Wir testen für Euch die Tunze LEDs 8850 in einem Langzeittest. Hier nun der erste Teil mit der Vorstellung der Leuchten und des Testaquariums.
Zuallererst ein großes Dankeschön von Gudrun und mir an die Firma Tunze (insbesondere Claude Hug) und an Robert Baur von Korallenriff.de, die diesen Test ermöglicht haben. Als ich von der Möglichkeit hörte, die Tunze-Leuchten testen zu können, fiel mir sofort das Aquarium von Gudrun ein, mit dem ich auch gelegentlich geholfen habe. Warum das so ist, erkläre ich später, zuerst einmal zu den Leuchten.
Die Leuchten
Die Firma Tunze hat uns für diesen Test zwei ihrer LED 8850 Leuchten zur Verfügung gestellt, die wir nun wie folgt vorstellen möchten.
Die Tunze LED 8850 ist eine komplett wasserdichte Aquarienleuchte die eine maximale Leistung von 14 bis 26 Watt bringt. Die 26 Watt werden dabei nur bei einer Befestigung unter Wasser erreicht, die sich allerdings generell durch die dadurch reduzierten Spiegelungs- und Brechungsverluste anbietet, wenn man schon eine Leuchte hat, die wasserdicht ist. Also weniger Watt, aber näher an den Tieren ist die Idee. Damit wird von Tunze eine Einzelleuchte für Steinkorallenbecken bis zu einer Größe von 60 Litern empfohlen - bei Weichkorallen- oder Makroalgenbecken sind entsprechend mehr Liter möglich.
Die verwendeten LEDs sind, wie von Tunze nicht anders zu erwarten, Marken-LEDs. Mit 7 weißen, 7 blauen und 12 roten LEDs lässt sich die Farbtemperatur praktisch stufenlos von 5.000 Kelvin bis zu 25.000 Kelvin regeln - für den Meerwasserbereich sind natürlich eher die blaulastigeren Bereiche interessant, der integrierte Sonnenaufgangseffekt ist dank der roten LEDs aber sehr schön.
Mit 30,5cm Länge sind die Leuchten groß genug, um eine gute Ausleuchtung zu bieten, aber klein genug, um in den meisten Nanobecken eingesetzt werden zu können.
Das Auspacken
Die Tunze LED 8850 kommt in einer schön designten Tunze-Box, die neben der sehr ausführlichen Bedienungsanleitung die Leuchte, ein Netzteil und einen Magnethalter enthält.
Die Leuchte selbst ist sehr schmal und wirkt dank ihres Designs sehr hochwertig - nichts wackelt oder knarrt und sie ist schwerer as man denkt. Die Kabel sind lang genug auch für größere Becken oder längere Wege, was von Tunze aber auch zu erwarten war.
Auch die Halterung ist dem schon von den Tunze Pumpen bekannten Magnethaltersystem entsprechend sehr solide und bietet mehrere Möglichkeiten, die Leuchte zu befestigen. Die Installation ist sehr einfach.
Das interessanteste Feature beim Funktionstest war aber die Steuerung, die über einen Magneten erfolgt (es bietet sich an, den mitgelieferten Magnethalter oder einen Scheibenreinigermagneten zu verwenden). Durch einfaches Halten des Magneten an die Leuchte, fährt diese durch ihr gesamtes Spektrum und man kann sie so einrichten. (Detail am Rande: die Sonnenaufgangsfunktion, die die Leuchte langsam von rot zur gewählten Farbtemperatur hochfährt führte bei mir zu Panik, da ich dachte, dass die Leuchte defekt sei. Deshalb bietet es sich immer an, die Bedienungsanleitung vorher zu lesen.)
So oft verstellt man das Spektrum normalerweise nicht wenn man einmal einmal die richtige Farbtemperatur gefunden hat, aber es ist toll, dass die Möglichkeit besteht, hier mit Magneten auch einfach im Aquarium Anpassungen vorzunehmen oder die Lichtstimmung zu ändern.
Das Testaquarium
Es handelt sich um ein Becken von den doch recht ungewöhnlichen Maßen 30cm Tiefe, 40cm Breite und 70cm Höhe. Entstanden ist es aus dem Wunsch, die maximal vorhandene Fläche für das Aquariensystem auszunutzen und als Nano-Aquarium einen Kontrast zum 1400 Liter fassenden Hauptbecken zu bieten.
Das gesamte System ist frei im Raum stehend in die Kücheninsel integriert und grenzt an den Essbereich.
Die bisherige Beleuchtung stellte uns aber vor ein großes Problem - ein Strahler mit vielen Watt kommt zwar bis zum Grund, wird aber stark abgeschattet und verbrennt die höheren Bereiche, eine Leuchte mit breiterer Ausleuchtung verringert zwar etwas die Abschattung, aber bringt nicht allzu viel Licht in die Tiefe. Dies führte bisher dazu, dass das Aquarium mehr als "Zwischenlager" und Refugium benutzt wurde und nicht dem ursprünglichen Gedanken eines Nanos, das dem Hauptbecken in nichts nachstehen sollte, erfüllen konnte.
Es war also meiner Meinung nach das ideale Aquarium, um die Effekte der Tunze-LED voll ausnutzen zu können: sie ist dezent, unter Wasser nutzbar, und dabei noch lichtstark genug für ein Becken dieser Ausmaße. Also weg von der traditionellen Leuchte, die über dem Becken hängt.
Wie sich die Tunze LEDs 8850 in diesem Aquarium machen, wie das "Stiefkind" sich entwickelt und wie die Leuchten und ihre Platzierung den Korallen gefallen, werden wir Euch in den nächsten Berichten zeigen.
Stay tuned!
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