Erste "grüne" Suchmaschine der Welt gestartet Für 1.000 Suchanfragen werden zwei Bäume gepflanzt
Sydney/Frankfurt (pte) - Mit ecocho http://www.ecocho.com geht heute, Dienstag, die laut eigenen
Angaben "erste grüne Suchmaschine der Welt" an den Start.
Das Portal setzt auf die bewährte Technik von Google und Yahoo und soll folglich ähnlich
zuverlässige Ergebnisse liefern. Als besonderer Nebeneffekt können Nutzer durch die Verwendung
der Suchmaschine aber zusätzlich auch etwas für die Umwelt tun. So wird der Großteil der
erwirtschafteten Einnahmen von den Betreibern in den Kauf von Emissionszertifikaten der
offiziellen australischen CO2-Ausgleichsbehörde Greenhouse Gas Abatement Scheme (GGAS)
http://www.greenhousegas.nsw.gov.au investiert. Diese pflanzt im Zuge eines speziellen
CO2-Ausgleichsprogramms Bäume, die zur Reduktion der Treibhausgase beitragen.
"Unsere Websuche ist die einfachste Möglichkeit für jeden Menschen, mit einer kleinen Änderung
im Alltag einen positiven Einfluss auf das Klima zu nehmen", erklärt Plattformgründer Tim
Macdonald im Exklusivinterview mit pressetext. "Allein in Deutschland werden jeden Monat
mehrere hundert Mio. Internetsuchen durchgeführt. Wenn davon nur ein Prozent über Ecocho.com
liefe, wäre das schon ein großer Beitrag zur Reduzierung der klimaschädigenden Treibhausgasen",
rechnet Macdonald vor. Schon 1.000 Suchanfragen würden ausreichen, um die Pflanzung von zwei
neuen Bäumen zu finanzieren. Umgerechnet entspricht das laut Angaben von ecocho einer
Reduktion der CO2-Belastung in der Atmosphäre um eine Tonne. Zum Vergleich: Der
durchschnittliche Pro-Kopf-Ausstoß von CO2 pro Tag liegt in Deutschland Angaben des
Umweltbundesamts zufolge bei 29,3 Kilogramm. "Jede Suche auf ecocho leistet somit einen
wertvollen Beitrag zum Klimaschutz - und das zum Nulltarif", betont Macdonald.
Auf die Idee zu ecocho ist Macdonald während einer Diskussion mit Freunden gekommen. "Im
gemeinsamen Gedankenaustausch haben wir erkannt, welches enorme Potenzial Suchmaschinen im
Web für die Unterstützung des Klimaschutzes bieten", schildert Macdonald. Manchmal seien die
einfachsten Ideen auch die besten. "Klimaschutz ist ein brandaktuelles Problem, das die ganze Welt betrifft", stellt Macdonald klar. Deshalb sei es ihm auch ein wichtiges Anliegen, ecocho in so vielen Regionen der Welt in lokalisierten Sprachvarianten zur Verfügung zu stellen. "In diesen Tagen starten wir mit lokalen Seiten in 14 Ländern", so Macdonald. Fixe Zielvorstellung gebe es dennoch keine. "Wir wollen das Bewusstsein der Menschen für Umweltprobleme - insbesondere den
Klimaschutz - im Gesamten stärken", meint Macdonald.
Die Benutzung von Ecocho ist kostenlos. Das Unternehmen finanziert sein Umweltengagement aus
Werbeeinnahmen. "Wir wollen in Zukunft etwa 70 Prozent der Einnahmen aus ecocho.com in
CO2-reduzierende Maßnahmen investieren", kündigt Macdonald an. Neben dem aktuellen Projekt
beabsichtigen die Betreiber in Zukunft zudem auch eine Reihe weiterer CO2-Ausgleichsprogramme
in anderen Regionen der Welt zu unterstützen.
pte, Deutschland, Markus Steiner
ERGÄNZUNG: Google zeigt "grüner" Suche die kalte Schulter Internetkonzern beendet Zusammenarbeit mit ecocho - Sydney (23.04.2008)
Gerade einmal eine Woche hat die Zusammenarbeit des US-Suchmaschinenanbieters Google http://www.google.com mit der Wiederaufforstungsinitiative zum Klimaschutz ecocho http://www.ecocho.com gedauert. ecocho halte sich nicht an die Vertragsbedingungen des Google-Werbeprogramms AdSense, lautet die von ecocho kommentierte Begründung, weshalb Google die Kooperation beendet und dem Suchdienst die technische Unterstützung entzogen habe. "Den Richtlinien zufolge dürfen User nicht dazu aufgefordert werden, auf AdSense-Werbung zu klicken, wogegen angeblich verstoßen worden sei. Dies war bei ecocho jedoch nicht der Fall", erklärt ecocho-Sprecher Tapio Liller im Gespräch mit pressetext.
Laut eigenen Angaben handelt es sich bei ecocho um die "erste grüne Suchmaschine der Welt", die gleichzeitig auf die bewährte Technik der untereinander konkurrierenden Anbieter Google und Yahoo setzte (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=080415055 ). Darüber hinaus will der Dienst neben zuverlässigen Ergebnissen seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Für alle 1.000 Suchanfragen sollen zwei neue Bäume gepflanzt werden, um die CO2-Belastung zu reduzieren. "Unsere Websuche ist die einfachste Möglichkeit für jeden Menschen, mit einer kleinen Änderung im
Alltag einen positiven Einfluss auf das Klima zu nehmen", meint Plattformgründer Tim Macdonald im Exklusivinterview mit pressetext.
Der zweite Suchtechnikpartner, Yahoo http://www.yahoo.com, stellt dem ehrgeizigen Klimaschutzprojekt seine Dienste offenbar weiterhin zur Verfügung. Die Abschaltung der Google-Suche sei nicht angekündigt sowie "überraschend und ein Schock" gewesen, heißt es in einer ecocho-Stellungnahme. "Es ist sehr enttäuschend, wenn man bedenkt, dass wir drauf und dran waren, in unserem ersten Monat eine Mio. Webseiten-Besuche zu verzeichnen und über 1.000 Bäume zu pflanzen", so Macdonald. Ob es sich bei der Abschaltung der Google-Suche um einen endgültigen Schritt handelt, bleibt derzeit noch unklar. Auch hätten die ecocho-Betreiber keine weiteren Gespräche mit den Verantwortlichen bei Google führen können.
Aussender: pte, deutschland
Redakteur: Manuel Haglmüller
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