Eine neue Art der Strömung? Carsten Prang mit einer neuen Idee zur besseren Strömung in Aquarien. Archivartikel aus 2002
Strömungsverteiler für das Meerwasseraquarium
Mit diesem Strömungsverteiler ist endlich die Möglichkeit gegeben auf einfache und äußerst effektive Art und Weise eine turbulente und wechselnde Strömung ohne Leistungsverluste in Aquarien zu erzeugen. Es wird einfach an die Förderleitung des Filters angeschlossen und über der Wasseroberfläche eingebaut sodass sich die drehbare Strömungsöffnung unter der Wasseroberfläche befindet.
Das Gerät verfügt über einen hochübersetzten, drehmomentstarken und natürlich gegen Feuchtigkeit geschützten Qualitätsgetriebemotor der mit einer Sicherheitskleinspannung von 1,5 bis 12 Volt betrieben wird. Der Strömungsverteiler ist in der Geschwindigkeit einstellbar (ca.2 -10 U/min).
Es ist speziell für das Seewasseraquarium konstruiert worden, findet aber natürlich auch in allen anderen anspruchsvollen Aquarien einen sinnvollen Einsatz. Der Strömungsverteiler ist entwickelt worden um die natürlichen und sehr wichtigen Strömungsverhältnisse der Natur zu simulieren. Dieses Gerät ist völlig neu entwickelt, beim Patentamt angemeldet und nicht auf dem Markt erhältlich. Es wird nur in Einzelanfertigung von Hand gefertigt .
Die wesentlichen Voreile einer wechselnden Strömung sind:
~ Die zuverlässige Nahrungszufuhr und steigende Vitalität sämtlicher in Riffaquarien gepflegten niederen Tiere durch natürlich wechselnder Strömungsverhältnisse.
~ Die meisten niedern Tiere sind von der Wasserströmung abhängig um einerseits ihre Körperfläche zu reinigen und anderseits sich ihrer Abfallstoffe zu entledigen, durch wechselnde Strömungsverhältnisse wird dieser Prozess effektiv beschleunigt.
~ Eine gleichmäßige Wärme und Nahrungsverteilung ist nur durch eine effektive Strömungstechnik möglich.
~ Der durch den Strömungsverteiler erzeugte „Wellenintervall“ an und unter der Wasseroberfläche begünstigt die Entfernung anfallender Sedimente und verhindert wirkungsvoll die Entstehung undurchströmter Zonen in Aquarien.
~ Eine hervorragende Wärmeverteilung, was besonders in den stark beleuchteten Meerwasseraquarien zu berücksichtigen ist wird bis in die unteren Zonen erzielt.
Eine ästhetisch wesentlich ansprechendere Strömung wird eindrucksvoll erreicht und eine große optische Bereicherung in jedem Aquarium sein.
Bisheriger Stand der Technik
Um eine wechselnde Strömung in Aquarien zu erzeugen existieren zur Zeit nur 3 Möglichkeiten.
a) Eine in Aquarien eingehängte Strömungspumpe erzeugt durch eine über den
Strom geregelte Pulsautomatik eine Veränderung der Wasserförderleistung.
Dabei ändert sich allerdings nicht die Richtung der Strömung sondern nur die
Strömungsstärke .Bei dieser Technik kann die Förderleistung der ohnehin
notwendigen Aquariumspumpe nicht wie bei dem Strömungsverteiler genutzt
werden. Bei dem Einsatz des Strömungsverteilers ist keine zusätzliche
Strömungspumpe notwendig.
b) Eine in Aquarien eingehängte Strömungspumpe ist mit einem nur ca.
90°Grad automatisch schwenkbaren Wasseraustritt versehen.
Die Geschwindigkeit des Schwenkantriebes ist nur durch die
Wasserfördermenge einstellbar, also im Gegensatz zu dem Strömungsverteiler
voneinander abhängig. Bei dieser Technik wird ebenfalls die Leistung der
ohnehin vorhandenen Förderpumpe nicht genutzt.
Der Strömungsverteiler macht auch hier eine zusätzliche Strömungspumpe
überflüssig und führt am Wasseraustritt vollständige Drehbewegungen von
360°Grad aus.
c) Ein automatischer Dreiwegekugelhahn wird mit dem Wasser einer
Förderpumpe gespeist und wechselt einstellbar die Durchströmung seiner
beiden Ausgangsanschlüsse. Durch eine Verrohrung kann das Wasser nun
zeitweise von links und zeitweise von rechts in das Aquarium einströmen.
Nachteil ist das so nur 2 Strömungen möglich sind, wobei der
Strömungsverteiler durch seine drehbare Wasseraustrittsöffnung die Strömung
ständig ändert. Außerdem ist der Einbau des Strömungsverteilers wesentlich
einfacher.
Aquarien werden oft mit einem externen Filter betrieben um den Raum in dem Becken nicht für die Technik nutzen zu müssen.
Alle Typen von externen Filtern sind mit einer Pumpe ausgestattet die einen Austausch und eine Filterung des Aquarienwassers erst möglich macht. Die Einspeisung des gefilterten Wassers in das Aquarium erfolgt nun nicht direkt, sondern über den Strömungsverteiler.
