichtliche Appetitmangel steigerte sich in den Folgetagen bei einigen Fischen bis zur totalen Futterverweigerung. Das war besonders bei meinen zwei Hawaii-Docs und bei meinem Fuchsgesicht der Fall. Außerdem zeigten die meisten meiner Fische eine sehr stark beschleunigte Atmung. Da ich zuvor über viele Wochen weder neue Fische noch Korallen eingesetzt hatte, glaubte ich nicht an eine eingeschleppte Fischkrankheit, fing aber an, mir über die möglichen Ursachen den Kopf zu zerbrechen.

Die beschriebenen Symptome verschlechterten sich weiter und so suchte ich am 6. November per E-Mail  erstmals Rat bei Jörg Kokott. Er konnte sich die Symptome auch nicht richtig erklären und vermutete eine eventuelle Vibrionen-Infektion über das Frostfutter. 

Ich schaute meine Frostfutter sehr kritisch an und glaubte zu erkennen, dass eine aktuell genutzte  500 g-Platte Krill eine etwas hellere Farbe als die gelagerte Reserveplatte hatte. Also ab in den Müll damit! Dazu muss ich sagen, dass ich das Frostfutter nach dem Auftauen immer sorgfältig unter fließendem Wasser gespült habe.

Die Probleme wurden indes nicht kleiner und einer meiner beiden Putzer-Lippfische war das erste Todesopfer.

Meine Anemonenfische verloren immer mehr ihre schöne Orangefärbung und zeigten eine schmutzig-schwärzliche Verfärbung.

 

Das  große Suchen

Ich suchte fieberhaft nach einer möglichen Ursache und schaute mir die „Zutatenlisten“ aller Mittel an, die ich in mein Becken dosierte. Bei Sangokai Nutribacter stieß ich auf die Zutat „Methanol“ und ich wusste ja, dass Methanol ein ziemlich giftiger Stoff ist. Also eine E-Mail an Jörg mit der provokanten Frage, warum er so giftiges Zeug als Kohlenstoffquelle verkauft. Ich war drauf und dran, es mir mit meinem sehr geschätzten Ratgeber zu verscherzen.

Jörg konnte mich schnell überzeugen, dass aufgrund der immensen Verdünnung eine toxische Reaktion durch das Methanol nicht möglich war. Dennoch setzte ich die Dosierung der Kohlenstoffquelle ab, da im Technikbecken an wenig durchströmten Stellen schleimige Bakterienanhäufungen feststellbar waren. Außerdem vermutete ich eine Sauerstoffunterversorgung durch den hohen Sauerstoffverbrauch der Bakterien. Da die Leistung meiner Rückförderpumpe aufgrund der Steigungshöhe von 2,5 Meter grenzwertig war, kaufte ich eine stärkere Pumpe und erhöhte so den Durchsatz durch den Eiweißabschäumer enorm. Mit einer Membran-Luftpumpe und einem Lindenholz-Ausströmer brachte ich zusätzlichen Sauerstoff direkt ins Becken.

Zunächst glaubte ich auch eine Besserung zu erkennen, aber ich hatte mich zu früh gefreut.

Mein zweiter Putzer-Lippfisch und ein Flammen-Zwergkaiser lagen morgens tot im Becken.

Die Suche ging weiter und bescherte mir schlaflose Nachtstunden, in denen ich über die möglichen Ursachen der Misere nachgrübelte.

Als nächste Maßnahme ließ ich mein Aquarienwasser bei Triton und bei Herrn Gilbers untersuchen. Außer einem etwas zu hohen Phosphatgehalt, und unerklärlich hohen Molybdän- und Vanadiumwerten, waren die untersuchten  Parameter im grünen Bereich. In einem Telefongespräch mit Herrn Dasthi von der Fa. Triton sprach ich über die Symptome bei meinen Fischen und erfuhr von ihm, dass eine neue Krankheit aufgetreten sei, die nur die Grundeln überleben würden. Alle anderen Fische würden meistens sterben.

Solche Mitteilungen stürzten mich natürlich in noch tiefere Verzweiflung und ich suchte weiterhin fieberhaft nach möglichen Ursachen. Ich glaubte aufgrund des Verhaltens meiner Fische eher an eine Vergiftung, zweifelte aber zugleich  auch wieder  an dieser Vermutung, weil ich einfach zu viele Kleinlebewesen im System hatte.

