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Korallenbleiche, sterben all unsere Korallenriffe unweigerlich ab?

Photo Credit: Wendy Cover/NOAA (Office of National Marine Sanctuaries)

Die Super-Korallen und ganz besondere Zooxanthellen könnten die Retter der Riffe werden!

ein Artikel von Andreas Völckers

Leider war das Jahr 2015 von sehr schlechten Nachricht zur Korallenbleiche im Great Barrier Reef in Australien geprägt, dort sind die Wassertemperaturen auf über 30° Celsius gestiegen, eine sehr kritische Temperatur, da die Zooxanthellen der Korallen in solchen Phase giftige Stoffe produzieren und die Korallen die Symbiosealgen dann abstoßen.
Die Korallen bleichen aus und sterben ab, wenn die Wassertemperaturen nicht deutlich absinken und neue Zooxanthellen eingelagert werden können.

Aber nicht nur die höheren Wassertemperaturen machen den Korallen das Leben schwer, das von Menschen in die Atmosphäre geblasene Kohlendioxid führt zu einer Versäuerung der Meere, diese Versäuerung setzt alle Tiere …. unter Druck.

Gelingt es den Menschen noch rechtzeitig, die anhaltende Erwärmung und die Zunahme von Kohlendioxid zu begrenzen, um die artenreichen Korallenriffe zu erhalten, oder sind sie dem Untergang geweiht?

Jüngste Untersuchungen der Korallen im Golf von Akaba haben erstaunliche Ergebnisse zutage gefördert, während sich die Steinkorallen dort nach wie vor vermehren, sterben die Korallen nahezu weltweit langsam und kontinuierlich ab.

Warum aber trotzen die Korallen Golf von Akaba der weltweiten negativen Entwicklung?

Warum bleichen die Korallen in einem der wärmsten Meere der Welt nicht aus?


Wissenschaftler der US-Wetter- und Ozeanografie-Behörde NOAA führen die deutlich höhere Robustheit der Korallen im Golf auf eine radikale natürliche Auslese vor etwa 18.000 Jahren zurück.

Nur die Korallen, die mit den steigenden Temperaturen zurechtkamen und sich vermehren konnten, wurden von der biologischen Auslese verschont, spricht die Korallen mit dem besten genetischen Material bleiben übrig.

Ein weiterer Grund mag in den Zooxanthellen, den Kraftwerken der Steinkorallen liegen, denn Zooxanthellen sind nicht gleich Zooxanthellen!

Eine ganz besondere Art von Zooxanthellen, Symbiodinium thermophilum, wurde im Jahr 2014 in den heißesten Meeren der Welt, dem Golf von Arabien und den Golf von Persien entdeckt.

Symbiodinium thermophilum, ist eine Symbiosealge, die auch bei Temperaturen bis zu 36° Celsius keine Giftstoffe produziert!

Welch große Chance könnte darin bestehen, Korallen aus den Golfregionen in Teile des Roten Meeres zu bringen, in denen Korallen ausbleichen, oder vielleicht sogar in weiter entfernte Riffe wie dem Great Barrier Reef, um so die gefährlichen Zeiten mit wärmetolleranteren Zooxanthellen besser zu überstehen?


Warten wir ab, die Wissenschaftler werden da sicherlich einen guten Weg finden, um solche Superkorallen in größerer Anzahl zu züchten und in bedrohte Riffe zu verpflanzen.



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Andreas Völckers

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