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Heinz Mahler

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BerndK. on 15.02.12#1
Antibiotika haben als Vorbeugungsmittel auch im Quarantänebecken nichts zu suchen!!!
Die Problematik der Förderung multiresistenter Keime mit ihren schlimmen Auswirkungen auf Menschen dürfte hinreichend bekannt sein. Nicht für umsonst sind Antibiotika verschreibungspflichtig.
wiki911 on 15.02.12#2
Fischkrankheiten kann man gut vorbeugen in dem man Ozon oder UV verwendet um somit den Keim auf ein minimum zu reduzieren.Generell ist(wie bei allem) die Dosierung entscheident.


Gruß
Wiki
Zauberapfel on 15.02.12#3
Moinsen,

Mit Antibiotika werde ich bei Viren Null Erfolg haben, da sie nur gegen Bakterien wirksam sind.

Ozon verbessert das Redoxpotential des Wassers, es ist allerdings nicht in der Lage, in den Mengen, wie es im Aquarium dosiert wird, Keime oder Bakterien abzutöten. Dazu stand 2010 oder 2011 mal ein sehr interessanter Artikel im Meerwasseraquarianer. Unbestritten ist, dass es die Wasserqualität verbessert. Die Dosierung die zum Abtöten von Keimen usw. ausreichend wäre, tötet auch Fische ab, weil dadurch die Kiemen verbrennen und die Fische quasi ersticken.

Einzig eine wirklich dauerhaft und ausreichend aleistungsstarke UV Lampe kann helfen. Auch dazu gibt es Herstelkerunabhängige Teste und Berichte, die die Hersteller aber freuen dürften. Denn was wirklich effektiv ist, haben wohl die wenigsten tatsächlich im Becken.
AndiV on 17.02.12#4
Hallo Bernd,

ich denke, dass Du doch ein wenig am Thema vorbei geschrieben hast.
Multiresistente Keime entstehen durch die mehrfache und wiederholte Anwendung eines Medikaments im gleichen Körper, egal ob Mensch oder Tier.
Wieviele Fische gelangen in ihrem Leben denn zum wiederholten Male in ein Quaratänebecken?
Deshalb kann da doch nicht von Multiresistenz gesprochen werden!

Andreas


Liebe Grüße

Andreas
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20elias03 on 17.02.12#5
Hallo,
nach dem Lesen vorheriger 4 Kommentare erlaube ich mir auch noch meinen Senf hinzuzugeben.
Von allen Ratschlägen ist wohl die leistungsstarke UV-Lampe wohl die beste Lösung.Ozon scheidet aus .Die antimikrobielle Dosierung ist für Fisch und Keim tödlich.
Multiresistenzbildungen im aquaristischen Rahmen sind unrealistisch.Aber,Antibiosen schaden der Darmflora des Fisches enorm, was ihn dann wieder anfälliger für Folgeinfektionen macht.Auch wurde bereits darauf hingewiesen, daß Viralinfektionen nicht darauf ansprechen.
Preis Coly und P.V-Power scheinen gute Helfer zu sein.Eine Anreicherung des Futters stärkt die Immunität der Tiere.Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht.
Michael Weis
wiki911 on 18.02.12#6
@20elias03

Deine Erfahrungen scheinen radialer oder auch isolater sowie vakuumilater Natur zu sein.Was muss ein Mensch gelitten haben um soviel Nonsens von sich zu geben.Ich kenne Aquarien da ernähren sich Doktoren nur von dem was sie im Aquarium finden,haben einen dicken Bauch ,und sehen kerngesunde aus.

Das Redoxpotential ist für eine gute Nitrifikation entscheiden,welches die Keimbelastung auf natürlichem Wege nicht nur reduziert,sondern so gut wie ausschließt.

P.S : Brauchst jetzt nicht im Duden nachblättern,meine Worte sind Abhandlungen anderer Wortgefechte und stehen somit im Neusprech meines Diktats.