Im Verlauf der folgenden Wochen führte ich dann nacheinander folgende Maßnahmen durch:

Alle diese Maßnahmen brachten keine durchgreifende Besserung und ich spielte allmählich mit dem Gedanken, dieses schöne Hobby aufzugeben.

 Auf der Fisch- und Reptilienmesse in Sindelfingen sprach ich mit verschiedenen Leuten und schilderte ihnen meine Probleme. Auch hier bekam ich fast durchweg nur die bedauernde Auskunft, dass ich mir was ziemlich Übles eingefangen habe. Die meisten tippten auf eine bakterielle Infektion oder auf Kiemenwürmer.

Nachdem ich gegen Jahresende 2014 eine Besserung zu erkennen glaubte, gingen die Probleme im Januar 2015 weiter. Mein Fuchsgesicht war zwischenzeitlich erblindet und stieß überall im Becken an. Nachdem er sich eine Reihe von Verletzungen geholt hatte, musste ich ihn schließlich von seinem Leiden erlösen. Das fiel mir unendlich schwer und vergällte mir zusätzlich die Freude an dem Becken.

Schließlich bekam ich Kontakt mit Harald Muelder, der nach der Schilderung der Symptome bei meinem Fuchsgesicht auf eine toxische Wirkung auf das zentrale Nervensystem tippte. Es musste also irgendetwas im Becken toxisch wirken.

Wieder zermarterte ich mir den Kopf über mögliche Ursachen, dachte über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bei meinen Zimmerpflanzen und andere Möglichkeiten nach, ohne zu einem Ergebnis zu kommen.

Schließlich machten auch mehr und mehr die wunderschönen Korallenstöcke schlapp und ich konnte einige Mal nur durch schnelle Fragmentbildung das Absterben ganzer Stöcke verhindern.

Mehr und mehr verlor ich die Freude an dem wunderschönen Hobby, ja es wurde eher zur Last.

So entschloss ich mich schließlich im Mai 2015 zur Aufgabe des Beckens und trennte mich im Juni 2015 von meinen Tieren.

Einige Fische und Korallen, die ich an Bekannte abgegeben hatte, erholten sich in deren Becken rasch, was mir die Gewissheit verschaffte, dass irgendetwas in meinem Aquarium toxisch wirken musste.

unerklärliche Dunkelfärbung meiner Anemonenfische, November 2014

Stein des Anstoßes, die Backsteinhälften unter den Abschäumerfüßen

 Die verspätete Erkenntnis

Ende Juni 2015 war das Becken völlig geleert und ich machte mich an das Ausräumen des Technikbeckens. Den im Technikbecken untergebrachten Eiweißabschäumer musste ich  bei der Einrichtung des Beckens höher stellen und stellte zu diesem Zweck unter jeden der vier Standfüße zwei Ziegelsteinhälften. Im Wasserkreislauf befanden sich somit insgesamt 4 Ziegelsteine, die ich im Baumarkt gekauft hatte. Dabei ging ich davon aus, dass Ziegelsteine aus Lehm oder Ton gebrannt werden und keinerlei kritische Stoffe an das Wasser abgeben.

Als ich diese Steine aus dem Technikbecken entnahm erinnerte ich mich daran, dass ich während meiner beruflichen Tätigkeit mal davon gehört hatte, dass Sonderabfälle in Ziegelsteine gebrannt wurden. Eine Internetrecherche bestätigte meinen Verdacht. Ich stieß auf einen Artikel, wonach insbesondere in Baden-Württemberg unter Beteiligung der LfU (Landesanstalt für Umweltschutz)  Sonderabfälle, wie Galvanikschlämme, Filterstäube, Säureteer und andere Problemabfälle dem Rohstoff „Lehm“ zugemischt- und in die Steine gebrannt wurden.

Nun hatte ich zwar eine Ahnung, unternahm jedoch zunächst nichts, da ich  das Geschehen ohnehin nicht mehr rückgängig machen konnte. Das Aquarium funktionierte ich als Süßwasserbecken um.

Die Ziegelsteine lagen dann unter meiner Balkonplatte ein Jahr im Freien. Doch die Sache ließ mir keine Ruhe, immer wieder fragte ich mich, ob sie für das Dilemma ursächlich waren.

Schließlich orderte ich im August 2016 bei Gilbers Umwelttechnik ein Wasseranalysepaket und übersandte eine Probe der Backsteine an Reefanalytics. Die Probe wurde dort mehrere Wochen in Reinstwasser  eingelegt und analysiert. Das Ergebnis ist eindeutig, die Analysewerte des Einlagewassers ergaben teilweise heftige Überschreitungen der Idealwerte (Abweichungen in Prozent).