Das Gehäuse und alle mit dem Wasser in Kontakt kommenden Bauteile sind aus korrosionsbeständigen, salzwasserfesten Material (Kunststoff oder Edelstahl V4A) gefertigt werden. Der Strömungsverteiler ist zur Verbindung an eine Förderpumpe mit einer für Aquarien üblichen Leistung entwickelt.
Der Strömungsverteiler wird mit der Wasseraustrittsseite an beliebiger Position in die Wasseroberfläche eingetaucht so das der obere Teil des Gehäuses in dem sich, wasserdicht verschlossen der Antrieb befindet über der Wasseroberfläche bleibt.
n dieser Position wird der Strömungsverteiler befestigt und mit der Förderleitung der Förderpumpe an die Wassereintrittsöffnung verbunden. Für die elektrische Zuleitung des Gerätes ist ein von ca.1,5V(3V) -12V regelbares, handelsübliches Universalnetzgerät (500mA-1000mA) notwendig. Eine Umkehrung der Drehrichtung ist durch einfache Umpolung möglich.
Wichtiger Hinweis: Der Artikel über den Strömungsverteiler ist nun schon 5 Jahre alt. Dieses Gerät wie hier dargestellt wird nicht produziert, angeboten noch verkauft !
Aufgrund der hohen Mailanfragen an Carsten, veröffentlichen wir hier nun einige Vorab-Antworten auf evtl. entstehende Fragen:
Antworten auf die häufigsten Fragen
Strömungsverteiler
Die dauerhafte Abdichtung des Antriebes ist mit doppelten Radialwellendichtringen sichergestellt. Selbst einzeln sind sie um ein vielfaches überdimensioniert. Somit ist eine sehr lange Standzeit der Abdichtung von Antrieb und Wasserseite zu erwarten.
Ein Betrieb über eine handelübliche Zeitschaltuhr ist selbstverständlich möglich.
Eine sehr hohe Getriebeübersetzung realisiert eine sehr klein einstellbare Geschwindigkeit mit einem recht hohen Drehmoment.
Durch eine Reduzierung des Durchflussquerschnittes, der bedingt durch die Anteilswelle der drehbaren Austrittsöffnung notwendig ist, ist rechnerisch eine Durchflussmenge von gut 90% von der ursprünglichen Durchflussmenge eines 32mm Fittings möglich.
Der Strömungsverteiler macht kaum hörbare Geräusche und bei der sowieso bevorzugten langsamen Geschwindigkeit hört man ihn so gut wie gar nicht.
Der Strömungsverteiler dreht volle 360° .Denn die Erfahrung hat gezeigt das es eine wesentliche Verbesserung der Wasserqualität zur folge hat weil eine intervallgesteuerte Strömung von innen an die Seitenscheibe eine kurze Tiefenströmung zur Folge hat. So wird das Problem mit den seitlichen Sedimenten und Abfallprodukten der Tiere sehr schön gelöst.
Die 45° Einbaumethode:
Diese Methode wird angewandt um den sich drehenden Strömungsverlauf kurz unter der Wasseroberfläche, um eine bessere Oberflächenbewegung und
somit einen höheren Sauerstoffeintrag in das Aquarium zu erzielen. Anschließend dreht sich die Strömungsaustrittsöffnung dann entlang, vertikal über die Riffwand und erzeugt eine Tiefenströmung.
Dabei wird das Gerät mit Hilfe einer Verschraubung nicht 90° sondern 45° zur Wasseroberfläche eingebaut. Die Wasseraustrittsöffnung (ursprünglich 90°)
wird nun noch durch einen 45° Winkel ersetzt.
Der Strömungsverteiler kann auf Wunsch auch in größeren Dimensionen als Sonderanfertigung hergestellt werden.
Das einzige Bauteil der Wasserseite aus Metall ist eine zentrale Senkkopfschraube aus vollkommen meerwasserbeständigen und unbedenklichen Material (Edelstahl A4)
Die Geschwindigkeitsregelung der sich drehenden Strömungsaustrittsöffnung ist mit Hilfe eines einfachen Netzgerätes in 6 Stufen ( 3.0 Volt – 12Volt) möglich. Mit einem professionellen Netzgerät ist eine stufenlose Drehzahleinstellung von 1,5 Volt bis 12 Volt zu realisieren.
Intervallautomatik
Mit diesem zusätzlich lieferbaren Bauteil gibt es die Möglichkeit den Strömungsverteiler in einer einstellbaren Zeit ( von 2 sec bis zu 80 sec) ein und auszuschalten. Die Automatik verfügt über einen zweiten Anschluss für einen weiteren Strömungsverteiler der dann im Wechsel mit dem ersten Gerät angesteuert wird. Die Geschwindigkeits- und der Wechselinterwalle sind getrennt voneinander (am Netzgerät und an der Automatik) aber für beide Strömungsverteiler gleich, in nahezu unendlich vielen Variationsmöglichkeiten einstellbar.
Das Gerät verfügt über einen Regelpotentiometer. Beide Ausgangskanäle sind getrennt voneinander schaltbar.
Der Wechselintervall wird zeitgesteuert und nicht weggesteuert!
Von Carsten Prang, im Mai 2002 by Korallenriff.de
Wie gefällt Ihnen dieser Artikel?
Damit Sie selbst etwas schreiben können, müssen Sie sich vorher anmelden.