Gruß
Wiki







BerndK. on 18.02.12#7
Hallo,

wer meint, dass bei seinem Umgang mit Antibiotika im Aquarium keine Gefahr bezüglich der Bildung und Ausbreitung multiresitenter Keime besteht, sollte sich einmal näher mit dieser Problematik befassen. Für eine breitere Diskussion ist hier kein Raum. Aber schon allein die Entsorgung über das Abwasser ist problematisch.
Viele Menschen, die selbst nie Antibiotika eingenommen haben, damit aber regelmäßig umgehen, sind heute MRSA-Träger; besonders Tierärzte, Landwirte in der Massentierzucht und auch schon Fischzüchter in kommerziellen Lachsfarmen. Da muss man mit seinem Hobby nicht auch noch zum weitverbreiteten Missbrauch beitragen!
Zauberapfel on 18.02.12#8
Hört hört,

der nette Wiki911 haut mal wieder voll in die Tasten...

Und dann beleidigt sein, wie sich andere dir Gegenüber ausdrücken. Habe das Gefühl, daß du derjenige bist, der sich regelmäßig im Ton vergreift.

Ich kann der Aussage mit UV nur zustimmen und auch dem, was über Ozon geschrieben wurde. Denke nicht, daß das Nonsens ist. Aber du hast in deinem Projekt sicher andere Erfahrungen gemacht.

Übrigens wirst du im Meer keine rundgefressenen Doktoren finden... Die sollte auch im Aq nicht so aussehen. Die meisten Tiere, die wir halten, sterben an Überfettung.

Gruß
S.
Heinz Mahler on 18.02.12#9
Zunächst wollte ich mich ja nicht zu den bisherigen Kommentaren äußern, tue es nun aber doch da man den einen oder anderen Kommentar einfach nicht unkommentiert stehen lassen kann (wird leider etwas länger).

@BerndK.

Zunächst muss ich sagen, dass ich Ihre Befürchtungen in Sachen Keimbelastung und multiresistenter Keime durchaus nachvollziehen kann. Nun aber die Einschränkung. WER sagt Ihnen, dass ich das „Quarantänewasser“ nach Gebrauch, UNGEFILTERT oder UNBEHANDELT einfach in der Toilette entsorge? Das wäre unverantwortlich, JEDEM denkenden Menschen sollte das klar sein. Es gibt verschiedene Möglichkeiten das „Brauchwasser“ aufzubereiten, ich verwende dafür z.B. „biostream ZERO“, Pilze, Algen, Viren und pathogene Keime werden durch das hochwirksame Chlordioxid wirkungsvoll bekämpft. Es entspricht der aktuellen Trinkwasserverordnung und findet Anwendung z.B. um schädliche Biofilme in Trinkwasseranlagen (Schankanlagen, Trinkwassersprudlern, Eiswürfelbereitern, etc. zu entfernen.


So viel „Hirn“, an die fachgerechte Entsorgung des Wassers aus einem Quarantäneaquarium zu denken, traue ich eigentlich jedem normal denkenden Menschen zu. Mhh, da scheine ich mich wohl getäuscht zu haben.


@all
Ich betreibe nun Meerwasser-Aquaristik fast 30 Jahre, in dieser Zeit habe ich nur wenige Male tatsächlich erkrankte Fische behandeln müssen, in den meisten Fällen allerdings erfolgreich. Zumeist nutze ich das Quarantäne-Aquarium zu Eingewöhnung neuer Tiere. Das „Brauchwasser“ anschließend einfach „weggekippt“ habe ich aber nie und so viel „Hirn“ dies nicht zu tun traue ich wie schon gesagt jedem zu.


Zu denen, die UV-C bzw. Ozon anwenden wollen, um Krankheiten auszuschließen. Keine Frage, beides ist sehr hilfreich, richtig angewendet, eine Erkrankung in jedem Fall verhindern, tut es allerdings nicht. Ich spreche aus Erfahrung, da ich BEIDES STÄNDIG als Profilaxe und zur Keimabsenkung in meinen Aquarien nutze.

