Endlich ist genug Wasser drin und es kommt Salz in unser Aquarium dazu. Jetzt wird es auch Zeit sich um Begriffe wie der Salinität und Dichte zu kümmern. Ein Artikel über die Wichtigkeit und die verschiedenen Messmöglichkeiten des Salzgehaltes.
In unserem Aquarium wird es nun Zeit das Salz ins Osmosewasser zu geben. Achten Sie bitte darauf, lieber erst einmal weniger Salz als benötiigt hinzuzgeben. Denn es ist leichter ewas nach zu geben, als dann zuviel Salz auszugleichen.
Wir haben die Menge wie folgt berechnet.
315 Liter Wasserinhalt wegen der 5cm Rand im Hauptbecken, dazu 85 Liter Inhalt im Filterbecken. Gesamt knapp 400 Liter. Davon ziehen wir die Steine ab, ca. 20 Kilogramm/Liter. Da das Filterbecken nicht ganz voll ist, kalkulierte ich zu guter letzt mit 330 Liter. Das verwendete FaunaMarin Professionell Salz soll mit ca. 39 gramm je Liter verwendet werden. Hochgerechnet habe ich ca. 12 Kilo Salz zugegeben und es später dann so angepass, dass wir 1.0235 Salzgehalt hatten.
Dieses FaunaMarin Salz ist im übrigen genau wie es sein soll, also dort findet man genau die Werte die das Meer hat. Erwähnenswert ist sicherlich das es auch Salze gibt, die sich eher für Fischbecken eignen (verüfgen über weniger Spurenelemente), oder andere die z.b. deutlich mehr KH vorhalten.
Wir haben uns die Mühe gemacht weiter unten Wissenswertes zur Salzmessung aufzulisten.
Zusammengefasst die Werte:
Magnesium: 1.250 - 1.340 mg/l
Calcium: 410 - 440 mg/l
Pottassium / Kalium: 380 - 400 mg/l
Natrium: 10.300 - 10.700 mg/l
Chloride: 19.100 – 19.800 mg/l
Sulphate / Sulfat: 2650 – 2750 mg/l
Alkalinität in dKH: 8,0–8,5°
pH-Wert: 8,0–8,4
Strontium: 7,0–9,0 mg/l
Hier nun das Video vom Aufsalzen
Salinität oder Dichte?
In Zeiten von herrlichen Steinkorallenbecken ist gerade die Messung der Dichte oder der Salinität enorm wichtig. Es gibt nicht wenige die im Laufe der Zeit unbewusst diesen Wert erhöht oder gesenkt hatten und sich dann über das absterben von Steinkorallen wunderten. Meist misst man diesen Wert nämlich als letztes, lange nach den üblichen Wasserparametern wie Calzium, Nitrat, Phosphat, Magnesium.
Da es auch heute immer noch zu vielen Missverständnissen und Fehlinterpretationen kommt, haben wir uns die Zeit genommen, Wissenswertes über die Möglichkeiten der Messung des Salzgehaltes im Meerwasseraquarium zusammenzufassen.Folgendes Messmittel würde ich jetzt nicht unbedint als besonders genau erachten. Wenn man ein solches Gerät nutzt muss zwinged sichergestellt sein, dass das Gerät immer äußert penibel mit Süsswasser gereinigt wird. Diese Zeiger sind eben nciht so super genau wie das eine Spindel in der Regel ist.
Die Spindel (Aerometer)
Die optimale Dichte liegt bei einer Temperatur von 25 Grad zwischen 1,0235. Aräometer gibt es sowohl in einer kleinen als auch in einer grossen Ausführung. Man erahnt es schon, die grösseren Spindeln sollen dafür genauer messen. Der grosse Nachteil dieser Aräometer ist das sie sehr leicht kaputt gehen. Es ist immer anzuraten das man die Messung der Dichte in einem extra Gefäss vornimmt, da es im laufenden Aquarienbetrieb äussert schwierig bis unmöglich ist.
Es gibt Messzylinder, der perfekt für einen grossen Aräometer passt. So etwas gibt es zum Beispiel im Aquarienhandel. Es geht natürlich auch mit einem grossen Glas oder Eimer.
Eine Salinität von 35 Promille entspricht bei 25°C einer Dichte von 1,0233 bzw. einem Spezifischen Gewicht von 1,0264
Der Refraktometer:
Die Anwendung mit einem Refraktometer ist an sich sehr einfach. Man nimmt einige Tropfen Aquarienwasser und pipetiert dieses auf den Träger des Refraktometer. Schön dass viele Refraktometer eine Temperaturkompensation besitzen und man bei der eigentlichen Messung nicht auf die Temperatur achten muss. Der geringe Unterschied kompensiert sich allerdings sowieso schnell durch die geringe Menge Wasser die benötigt wird. Das heisst vereinfacht, das 25 Grad warmes Wasser sehr schnell auf 20 Grad kühlt wenn es auf den Träger pipetiert wird.
Die Salinität bezeichnet den Gehalt (in ‰) an gelösten Salzen pro Kilogramm Meerwasser. Die Salinität ist damit nicht, wie etwa die Dichte oder der Leitwert, Temperaturabhängig. Von daher kann ich heute auch nur jedem dringend raten bei der Verwendung eines Refaktometere die linke Skala der Anzeige überhaupt nicht zu beachten und nur die rechts Skala zu benutzen. Die Salinität sollte bei 34 - 35‰ liegen. Ich persönlich finde einige Refraktometer schlecht abzulesen! Hier sollte man nicht sparen und guckt vorher am besten mal auch durch :-)
Zusammenfassend:
China Refraktomerter = oft ungenau und zum Teil schwer ablesbar
Spindel: deutlich Genauer,... aber für den schnellen und oftmaligen Einsatz durchaus zeitintensiver.
Man könnte hier noch zwei digitale Refraktometer benennen, z.B. das Greisinger GLF 100 (ca. 185 Euro) dass neben dien Leitwert und Wassertemperatur misst, oder das durchaus öfter verwendete Milwaukee MA887 (misst Salzgehalt und Umgebungstemperatur) das mit ca. 120 - 130 Euro zu Buche schlägt. Beide sind mit Sicherheit genauer als alle vorgenannten Gerätschaften, vor allem schneller anzuwenden.
Fazit:
Insgesamt ist es natürlich wichtiger den Salzgehalt im Becken konstant zu halten, als ihn auf einen bestimmten Wert einzustellen. Besondere Achtung sollte man dann walten lassen, wenn zwischen einem neuen und dem alten Gerät eine Abweichung besteht. Denn das muss nicht heißen, dass eines der beiden genauer oder ungenauer geht, sondern es kann auch einfach sein, dass sie für verschiedene Temperaturbereiche ausgelegt sind.
Beste Grüße
Team Korallenriff.de
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