Als Beispiele sind zu nennen: Cadmium +87,4%, Chrom + 2053,1%, Chromat +1993,3%, Kupfer +4557,2%, Arsen +34,2%, Zink +1868,5%, Gallium +27663,3%.

Diese Werte zeigen, dass ich mir mit den Ziegelsteinen eine Zeitbombe ins Becken gelegt hatte, die eine langsame und zerstörerische Wirkung entfachte. Zusammen mit den zu dosierten Elementen kam es zu einer schleichenden Vergiftung  des gesamten Systems.

Man muss allerdings auch erst darauf kommen, dass ein im Grunde völlig unproblematisches Produkt, wie ein Ziegelstein, mit dem Segen staatlicher Umweltbehörden zum Sondermüllträger umfunktioniert wird. Mir wäre nicht wohl bei dem Gedanken, dass ich in einem Haus wohne, dessen Mauern auf diese Weise als Sondermülldeponie dienen.

Aufgrund dieser schlechten Erfahrungen kann ich allen  Aquarienfreunden nur raten, beim Einbringen von Gegenständen in ein Becken sehr kritisch zu sein.

Robert Ripberger



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Kommentare (12)

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Kommentare Zum Anfang


robertbaur am 16.01.17#1
Lieber Robert,
ich möchte mich ganz herzlich bei Dir für den tollen und sehr wissenswerten Artikel bedanken. Ich bin sicher er wird anderen eine große Hilfe sein, ähnliches zu vermeiden.

herzliche grüße
Robert

gelöscht am 16.01.17#2
-- Das Benutzerkonto wurde gelöscht, der Kommentar entfernt. --
Koschi am 16.01.17#3
Hallo
Nun habe ich das Problem was ich in meinem Zuchtanlage habe anscheinend gefunden. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen an was diese Probleme die ich in diesen Aquarien habe. Vielen herzlichen Dank für diesen extrem wichtigen Beitrag.
Herzlichen Dank
Ralf70 am 16.01.17#4
Hallo.
Das ist ein sehr guter Bericht. Mir tut es nur sehr leid, das man sein Hobby für so einen Mist aufgibt. Man hat immer Verluste in so einem Becken und das Schlimme sind die seelischen und Vorallem die finanziellen Sachen die sich mit sich ziehen. Ich ziehe den Hut für so viel Durchhaltevermögen.
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O MegavitalMeerwasser24
Hauenschild am 16.01.17#5
Ein sehr lehrreicher Artikel, der mich aber auch traurig gestimmt hat. Ich war so berührt, dass ich den Artikel gleich 2x nacheinander gelesen habe. Sicherlich auch durch Parallelen zu meinem Becken, welches ich seid 5 Monaten als Neueinsteiger betreibe. Ich habe ebenfalls zwei Hawaii-Doc's und ein Fuchsgesicht . Daher wohl in Gedanken die Parallelen.
Bislang läuft bei meinem Becken alles soweit ganz gut. Habe aber aufgrund des Artikels alle meine Auquariumkomponenten nochmal genauestens überprüft.
Sicherlich bin ich nicht der einzige Leser, der sich einen Wiedereinstieg von Ihnen wünschen würde. Die Bilder von dem Becken sind fantastisch und ich fände es sehr bedauerlich, wenn aufgrund "der miesen Backsteine" der Welt ein toller Meerwasser-Aquarianer verloren gehen würde.
Gruß Frank Schmidt.
BerndK. am 17.01.17#6
Hallo,

das Problem bei schleichenden Vergiftungen liegt vor allem darin, dass man überhaupt erst einmal auf die Quelle kommen muss. Wer erinnert sich schon nach Jahren noch an derartige Möglichkeiten? Da gehen dann die üblichen naheliegenden Ratschläge wie Infektionen etc. völlig an der Ursache vorbei, aber auf diese kann man im konkreten Einzelfall nur selbst kommen.

Ein wirklich guter und wichtiger Beitrag mit einer informativen Beschreibung der Vergiftungssymptome.