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robertbaur on 19.02.12#10
Hi zusammen

schön dass hierzu doch weitesgehend vernünftig diskutiert wird. :-)

Zunächst möchte ich bei Heinz für die Arbeit und Mühe zu dem Artikel ganz herzlich bedanken. Es gibt nicht viele Aquarianer die Ihr Wissen an dritte weitergeben, sich also hinsetzen, etwas verfassund und damit ja ein Stück weit Gefahr laufen kritisiert zu werden. Aber gerade der Rückschluss aus vielen Meinungen und Erfahrungen, gibt oft das berühmte Salz in der Suppe. Und darum sollt es zu guter letzt geht. Dass wir weiter kommen.

Gerade das Thema Antibiotika beschäftigt ja doch viele Fachzeitungen über Jahre schon, aber auch uns immer wieder.

Ich persönlich halte die Anwendung in einem Quarantäneaquarium für durchaus ok, man muss halt die Beseitigung des Wassers richtig angehen. Hierzu gibt es auch hier hinterlegte Artikel wie man sowas neutralisieren kann. Wenn ich aber daran denke was die Tiere die wir meist ja essen schon an Antibiotika enthalten, ich weiß nicht ob ein Quarantäneaquarium da so viel Einfluss hat. Dennoch gehört die richtige Entsorgung mit dazu.

Allerdings würde ich nicht unbedingt gleich zu Antibiotika in Verbindung dieser Knötchenkrankheit greifen. Diese heilt meist bei guten Umweltbedingungen von alleine. Dennoch empfinde ich die Erwähnung nach alternativen Heilmethoden schon als wichtig und auch richtig. Natürlich auch die daraus resultierende Diskussion dazu.

lieben Gruß
Robert

PS: hier eine kleine Anleitung zur Entsorgung:

Um Antibiotika unschädlich zu machen gibt man auf 20 Liter Wasser (das Wasser das weggeschüttet werden soll – auf keinen Fall ins Aquarium geben!) 50 ml eines Haushaltsbleichmittels. Das Wasser muss dann gründlich durchmischt werden, und sollte dann noch einige Stunden stehen bevor es dann in den Abfluss gekippt wird.

BerndK. on 19.02.12#11
Hallo nochmals,

mit meiner Kritik am Antibiotikaeinsatz möchte ich den hervorragenden Artikel von Heinz Mahler keinesfalls abwerten.
Die Antibiotikaproblematik reduziert sich aber nicht nur auf die Beseitigung des Abwassers (wobei ich mir hier auch nicht sicher bin, dass wirklich jeder sorgsam arbeitet). Wie ich schon angeführt habe, sind inzwischen viele Leute die häufigen Umgang mit Antibiotika haben latente MRSA-Träger, obwohl sie die Medikamente natürlich selbst nie eingenommen haben. Ursache ist nach neuesten Erkenntnissen eine stark erhöhte Mutationsrate der Bakterien bei bloßer Anwesenheit von Antibiotika. Stärkere Mutationsraten bedeutet auch eine größere Wahrscheinlichkeit der Entstehung resistenter Stämme mit breiten Übertragungsmöglichkeiten.

Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit der Bildung im Quarantänebecken und die Übertragung auf den Mensch eher gering, aber keinesfalls völlig ausgeschlossen.
Da dieses Problem mit der Nichtbehandelbarkeit einfachster Infektionen dynamisch anwächst - in Deutschland sterben inzwischen jährlich einige tausend Menschen daran - gilt es in allen Lebensbereichen den leichtsinnigen Umgang zu stoppen, auch in der Aquaristik! Hier kann man ohne großen Schaden - bei oft auch zweifelhaftem Nutzen - darauf verzichten, in der Humanmedizin aber nicht.
Leider ist die drohende Allgemeingefahr, auch wenn die Medien inzwischen häufiger berichten, im breiten Bewußtsein noch nicht verankert. Daher auch aus Unkenntnis die vielen verharmlosenden Kommentare.
Und dass es andere noch weit problematischer treiben, dürfte kein akzeptables Gegenargument sein.

Gruß

Bernd

Ps. Ich bin alles andere als ein ängstlicher Ökofreak, habe hier aber ein entsprechendes Hintergrundwissen.
BerndK. on 19.02.12#12
Und noch eine Erklärung für die, die sich fragen wie so etwas funktionieren soll:

Es geht nicht um die Erreger bei den behandelten Fischen, sondern um den "Zoologischen Garten" der millionenfachen Keime auf Eurer Haut. Die bringt Ihr in die lauwarme Antibiotikabrühe mit der Hand ins Becken ein, wo sie sich in kurzer Zeit explosionsartig vermehren und eben auch mutieren können. Beim späteren Hineinfassen erfolgt dann die Rückübertragung, besonders bei leichten Mikrohautwunden oder Berührung der Schleimhäute.
Zauberapfel on 19.02.12#13
Moinsen,

ich denke, soweit möglich, ist vorbeugen die beste Medizin. Und meiner Meinung nach, ist der richtige Besatz und vor dem einsetzen neuer Fische eine Quarantäne, die beste propylaxe. Ebenso, wie eine Abwechslungsreiche und auf die Bewohner angepasste Ernährung.

Sollte dann doch mal eine Krankheit auftreten, ist eine Quarantäne Behandlung vielleicht auch mit einem Antibiotika hilfreich. Aber das sollte immer das letzte Mittel der Wahl sein. In der Humanmedizin wird leider viel zu häufig direkt auf Antibiotika zurückgegriffen, ohne das feststeht, daß es sich wirklich um einen bakteriellen Infekt handelt.

Aber wir sollten auch alle froh sein, daß es Antibiotika gibt. Viele Menschen sterben sicherlich an resistenzen einiger Bakterien, oder durch falsche Verschreibung eben dieser Mittel. Trotzdem sehe ich es als gutes Mittel an, ich möchte nicht wissen, wieviele Menschen heute noch diversen Krankheiten, oder an Infektionen sterben würden, wenn wir in der Medizin keine Antibiotika hätte. Ich denke die Zahl wäre deutlich höher, als die, die wir durch Resistenzen feststellen.

Gruß
Sebastian
Heinz Mahler on 19.02.12#14
Mein LIEBER Bernd, schlimm wenn man unbedingt recht haben WILL ! Ich, und das sollte auch JEDER vernünftige Mensch tun ( ...und er wird es vermutlich auch (außer Bernd, der würde es wohl nicht tun), habe beim hantieren in meinem Quarantäneaquarium selbstverständlich Gummihandschuhe an. Die gibt es in extra lang, speziell für solche Zwecke, zu kaufen. Wenn Du doch noch einmal antworten solltest, denke vorher lieber noch zweimal nach, ehe Du dich äußerst.

@Zauberapfel
Dein letztes Statement trifft exakt das was ich mit diesem Artikel sagen wollte und wer RICHTIG liest wird auch genau DAS lesen. Danke
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Heinz Mahler on 19.02.12#15
PS. Das hatte ich jetzt schon fast vergessen.

Vor ein bis zwei Jahren habe ich einen Artikel zum Thema "Quarantäne von Korallenfischen" hier in Korallenriff.de eingestellt. Schon damals habe ich auf die Problematik in Sachen Keimbelastung beim Hantieren im Quarantäneaquarium hingewiesen und gewarnt. Wer noch einmal nachlesen möchte, findet den Artikel hier:

www.korallenriff.de
BerndK. on 27.02.12#16
Schade, wenn man auf sachliche Hinweise meint polemisch und persönlich abwertend reagieren zu müssen. Das spricht dann für sich selbst.

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