Viele Grüße

Bernd
Languste am 18.01.17#7
Schade das man durch sowas sein tolles hobby verliert was ich aber verstehen kann.
Was ich aber nicht verstehe das nan überhaupt auf die idee kommt da ziegelsteine im technikbecken zu verwenden ich mußte meinen EW auch höher stellen und hab mir dafür ein pvc Gestell gebaut.
Trozdem danke für den bericht.
mfg Languste
Rippi am 18.01.17#8
Liebe Salzwasseraquarianer,

Eure rege Resonanz auf meinen Bericht freut mich sehr und gibt mir die Gewissheit, dass sich die Mühe zu seiner Erstellung gelohnt hat.

Natürlich kann man es als Eselei betrachten, für den genannten Zweck Ziegelsteine zu verwenden. Aber ich muss nochmals sagen, dass ein aus Lehm gebrannter Vollziegel völlig unproblematisch ist. Wer denkt schon, dass Ziegelsteine (mit behördlichem Segen) als Sondermülldepots genutzt werden. Falls ihr mal selber nachlesen wollt, hier der Link: www.enius.de

Den Sinn und Zweck der Veröffentlichung meines Missgeschicks sehe ich ausschließlich darin, andere Aquarianer vor ähnlich schlechten Erfahrungen zur bewahren. Wenn dadurch auch nur Einer auf die richtige Spur gebracht wird, hat sich die ganze Sache schon gelohnt. Das Beispiel zeigt sicher auch, dass man bei auftretenden Problemen sich nicht auf eine Meinung verlassen darf, sondern viele, zunächst auch unwahrscheinliche Möglichkeiten, in Betracht ziehen muss.
Nachdem ich nun sicher die Ursache meiner Probleme kenne, schließe ich einen „Neustart“ nicht mehr völlig aus.

Herzliche Grüße
Robert Ripberger


reefanalytics am 19.01.17#9
Hallo Robert, dass ist ein gelungener Artikel, der wirklich zum Nachdenken anregt.

Wer hat nicht schon selber mal darüber nachgedacht, mal eben einen Stein zur Überbrückung einer Höhendifferenz ins Aquarium zu tun.

Aber, es folgt noch ein ganzer Rattenschwanz hinterher.

Der ganze Sondermüll landet teilweise auch noch in Dachpfannen.

Weiterhin muss man auch noch das Regenablaufwasser von Kupfer oder Zinkdächern beobachten.

Da flammt wohl wieder eine "vergessene" Diskussion in Österreich und der Schweiz auf und erste Anrufe aus den Ländern hatten wir auch schon, weil wir uns vor 17 Jahren schon mit der Thematik befasst hatten.

Also Regenwasser kann diese Belastungen auch enthalten und wer das Wasser für das Aquarium, den Teich mit teuren Kois oder Blumengiessen sammelt, sollte ebenfalls mit Überraschungen rechnen.

Etwas kann man die Problematik umgehen, in dem man den First Flush, also die ersten 15 Minuten eines Regenereignisses, in den Kanal laufen lässt und nicht selber verwertet.

Also Finger weg von Baumaterialien oder Regenwasser im Aquarium, wo keine Elutionssversuche der Materialien vorliegen.

Sonst kann es monetär und seelisch teuer werden.

Gruß,
Peter
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Mathias2010 am 19.01.17#10
Hallo Robert,
Sehr gelungener Artikel, vielen Dank dafür.
Ich bin auch dafür Ihn als Beitrag des Monats (Jahres) zu ernennen.

mfg Mathias
Lightgear am 22.01.17#11
Hallo Robert,

ich muss leider etwas schmunzeln, aber Ton und alle Schichtsilikate sind sehr oft Metallionenspeicher auch ohne Sondermüllzugabe.

Und in jedem wirklich jedem Buch geht es um Deko,
wir geben hunderte von Euro für Lebendgestein, Sonderkeramik oder sauberes Totgestein aus.

Da sollte es klar sein das man nix anderes reinstellt.

Evtl. die wichtigere Info ist jede noch so unwichtige Kleinigkeit mitzuteilen, wenn man Hilfe benötigt.


MfG Philipp
matties am 02.04.17#12
Hallo Robert,
selten schreibe ich eigentlich Kommentare, aber
hierzu muss ich sagen " danke für den Beitag" .

1. informativ
2. hilfreich
3. mutig

Für mich auch interessant zu lesen. Es wird manchen anregen doch mal sein Technikbecken nach den Bauteilen " Marke Eigenbau" durchzuschauen und kritisch zu hinterfragen " habe ich das richtige Material genommen". Ich hoffe du findest den Weg zu einem Neuanfang in der Meerwasseaquaristik.

salzige Grüße Matthias





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